Noch immer genervt von Vampire Weekends “Contra” und dem Hype darum, kann ich nun ein geeignetes Gegenmittel vorstellen.
Acht Alben (und diverse Live-Sachen als DVD und / oder CD) schenkte Mark Oliver Everett (aka “E”) mit seiner “mal mehr mal weniger” Band Eels nun schon der Welt. Was die Welt ihm schenkte, lässt sich in seinem Buch “Things the grandchildren should know” nachlesen und in seinen Songs nachhören. Trotzdem jammert Everett nicht, er erzählt. Daher klingt “End times” trotz des allgegenwärtigen Themas “Verlust” in meinen Ohren auch nicht traurig. Und solange E Melodien wie auf diesem Album einfallen, kann es ihm nicht richtig schlecht gehen.
Obwohl der Vorgänger “Hombre lobo” erst vor ca. einem halben Jahr erschien, ist “End times” kein Schnellschuss sondern zwar vielleicht nicht das beste aber das in sich schlüssigste Album seit “Beautiful freak”. Für mich ist dieses Werk der perfekte Soundtrack zu seinem Buch. Ergreifende (nicht zu verwechseln mit “traurige”) und meist reduzierte Songs stehen neben Bluesrock-Nummern. Das Album wurde von Everett auf vier Spuren in seinem Keller aufgenommen. Ich hoffe weiter auf das Pub-Konzert mit ihm. Dort soll er mit einer Gitarre in der Hand seine Lebensgeschichte erzählen. Und wieder… das ist nicht traurig, das ist einfach nur schön und bedächtig. Traurig ist höchstens, dass die Deluxe Edition des Albums Samstag in Hannover ausverkauft war.
Den “Blues” hatte Everett schon immer. Mehr und mehr versteht man ihn und so langsam hat er auch das Alter, dass man ihm die Verschrobenheit und Geschichten abkauft.
Mein Lieblingssong ist aktuell das hinreißende “Little bird”. Das Album “End times” ist auch für "Eels-Einsteiger” geeignet und wärmstens empfohlen.
Das Video zu “End times”:
“End times” klingt nach: