Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Mittwoch, 30. Mai 2018

Musik: Chvrches - Love is dead

























Munition für Radio und rasende Autofahrten.

Mit dem Namen Chvrches fordert mich die schottische Band heraus. Schnell kann ich den Namen nur tippen, wenn ich erst "Churches" schreibe und dann "u" durch "v" ersetze. Bei allen anderen Versuchen verdrehen sich mein Hirn und meine Finger. Die Musik der Band ist im Gegensatz dazu vergleichsweise leicht zu verdauen: Pflegeleichter Synth-/Electropop. 

Gegründet wurde die Band bestehend aus Lauren Mayberry, Ian Cook und Martin Doherty im Jahr 2011, "Love is dead" ist deren dritter Longplayer. Cook war Gitarrist der ebenfalls aus Glasgow stammenden Band Aereogramme, Doherty war als Tourmusiker sowohl für diese als auch für The Twilight Sad tätig. Kaum zu glauben, dass die Musik dieser beiden Herren in Kombination mit Mayberry (da bediene ich mich gerne des Pressetexts) so beschrieben werden kann:
Wenn Du gern sehr schnell Auto fährst, mit herunter gelassenen Scheiben, dabei am liebsten – bis zum Anschlag aufgedreht – die Top 40-Radio Hits hörst, und wenn Du dann auch noch selbst in einer Band spielst, dann hast Du in der Regel nur ein Ziel: Du willst, dass deine Songs so schnell wie möglich aus dem Proberaum hinaus und hinein in die Boxen sämtlicher Autofahrer auf der ganzen Welt gelangen. 
Erstmals unter Mithilfe prominenter Produzenten und Ratgeber (u. a. Dave Stewart) hat die Band einiges dafür getan, dass "Love is dead" so erfolgreich werden kann wie die beiden Vorgänger. Aber mit Matt Berninger als Gastsänger kann doch eigentlich auch nichts mehr schiefgehen.

Das Video zu "Miracle":


"My enemy" (der Song mit Matt Berninger):


Die Band wird auf den Hurricane- und Southside-Festivals am 22. und 23.06. auftreten und dann erst wieder im November sommerliche Stimmung auf Deutschlands Bühnen verbreiten:
  • 06.11. Köln
  • 07.11. Berlin
"Love is dead" ist:

Montag, 28. Mai 2018

Klischees pflegen (Schwerpunkt Frankreich)

Apropos Klischees:
  • Ja, bei einigen Franzosen hat man es als ausländischer Tourist nicht leicht: Die wirklich höfliche Frage (in französischer Sprache) nach einer Speisekarte mit englischer Übersetzung führte dazu, dass es für uns gar keine Speisekarte mehr gab. Aber auf jeden wirklich unfreundlichen Menschen kamen mindestens fünf sehr sehr freundliche Menschen.
  • Mittagspause ist Mittagspause, Pause ist Pause und Essenszeiten sind bis 14 Uhr und dann wieder ab 19 Uhr. Ein Abendessen dauern zwei Stunden.
  • Selbst bei jungen Menschen ist die Verständigung in anderen Sprachen als Französisch ungewohnt bis unbeliebt bis unmöglich. 
  • In einigen Orten in der Bretagne gibt es Crêpes, Crêpes und Crêpes.
  • Tee ist nicht selten teurer als Wein. 
  • Ja, es gibt in Frankreich gutes Bier. Üblicherweise kommt es aus Belgien. 
  • Effizienz vs. Sozialismus: Auf der anderen Seite gibt es bei Überangeboten an Geschäften offensichtlich aber auch Absprachen: Da wechseln sich die Bäckereien an dem kleinen Dorfplatz eben täglich ab. 
  • Ja, es laufen ständig Franzosen mit Baguettes in der Hand über die Straße. Ich empfehle übrigens für eventuelle Frankreich-Reisen einen solchen (nicht zwangsläufig diesen, das ist keine Werbung) Rucksack: Die Außentaschen können je nach Durchmesser mit bis zu vier Baguettes bewaffnet werden.

  • Für einen schönen Urlaub mit netten Begegnungen, tollem Wetter und tollen Landschaften ist das Land immer wieder gut. 

Sonntag, 27. Mai 2018

Buch: Robert Hofrichter - Im Bann des Ozeans

























Die nachhaltige Lektüre für den Urlaub am Meer. 

Robert Hofrichter ist Zoologe, Biologe, Naturschützer, Journalist, Naturfotograf und Österreicher. Nicht ganz ohne Grund beginnt er dieses Sachbuch mit einer Rechtfertigung seiner Qualifikation als Experte zum Thema "Meer". Aber die ist zweifellos in Form von Wissen und Erfahrungen gegeben. 

Auf den folgenden Kapiteln widmet er sich u. a. der Entstehung der Meere im Zusammenhang mit tektonischen Verschiebungen, den ständigen Veränderungen der Ozeane (inklusiver der Gezeiten), Phänomenen wie Riesen- bzw. Monsterwellen, einer Reise von den frühesten Uhrzeiten bis heute und schließlich den Meeresbewohnern. Es liegt an meinem eigenen Interessen, dass mich vor allem die Schilderungen zum Leben im Meer begeistern konnten. Der erste Teil des Buches ist für Leser mit ähnlicher Interessenlage wahrscheinlich auch etwas zäh. 

Ich habe mich nie intensiv mit den Meeren befasst. Nach der Lektüre von "Im Bann des Ozeans" bin ich erstaunt, wie wenig die Menschen über diesen riesigen und wichtigen Lebensraum eigentlich wissen. Zu vielen Aspekten (sowohl bezüglich der Vergangenheit aber auch im Hinblick auf das Verhalten und Leben von Tieren und Pflanzen) schildert Hofrichter wissenschaftlich gängige Vermutungen... die so stimmen können oder auch nicht. Aber gerade das macht einen Teil des Reizes der Ozeane aus: Es gibt noch viel zu entdecken und zu erforschen. 

Besonders interessant fand ich die Beiträge zum Leben der Aale und der Suppenschildkröten sowie die Beispiele für Mimikry und Symbiosen.  

Natürlich weist Hofrichter auch auf die Bedeutung der Meere und deren Gefährdung hin. Auch deshalb ist "Im Bann des Ozeans" keine seichte Strandlektüre, aber dank der abgeschlossenen Kapitel durchaus sowohl am Stück als auch in Etappen gut lesbar. 

Gut die Hälfte des Buches habe ich auf dieser Bank sitzend am Ufer des Atlantiks gelesen. Eine solche Umgebung ist ideal, um gerade die zum Nachdenken anregenden Passagen während Blicken auf das Meer zu verarbeiten.



Samstag, 26. Mai 2018

Le tour 2018 (10): Wieder Paris

Dank des Streiks der französischen Bahn legten wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg einen Stop in Paris ein. Hier die Bilder des letzten Tages:







Interessant finde ich dieses Angebot: Vor dem Supermarkt stehen Mikrowellen, in denen man sich seine Mahlzeit direkt zubereiten kann.



Vor den Türen im TGV und der Métro muss offensichtlich gewarnt werden. Bekanntlich wurde die Guillotine in Frankreich erfunden. Man sollte die Warnung also ernst nehmen.

Freitag, 25. Mai 2018

Le tour 2018 (9): Concarneau

Eine malerische Altstadt mit Mauer drumherum sollte es auf dieser Tour dann noch sein: Die Wahl fiel auf Concarneau.










Die Vorliebe der Franzosen für regionale bzw. französische Produkte ist sehr stark. Ich zeige es an diesem Beispiel:

Da stehen nebeneinander:

  • Peugeot
  • Renault
  • Peugeot
  • Renault
  • Citroën
  • Citroën
  • ...
Und seinem Auto bleibt man treu verbunden:

Donnerstag, 24. Mai 2018

Le tour 2018 (8): Quimper

Nach einigen Tagen in kleinen Orten kam der Besuch in der Stadt Quimper zu einem guten Zeitpunkt. Wer den Süden der Region Finistère besucht, sollte Quimper etwas Zeit einräumen. Selten hat mich das Innere einer Kathedrale / Kirche so beeindruckt: Recht schlicht aber mit einer originellen Darstellung des Kreuzweges. Der Altarraum knickt übrigens von der Achse des Gebäudes ab. Zur Ursache gibt es mehrere Versionen... wählt selbst:
  • Absicht
  • Wegen irgendwelchen Fundamenten oder sonstigen Gegebenheiten
  • Während des Baus fiel auf, dass die Ausrichtung des Gebäudes eigentlich nicht ganz stimmte und der Altarraum sollte es dann herausreißen. 














Das absolute Highlight dieser Stadt ist aber ganz klar dieser Platz. für den ich eine Panorama-Aufnahme bemühen muss:

Sage und schreiben sieben Crê­pe­rien teilen sich die hungrigen Menschen dieses Platzes. Nach dem Besuch dieser Region muss man mir mit Crêpes mal eine ganze Weile nicht mehr kommen.





Mittwoch, 23. Mai 2018

Le tour 2018 (7): Le Guilvinec

Le Guilvinec ist kein typisches Touristenziel, bekannt ist dieser Ort vor allem für seine Fischer und deren Fänge.

Am Nachmittag kommen die Fischerboote an und löschen ihre Ladung. Fisch-Fans besuchen dieses Event offensichtlich gerne.


Aussichtsplattform für Besucher:

Langusten, Seeteufel, Seezungen, Krabben und viele andere Meeresbewohner werden sortiert und zum Teil schon ausgenommen von Bord und auf den Markt bzw. zu den Händlern gebracht.



 

Beim Händler im Hafen sieht die Auslage dann so aus:

Ja klar, an dem Abend gab es Hummer!

Vor der Zubereitung:

Danach:


Und das in ansprechender Umgebung (links das Meer, rechts das Restaurant) und mit passenden Getränken (hier Kir Breton)


Und als Krönung die abendliche Sonne bei Flut:

Hier noch ein paar weitere Bilder aus Le Guilvinec:

Die Kreise im Fels wurden von Menschenhand gemacht. Mühlsteine wurden "herausgenommen" und gleichzeitig Becken für Meerwasser gewonnen.

Stellenweise gibt es auch hier verfallene / leer stehende Häuser im Zentrum.

Aber auch thematisch passende Bilderausstellungen:



Langusten:

Und wenige Kilometer entfernt gibt in Penmarc'h Ausblicke, wie man sie sich von einem Trip in die Bretagne wünscht: Den Leuchtturm Phare d'Eckmühl und eine Kirche direkt an der Küste.





Und meine besonderen Freunde: Die Strandläufer. Denen kann man auch mal eine ganze Weile zuschauen.