Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Mittwoch, 31. August 2016

Ob solche Ausblicke...

... zu solchen Titeln inspirieren?



Dienstag, 30. August 2016

Musik: Arc Iris - Moon saloon

























Irgendwo zwischen Tori Amos, Joanna Newsom u. v. a. m.

Es ist schwer, "Moon saloon" zu fassen. Da erklingen so viele Facetten, dass eine Einordnung fast unmöglich erscheint. Mit "Indiepop", "Kammer-Folk", "Indiefolk" und "Jazz/Swing" meinte ich der Wahrheit schon recht nahe gekommen sein. Doch es fehlte noch ein Element... schließlich machte ich es mir einfach und nannte dieses einfach "verrückt". Rückwirkend betrachtet gibt es auch eine einfachere Lösung... der Opener trägt den Titel "Kaleidoscope" und auch damit ist eigentlich alles gesagt. Hier das Video zu diesem Song:


Arc Iris wurde 2012 von Jocie Adams als Solo-Projekt gegründet. Inzwischen gehören mit Zach Tenorio Miller und Ray Belly zwei weitere Musiker zu festen Kern der Band aus Providence, Rhode Island. Vorher musizierte Adams bei The Low Anthem und trug zu deren starkem Album "Oh my god, Charlie Darwin" bei. 

Obwohl noch Americana-nah deutete das gleichnamige Debüt vor zwei Jahren bereits an, dass sich Arc Iris nicht um Erwartungshaltungen und Genregrenzen schert. Den Weg führt die Band mit "Moon saloon" nun konsequent fort. Adams' Gesang ist eine Wundertüte, die Instrumentierung steht wegen Reichhaltig- und Unberechenbarkeit diesem nicht nach. Für "Pop" ist "Moon saloon" einen Tick zu anstrengend... im bestmöglichen Sinne. Es ist bemerkenswert, dass sowohl Arc Iris als auch The Low Anthem mit ihren aktuellen Alben sehr mutig und experimentell auftreteten. Mir macht "Moon saloon" Lust auf The Low Anthems "Eyeland".

"Kaleidoscope", "Lilly" und "Saturatin brain" sind meine Empfehlung für "Moon saloon". 

"Moon saloon" ist:

"Hinter dem Mond":

Montag, 29. August 2016

Starnberger See



Bewegliche Ziele sind schwerer zu treffen.

Sisi!

Sonntag, 28. August 2016

Freitag, 26. August 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Car Seat Headrest - Fill in the blank

Car Seat Headrests Album "Teens of denial" beeindruckte mich vor allem, weil es recht roh daherkommt. Das Live Video zu "Fill in the blank" bekräftigt mein positives Urteil:

Donnerstag, 25. August 2016

Musik: Apologies, I Have None - Pharmacie


























Wohldosierte Rock-Medizin.

Mir ist in den letzten Wochen unverhältnismäßig viel Electro-Musik untergekommen. Da brauche ich keine Entschuldigung dafür, mal wieder Lust auf "Rock" zu haben. So kommt es mir sehr gelegen, dass Apologies, I Have None auf deren Zweitwerk "Pharmacie" eine Rock-Breitseite aus Punk-Rock, Post-Hardcore, Post-Rock und Indierock abfeuern.

Anfangs störte mich der Gesangt auf "Pharmacie", sobald er zu sehr nach Punk-Gegröle klang. Nach und nach wuchs in mir aber die Wertschätzung der Entwicklung der Londoner Band in Richtung Post-Rock und Indierock. Da erschien eben das Gegröle mehr als gelegentlicher Ausbruch. Und bei Themen wie Depressionen oder mentalen Krankheiten kann man ja auch mal losbrüllen...

"Wraith", "Anything chemical" und "Everybody wants to talk about mental health" sind in meinen Ohren die Höhepunkte auf "Pharmacie".

Das Video zu "Love & medication":


Und die Fortsetzung dazu mit "Everybody wants to talk about mental health":


Im Herbst bieten sich viele Gelegenheiten, die Band live zu erleben:
  • 23.09. Münster (Festival)
  • 24.09. Bremen
  • 25.09. Hamburg - Hafenklang*
  • 26.09. Berlin - Musik & Frieden*
  • 28.09. Leipzig - Conne Island*
  • 29.09. Wien (AT) - Arena*
  • 30.09. Luzern (CH) 
  • 03.10. Genf (CH)
  • 04.10. Bern (CH) 
  • 05.10. Rorschach (CH) 
  • 06.10. München 
  • 07.10. Lindau 
  • 08.10. Karlsruhe 
  • 09.10. Wiesbaden 
  • 11.10. Trier 
  • 12.10. Koblenz 
  • 13.10. Hannover 
  • 14.10. Köln
"Pharmacie" ist:

Mittwoch, 24. August 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: DJ Shadow feat. Run The Jewels - Nobody speak

Einer der stärksten Titel auf DJ Shadows aktuellem Album "The mountain will fall" ist "Nobody speak". Und jetzt gibt es dazu auch ein Video:

Dienstag, 23. August 2016

Musikalische Pubertät

Den Erwerb der Single auf der linken Seite kann nur nachvollziehen, wer die deutsche Musiklandschaft im Jahr 1990 bewusst erlebt hat.

Gut, dass bereits kurz danach musikalische Rettung aus Seattle kam. 

Montag, 22. August 2016

Musik: Thom Sonny Green - High anxiety
























Qualifizierte Soundspielereien des Alt-J Schlagzeugers. 

Thom Sonny Green ist Alt-Js Schlagzeuger. Mit der Erfolg der Indierock-Band hat er sich offensichtlich die Mittel und Freiheiten geschaffen, ein Solo-Album aufzunehmen. Dieses klingt ein wenig so, als würde eben der Alt-J-Schlagzeuger seine Spuren für die Band aufnehmen. Die verbleibenden Freiräume füllt er vornehmlich mit sphärischen Synthie-Klängen. Diese erzeugen esoterische bis beklemmende Stimmungen. Bis auf wenige Schnipsel handelt es sich bei "High anxiety" um ein Instumentalalbum. 

21 Tracks erscheinen auf den ersten Blick als abschreckend große Zahl, 71 Minuten Spieldauer relativieren die Erwartungshaltung ein Stück weit. Trotz der beschränkten musikalischen Mittel ist "High anxiety" recht abwechslungsreich geraten. Mit gefallen vor allem die düstereren Soundcollagen des Herrn Green. Namentlich sind das "System", "Ping", "Oakland" und "Grounds".

Alt-J Fans qualifizieren sich nicht automatisch als dankbare Hörer für "High anxiety". Dazu bedarf es schon einer Vorliebe für elektronische Musikspielereien oder eines Gemütszustands, in dem dem Konsumenten vieles egal ist. Zu allen Tracks des Albums gibt es auch Videos, welche die jeweiligen Stimmungen verstärken sollen.

"Ping":

"System":

Spaß machen die Spielereien auf Greens Website: Dort kann man selbst an einigen Tracks "rumschrauben". 

"High anxiety" ist:

Sonntag, 21. August 2016

Musik: Roosevelt - Roosevelt

























Synth-Pop-Disco aus Köln.

Da lange ich doch schon wieder bei einem Retro-Cover und Retro-Musik. Doch während ich bei Bear's Den enttäuscht war, kann ich Roosevelt bzw. seinem gleichnamigen Debüt unvoreingenommen begegnen. 

Roosevelt ist Marius Lauber, 25 Jahre jung und ursprünglich aus Viersen. Außer Till Brönner gab es bislang nicht viele Musiker aus dieser Stadt, deren Ruf auch über den Ozean hallte. Schon mit Beat!Beat!Beat! verschaffte er sich musikalisch Gehör, dort noch am Schlagzeug. Als Roosevelt macht er der Band wahrlich keine Konkurrenz, tritt er doch in einem gänzlich anderen Genre auf: Lauber hat seinen sweet spot zwischen Disco und (Synth-)Pop gefunden. Als Einfluss nennt er u.a. Caribou, mit Hot Chip war er bereits auf Tour und auf deren Label fand er auch Unterschlupf. Ich bin üblicherweise nicht besonders anfällig für Disco-Pop, aber Roosevelt klingt aktuell und das Retro-Feeling vermittelt er mit einem Augenzwinkern. Das klingt schon ganz schön souverän für ein Debüt. Vielleicht liegt das auch ein Stück weit an Chris Coadys Mix-Künsten, den auch Künstler wie !!!, Beach House, The Antlers, Yuck, Zola Jesus und TV On The Radio vertrauten.  

"Belong", "Colours" und "Fever" sind meine Empfehlungen für "Roosevelt". Disco-/Synthpop-Fans können das Album auch einfach mehrfach am Stück genießen. 

Das Doppelvideo zu "Colours / Moving on":


In den nächsten Wochen tritt Roosevelt noch auf zwei Festivals in Deutschland auf, anschließend macht er sich auf den Weg, die USA zu erobern. Im Herbst wird er dann wieder in deutschen Hallen unterwegs sein:

  • 31.08. Berlin - Pop Kultur Festival
  • 18.09. Darmstadt - Golden Leaves Festival
  • 14.10. München
  • 15.10. Leipzig
  • 17.10. Köln
  • 18.10. Hamburg
  • 29.10. Düsseldorf - New Fall Festival

"Roosevelt" ist:

Freitag, 19. August 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Placebo - Jesus' son

Zwischen "Nancy boy" (nicht zu verschweigen die vier Singles davor) und "Jesus' son" liegen 20 Jahre:



Die Zeitspanne feiert Placebo mit einem 36 Tracks umfassenden "best of und so" Album namens "A place for us to dream". Dieses wird am 07.10. erscheinen und eine Tour dazu wurde auch angekündigt:

  • 31.10. Hamburg
  • 02.11. Köln
  • 04.11. München
  • 05.11. Leipzig
  • 07.11. Berlin
  • 23.11. Frankfurt
  • 24.11. Stuttgart

Donnerstag, 18. August 2016

Musik: .Klein - Bengal sparks

























Gar nicht so klein und ganz schön fein(sinnig).

Lutz Nikolaus Kratze ist ein toller Name, aber es ist nachvollziehbar, dass der Musiker für seine musikalischen Ambitionen einen griffigeren Titel sucht. Mit .Klein würde er fündig. "Bengal sparks" ist der dritte Longplayer des Hamburgers.  


Mit "Bengal sparks" liefert .Klein ein unterhaltsames Album voller kleiner Indietronic-Perlen. Bei einigen Songs werden dem Hörer Mosaiksteinchen vorgeworfen und er muss daraus selbst etwas konstruieren. Bei anderen Titeln herrscht ein entspanntes Lo-Fi-Feeling, von welchem er sich angenehm berieseln lassen kann. Die Mischung dieser beiden Ausprägungen empfinde ich als gelungen. Hinzu kommen etwas Eels-Verschrobenheit, ein paar Notwist-/Console-Momente und ab und zu gar Beck-Einfälle. Da macht Herr Kratze schon vieles richtig. 

"Nicotine princess", "Parkinglot" und "Cages" sind meine Favoriten auf "Bengal sparks". Die beiden Remixe am Ende des Albums zeigen weitere Facetten des Künstlers. Ich halte diese für entbehrlich, aber als Track 14 und 15 sind sie ok. 


Das tolle Video zu "Nicotine princess":


Und das zu "Low rider":


"Silly you" live:


"Bengal sparks" klingt nach:

Mittwoch, 17. August 2016

Und am Anfang war... Seinfeld

Dort gibt es einen lesenswerten Artikel zur amerikanischen TV-Serienlandschaft und den Versuch, "alles" auf "Seinfeld" zurückzuführen.

Und hier noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen "Seinfeld" und "Breaking Bad":

Dienstag, 16. August 2016

Paul Draper - "EP One"

Mansun-Sänger Paul Draper machte sich Jahre rar. Nun ist seine "EP One" draußen. Den Titel "The silence is deafening" gibt es aktuell dort gegen eine E-Mail Adresse als Download, den Song "No ideas" mit Steven Wilson und The Anchoress hier:

"Feeling my heart run slow" ist auch kein Geheimnis mehr:


Fehlt nur noch der Song als F.M.H.R.S. im The Twilight Sad-Remix. Ach nein, gibt es ja auch:


Etwas mehr hätte ich von der EP erwartet, aber genug Ideen für ein Album wären ja in den vier Titeln schon vorhanden. Fehlt nur noch der rote Faden.

Montag, 15. August 2016

Musik: My Jerusalem - A little death

























Überzeugend mit Versatzstücken aus Indierock und Alternative. 

Wo wir schon bei Songs zu TV-Serien sind... kürzlich lief mit "Death valley" ein Titel der US-Band My Jerusalem bei "Suits". Vermutlich halten sich einige Musiker vornehmlich mit Einnahmen aus solchen Quellen über Wasser. 

Die einzige Konstante bei My Jerusalem war bislang Jeff Klein, der musikalisch bei Touren und Studioaufnahmen "The Twilight Singers" und "The Gutter Twins" unterstützte. Hinzu kamen je nach Verfügbarkeit Musiker, die er u. a. aus seiner Arbeit für u. a. Okkervil River, und The Polyphonic Spree kannte. Für das aktuelle Album "A little death" operierte der Amerikaner mit einer festen Band und das Ergebnis spricht für sich. Jon Merz überzeugt mit seiner Gitarrenarbeit und auch weiteren Ideen und Fähigkeiten des Multiinstrumentalisten wurde Platz eingeräumt. Kyle Robarge am Bass und Grant Van Amburgh am Schlagzeug leisten solide Arbeit. Da wurde aus einigen Studiomusikern tatsächlich eine starke Band, welche verschiedenste Einflüsse von Indierock über Stoner Rock, Alternative und Post Rock routiniert verarbeitete. Die Pressemitteilung spricht von einer Mischung aus Nick Cave & The Bad Seeds und Echo & The Bunnymen und lässt mich zustimmend nicken und noch Mando Dia als weitere Referenz hinzufügen. 

Besonders gut gefällt mir der Titel "Eyes like a diamond mine"; selten verstanden sich Alternative und Indierock so gut wie bei diesem Song. Darüber hinaus können mich auch "Young leather", "Rabbit rabbit", "Done and dusted" und "Jive for protection" überzeugen. So kann und sollte Indierock 2016 klingen. 

Das Video zu "No one gonna give you love":


"A little death" klingt nach:


Sonntag, 14. August 2016

Musik: Greg Laswell - Everyone thinks I dodged a bullet

























Soundtrack Material. 

Durch einen Podcast stieß ich auf Greg Laswell und dessen aktuelles Album "Everyone thinks I dodged a bullet". Als meine Recherchen dann zeigten, dass es sich dabei bereits um seinen siebten Longplayer handelt seine Songs häufig in Filmen und Serien Verwendung finden wunderte ich mich, dass er mir noch nicht früher begegnet ist. Da ich "One Tree Hill", "Cold Case", "Without A Trace", "Smallville", "True blood", schon gar nicht "Grey's Anatomy" und fast alle anderen Serien in denen seine Songs erklangen jemals schaute, klärte sich dieses Phänomen rasch auf. Lediglich bei "The Blacklist", "Damages" und "Suburgatory" hätte er mir auffallen können.

Vornehmlich ruhige Singer/Songwriter-Nummern, Folkrock, etwas Dreampop; der Kalifornier liefert die Blaupause für gefällige Titel, welche bei TV-Serien nicht weiter stören und emotionale Momente simulieren dürfen. "Dodged a bullet", "Lifetime ago" und "Not the same man" packen ein Stück weit auch mich, aber über Albumlänge reicht es dann noch nicht für Begeisterung. Doch selbst weniger gelungene Songs auf "Everyone thinks I dodged a bullet" sind immer noch gut genug für die meisten der oben erwähnten Serien. 

"Dodged a bullet": 

"Lifetime ago":

"Everyone thinks I dodged a bullet" klingt nach:

Freitag, 12. August 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Beginner - Es war einmal

Die Beginner sind nicht mehr absolut, aber unverkennbar. Teilweise entstellt aber trotzdem erkennbar sind die Prominenten im Video zu "Es war einmal":


Das neue Album "Advanced chemistry" wird nächste Woche erscheinen. 

Donnerstag, 11. August 2016

Musik: Bear's Den - Red earth & pouring rain

























Es fehlt das Banjo. 

Nun bin ich bekanntlich nicht der größte Folk Music Fan. Doch bei Bear's den muss ich feststellen, dass deren Debüt im Folk/Americana-Stil stellenweise überzeugen konnte, während dem Nachfolger "Red earth & pouring rain" die eigene Note fehlt. Gründungsmitglied Joey Haynes verließ Anfang des Jahres mit seinem Banjo die Band. Die Engländer nutzten die Chance, sich neu zu erfinden. Zurück blieben brauchbare Melodien und Harmonien, allerdings erscheint mir das Ergebnis zu glatt gebügelt. Und was die Synthie-Teppiche in dem Konstrukt verloren haben, erschließt sich mir auch nicht. Nun ja, es passt zum 70/80er-Retro-Pop-Feeling und zum Album-Cover... aber dann doch lieber Folk...

"Emeralds", "Auld wives" und "Gabriel" gefallen mir wirklich gut, darüber hinaus fühlte ich mich von "Red earth & pouring rain" überwiegend gelangweilt. 

"Gabriel":


Bear's den wagen sich aus der Höhle auf deutsche Bühnen:

  • 23.10. Hamburg
  • 24.10. Köln
  • 26.10. Berlin
  • 27.10. München

"Red earth & pouring rain" ist:

Mittwoch, 10. August 2016

Dienstag, 9. August 2016

Schuh-O-Meter

Einer der wenigen Apps, die ich regelmäßig nutze ist "Runtastic". Es gibt einige Dinge, über die ich mich in der Anwendung ärgere, aber über eine neue Funktion freue ich mich: Endlich kann man pro Lauf den genutzten Schuh auswählen und so gibt die App einen Anhaltspunkt, wann ein Austausch nötig werden könnte. Läufer, die mehrere Laufschuhe im Einsatz haben können meine Freude nachvollziehen. Andere werden verständnislos mit dem Kopf schütteln. ;-)

Montag, 8. August 2016

Musik: Dinosaur Jr. - Give a glimpse of what yer not

























Souverän gut. 

Vor über 30 Jahren gegründet, nunmehr elf Alben veröffentlicht und noch immer "Junior". Zumindest klingt die Band noch immer ähnlich frisch wie... immer. Nüchtern betrachtet bietet Dinsaur Jr. eine Mischung aus Alternative, Indierock und etwas Noise Rock... wie immer. Obwohl sie ein Stück weit Genres definierte und sicherlich vielen Bands als Inspiration diente, ist die amerikanische Band um J Mascis noch immer unverwechselbar und irgendwie klingen Indierock und Alternative auch einfach nach Dinosaur Jr.

Mit der aktuellen Platte "Give a glimpse of what yer not" hat die Band in der ursprünglichen Besetzung mit Mascis, Barlow und Murph nun mehr Alben seit dem Comeback im Jahr 2006 als in der ersten Zeit zwischen 1984 und 1989 veröffentlicht. Dinosaur Jr. erfinden sich mit der aktuellen Platte nicht neu, aber sie zementieren ihr Denkmal. Die Noise-Ausbrüche früherer Alben weichen einer gewissen Lässigkeit. Fans werden keinesfalls enttäuscht und falls tatsächlich Menschen nun erstmals auf die Band stoßen, werden sie nicht auf die Idee kommen, dass es sich bei den drei Herren eigentlich um Rock-Dinosaurier handelt. Vor jüngeren Bands des Genres müssen sie sich nämlich nicht verstecken.

"Tiny", "Love is...", "Good to know" und "Mirror" sind meine Empfehlungen auf "Give a glimpse of what yer not". Ha, ein komplettes Dinosaur Jr.-Album beschrieben und "Grunge" nicht einmal erwähnt.

Das Album wartet mit knapp sieben Minuten Gitarrensolis auf. Bei Spotify lassen sich diese als Zusammenschnitt anhören

"Tiny" live bei "Later... with Jools Holland":

Dinosaur Jr. live:

  • 03.11. Köln
  • 04.11. Weissenhäuser Strand (Rolling Stone Weekender)
  • 11.11. Berlin

"Give a glimpse of what yer not" klingt nach:

Sonntag, 7. August 2016

Buch: Randall Munroe - Der Dinge-Erklärer

























Eine Wissensbuch der besonderen Art.

Randall Munroe hat in meinem Feed-Reader einen festen Platz mit seinem "Webcomic" xkcd. Je nach Thema sind seine Comic Strips auch mal herausfordernd aber nicht selten ganz schön erheiternd. Was in "The Big Bang Theory" klappt, sollte auch im Internet unterhalten können.

Als Physiker arbeitete Randall ein Weile an Robotern für die NASA. Bereits seit zehn Jahren lebt er vor allem von den Einnahmen seiner Website bzw. der Merchandise-Artikel. Seine erste Buchveröffentlichung war eine Sammlung einiger seiner Strips. 2014 folgten dann mit "What if" wissenschaftliche Antworten auf absurde Fragen wie "Wann (wenn überhaupt) wird Facebook mehr Profile von Toten als von Lebenden enthalten?". Sollten Nerds Gesprächsstoff für gesellschaftliche Anlässe benötigen, liefert "What if" reichlich davon.

Kürzlich erschien mit "Der Dinge-Erklärer" (original: "Thing Explainer") das neue Buch des Amerikaners. Darin erklärt er mit einer Mischung aus xkcd und Wimmelbuch "Dinge" wie Kernkraftwerke, einen Automotor, Vorhängeschloss, Baum, Atombombe u. v. a. m. So weit so gut. Allerdings erklärt er sie nicht nur anschaulich in Bildern sondern er beschränkt sich dabei auf die Verwendung der 1.000 am häufigsten gebrauchten Wörter. Dementsprechend wird dann auch z. B. aus dem Fahrstuhl ein "Hochziehzimmer", das Flugzeug wird zum "Himmelsboot" und die Bohrinsel ist eine "Schwimmstadt zum Löchermachen". Die Leistung bei Erstellung dieser Erklärung ist unbestritten, doch gerade diese "Vereinfachung" macht den Anspruch bei der Lektüre des Buches aus. Wenn man schon überlegen muss, was die Erklärung eines Einzelteils bedeuten könnte (z. B. "Beutel-Füller" in einer Körperzelle oder "Feuerwehr" im Mikrowellenherd), gerät die Erklärung schnell zum Ratespiel. Die Übersetzer sprechen vom "produktiven Verfremdungseffekt". 

Respekt habe ich vor der Arbeit der Übersetzer, trotzdem schaue ich mir bei Gelegenheit mal das Original an um zu vergleichen, ob die Beschränkung auf 1.000 Worte im Original vielleicht noch besser funktioniert. 

"Der Dinge-Erklärer" ist wegen seines Formats, Ausklappseiten und einem Poster ("Himmelsgreifer", ratet selbst, was das sein könnte) ansprechend gestaltet und einfach ein "Hingucker". 

Freitag, 5. August 2016

Musik: Wild Beasts - Boy king


























Eines der Alben des Jahres. Mindestens. 

Ich bin ab sofort offziell ein Fan der Wild Beasts. Deren drittes Album "Smother" nahm ich am Rande war, der Nachfolger "Present tense" aus dem Jahr 2014 überzeugte mich komplett und das führte mich zu den ersten Alben der Band. Das aktuelle fünfte Werk "Boy king" liefert nun endlich neues Futter der Band aus Kendal in Cumbria. 

Packende Harmonien, eine zwar nicht einzigartige (dafür ist sie zu passagenweise zu nah an Anohni) aber prägnante Stimme, Trip Hop-würdige Rhythmen und an den richtigen Stellen präsente Gitarren wurden von Produzent John Congleton (u. a. John Grant, David Byrne, St. Vincent, FFS, Shearwater) perfekt in Szene gesetzt. Nachdenklicher Tiefgang schwingt dabei ständig mit, so dass ich mich sogar ein Stück weit auf das Thema dieses Konzeptalbums ("Männlichkeit") einlassen kann. 

"Alpha female" ist für mich DER Hit auf "Boy king". "Celestial creatures", "He the Colossus" und "Ponytail" sind weitere Highlights auf diesem absolut hörenswerten Album. 

Das Video zu "Big cat":

Im Herbst stehen drei Termine in Deutschland an: 
  • 24.09. Hamburg (Reeperbahn Festival)
  • 16.10. Köln
  • 20.10. Berlin

"Boy king" ist toll und:

Donnerstag, 4. August 2016

Mittwoch, 3. August 2016

"To go"

... jetzt auch zum Mitnehmen. ;-)


Dienstag, 2. August 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Refused - Servents of death

Nicht ganz "New noise", aber stark.

Montag, 1. August 2016

Sommerloch

Zwei Indizien für ein Sommerloch:

1. Selbsterklärend

2. In der Boulevardpresse schafft es alter Nazi-Kram auf die Titelseite