Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Dienstag, 30. Juni 2015

Dunkler Bruder

Eines meiner Lieblings-IPAs (links) hat einen neuen dunklen Bruder (rechts). Lecker.

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Montag, 29. Juni 2015

Musik: Refused-Freedom

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Gezähmt aber noch immer gewaltig.

Refused aus Umeå waren eine sehr wütende Band. Vor allem Dennis Lyxzén trat sowohl mit seinem Gesang als auch mit seinen politischen Ansichten aus dem Umfeld des linken Rands des Parteienspektrums kompromisslos auf. 1991 gegründet veröffentlichten Refused bis zur ersten Auflösung im Jahr 1998 drei Alben. Mit “The shape of punk to come” und vor allem der starken Single “New noise” hinterließen die Schweden ein würdiges Erbe.

Einen großen Teil der Ernte dafür fuhren die Herren erst 2012 im Rahmen einer Reunion und einer Tour über 84 Auftritte ein. Ende 2012 gab die Band ihre erneute Auflösung bekannt. Doch bereits Ende 2014 überlegten es sich die Schweden anders und nun folgt mit “Freedom” endlich das erste neue Album seit 1998. Das aktuelle Line-up besteht aus Dennis Lyxzén, Kristofer Steen, David Sandström und Magnus Flagge.

Kompromisslos und erfolgsarm will die Band offensichtlich nicht mehr sein. Auch “Freedom” ist vorwiegend Hardcore und Punk, doch in einer gezähmten Variante. Der Alternative/Metal Anteil ist merklich größer geworden und unkontrollierte Ausbrüche wurden durch konventionellere Strukturen ersetzt. Bei zwei Songs (“Elektra” und “366”) durfte mit Shellback gar ein Pop-Produzent an die Regler, der auch schon für Taylor Swift, Pink, Maroon 5 und Avril Lavigne tätig war. Für die weiteren Titel ist diesbezüglich Nick Launay verantwortlich. Der konnte zuletzt u. a. mit Nick Caves “Push the sky away” überzeugen und kann eindrucksvolle Referenzen seit Anfang der 90er Jahre vorweisen (u. a. Killing Joke, INXS,Silverchair, Yeah Yeah Yeahs und Maxïmo Park).

Durch die verklärte Verehrung des Vorgängers “The shape of punk to come” wird “Freedom” viele Fans enttäuschen. Ich kann mir “Freedom” jedoch besser und “am Stück” anhören. Daher empfehle ich “Freedom” als eines der besten Alben des Jahres für Menschen, die laute Gitarren und Geschrei mögen. Vor allem wegen des Songs “Old friends / new war”.

Der Opener “Elektra”:

Das deutsche Publikum in Aufruhr versetzen wird die Band bei diesen Gelegenheiten:

  • 29.08. Gräfenhainichen (Festival)
  • 11.10. Hannover
  • 12.10. Stuttgart
  • 13.10. Stuttgart

“Freedom” klingt nach:

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Samstag, 27. Juni 2015

Recklinghausen

Sternwarten finde ich toll.

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Donnerstag, 25. Juni 2015

Musik: Lord Huron-Strange trails

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Nett und leider austauschbar.

Ben Schneider schrieb schon Songs, bevor er aus Michigan über Frankreich und New York nach Los Angeles zog. 2010 gründete er dann Lord Huron und veröffentlichte erste EPs. Nach und nach rekrutierte er seine Band. 2012 erschien das Debütalbum “Lonesome dreams”, nun legte Lord Huron mit “Strange trails” nach.

Seine Solo-Herkunft scheint in einigen Singer/Songwriter Songs und Passagen durch. Ansonsten steht Lord Huron aktuell für gefälligen Indiefolk. Wegen Ben Schneiders Stimme kommt man um Vergleiche mit Mumford & Sons und My Morning Jacket kaum herum.

Während man (vor allem in englischsprachigen Medien) überwiegend positive Reviews zu “Strange trails” findet, erscheinen mir die Mehrzahl der Songs auf diesem Album zu austauschbar, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die erwähnenswerten Titel sind nach meinem Empfinden “Until the night turns”, “La belle fleur sauvage”, “The world ender”, “Meet me in the woods”, “The yawning grave” und der versöhnliche Abschluss mit “The night we met”. Während vorwiegend die flotteren Songs im Stile von Mumford & Sons überzeugen, reichte das Material offensichtlich nicht für 14 gute Songs.

“Meet me in the woods”:

“Strange trails” klingt nach:

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Mittwoch, 24. Juni 2015

Mengenbestimmungen wuseliger Objekte

Die Kernkompetenz der Aufsichtspersonen bei Schulausflügen scheint das Zählen der Schüler unter erschwerten Bedingungen zu sein. Die Zählobjekte wuseln aber auch wirklich unkontrolliert auf den Bahnsteigen herum.

Ist heute Wandertag in NRW?

Montag, 22. Juni 2015

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Father John Misty-I love you, honeybear

Das Album des ehemaligen Fleet Foxes-Schlagzeugers Joshua Tillman erschien bereits vor einigen Monaten, nun wird das Video zum Titelsong nachgereicht:

Father John Misty - I Love You, Honeybear from Bella Union on Vimeo.

Musik: Other Lives–Rituals

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Vielschichtig aber nie überladen.

Other Lives hieß am Anfang ihrer Karriere noch Kunek. Erst 2009 erfolgte die Umbenennung der Band aus Stillwater, Oklahoma. Die bis 2012 veröffentlichten Alben und EPs konnten weitgehend unter Folk und Americana eingeordnet werden. Kontakte bis hin zu Auftritten als Vorband für Radiohead und Atoms For Peace scheinen die Band um Jesse Tabish, Jonathon Mooney und Josh Onstott inspiriert zu haben.

Neben stellenweise verführerischen Melodien und packenden Harmonien im Stile der Fleet Foxes und The National Lässigkeit besticht die Band nun zusätzlich durch vielschichtige und durch Streicher angereicherte Arrangements. Und in den richtigen Momenten kommen dann noch Elektroelemente hinzu. Die Band hat viel Zeit und Energie in diese 14 Titel investiert. Und das hört man.

Die Liste der von mir besonders empfohlenen Songs gerät recht lang: Da sind “Pattern”, “Reconfiguration”, “Easy way out”, “Need a line”, “English summer” und vor allem “2 pyramids” zu nennen.

“Rituals” verlangt dem Hörer etwas Geduld ab, ist ein ein wirklich hörenswertes und vielseitiges Album.

“Easy way out”:

Other Lives live (z. T. auf Festivals):

  • 09.07. Hamburg
  • 10.07. Rüsselsheim
  • 13.07. Stuttgart
  • 17.07. München

“Rituals” klingt nach:

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Sonntag, 21. Juni 2015

Konzert: Woodpigeon in Ursulas und Dirks Wohnzimmer in Montabaur, 14.06.2015

So gut wie alle Infos zu diesem Konzert gibt es aus erster Hand der perfekten Konzertveranstalter dort. Was soll ich da noch schreiben…

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Samstag, 20. Juni 2015

Freitag, 19. Juni 2015

Version wars: The Slow Show vs. Sam Smith

Statt mit neuem Material hält The Slow Show die Fans mit einem Sam Smith Cover bei Laune:

THE SLOW SHOW - Money On My Mind (Sam Smith Cover) - Secret Sessions from haldern pop televisions on Vimeo.

Da man das Original m. E. nicht kennen muss, gibt es dieses hier:

Donnerstag, 18. Juni 2015

Vorhören: Bully-Feels like

Lust auf 90er Jahre Feeling? Das Debüt der Band Bully aus Nashville liefert genau das und dort gibt es den kurzweiligen Stream.

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Mittwoch, 17. Juni 2015

Wartburg

Ich erwartete Einblicke in die Geschichte der Burg und Luthers sowie mittelalterliche Atmosphäre… und bekam eine erschreckend häufig und tiefgreifend renovierte Freizeitpark-Variante einer Burg. Aber Außenansicht und Ausblick sind nett.

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Dienstag, 16. Juni 2015

Neuigkeiten aus Ulm

Das Problem mit langen Bauzeiten hat offensichtlich Tradition in Deutschland. Dieses Jahr wird das 125jährige Jubiläum des Münsterturms gefeiert. Der Bau des Münster an sich wurde bereits 1543 abgeschlossen. Wegen finanzieller Engpässe erfolgte die Fertigstellung des zugehörigen Turms erst 1890. Ich bin zuversichtlich, dass der Berliner Flughafen nicht erst in 350 Jahren komplett einsatzbereit sein wird. 

In Ulm wird schön veranschaulicht, wie das Münster ohne den Turm ausschaute. Wer auf dieses Podest steigt

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hat diesen Ausblick.

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Und sonst so?

Es gibt in Ulm das schwärzeste Eis

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angeblich die größte Auswahl an Flip Flops der Region

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und Putzfrauen mit Golfcaddy.

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Montag, 15. Juni 2015

Musik: Joanna Gruesome-Peanut butter

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Power und Pop.

Sich selbst scheinen die Musiker der Band Joanna Gruesome nicht allzu ernst zu nehmen. Der Bandname lehnt sich zwar an Joanna Newsom an, doch bereits dort enden die Ähnlichkeiten. Die Geschichten zur Gründung reichen von Weinverkostung bis Aggressionsbewältigungskurs. Bis vor kurzem bestand die Band aus Alanna McArdle, Owen Williams (Gitarre), Max Warren (Bass), George Nicholls (Gitarre) und David Sandford (Drums).  Die Sängerin Alanna Mcardle verließ vor wenigen Tagen die Band. Mit der durch den Einsatz in der Punkband Pennycress geschulten “Kate” wurde vermutlich adäquater Ersatz gefunden. Außerdem kam Roxy am Keyboard hinzu. Auf diese beiden Mitstreiterinnen traf die Band übrigens angeblich in einem okkulten Buchladen.

So böse die Band aus Cardiff erscheinen möchte, spätestens die poppigen Melodien legen einen Filter der Gefälligkeit über die Punk-Attacken. “Peanut butter” ist der Nachfolger des 2013 erschienenen Debüts “Weird sister”. Der Überraschungseffekt ging natürlich verloren. Aber ich wüsste nicht, warum nicht erneut zumindest eine Nominierung für den “Wels Music Prize” herausspringen sollte. Produziert wurde “Peanut butter” von MJ (Hookworms).

Bei zehn Titeln mit einer Gesamtspielzeit von knapp 25 Minuten empfehle ich keine einzelnen Songs sondern jedem Liebhaber von Power / Noisepop den kompletten Konsum des Albums.

“Crayon”:

“Peanut butter” ist:

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Sonntag, 14. Juni 2015

Vorfreude: Woodpigeon im Wohnzimmer

Die perfekten Konzertveranstalter laden wieder in ihr Wohnzimmer. Dirk hat kürzlich noch ein Konzert des Künstlers besucht, um gut vorbereitet zu sein. Ursula postete zur Einstimmung ein Video.

Ich lege mit “For Paolo” nach:

Freitag, 12. Juni 2015

Musik: Leftfield-Alternative light source

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Klingt weniger überraschend als die Tatsache, dass es Leftfield noch / wieder gibt.

Auf Leftfield wurde ich 1993 durch deren Single “Open up” mit John Lydons als Gast aufmerksam. Die musikalischen Gäste machten auf den ersten beiden Alben “Leftism”  (1995) und “Rhythm and stealth” (1999) auch die Abwechslung aus. Vom Zweitwerk habe ich noch “Afrika shox” mit Afrika Bambaataa im Ohr. Danach wurde es sehr ruhig um Neil Barnes und Paul Daley, die beiden Köpfe hinter Leftfield. 2002 folgte die Auflösung.

Seit 2010 war Neil Barnes wieder live als Leftfield unterwegs. Nun folgt mit “Alternative light source” das dritte Album. Barnes bricht nicht mit der Tradition, prominiente Gäste einzubinden, so z. B. Channy Leaneagh von Poliça und Tunde Adebimpe von TV On The Radio. “Alternative light source” verbindet die etwas luftigeren Elektrosounds des ersten Albums mit den düsteren Klängen des Nachfolgers. Electro und House Rhythmen bilden weitere die Grundlage. Spannend wird das dank der Gäste und einiger Hip Hop Passagen. Das klappt ziemlich gut über die erste Hälfte des Albums (vor allem bei “Head and shoulders”) doch danach wird es leider etwas flügellahm. Trotzdem ist “Alternative light source” ein tolles Electro Album und eine nette Erinnerung an die ersten beiden Alben der Band.

“Universal everything”:

“Head and shoulders”:

“Alternative light source” ist recht energiegeladen und klingt nach:

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Donnerstag, 11. Juni 2015

Podcast: You must remember this-Charles Manson

Der “You must remember this” Podcast befasst sich in einer sechsteiligen Reihe mit Charles Manson, der Zeit in der er sein Unwesen trieb, seine “Family” und seine Kontakte zu einigen berühmten Persönlichkeiten.

Dort geht es los.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Trailer: Love & Mercy

Ich weiß zu wenig über Brian Wilson. Dieser Film könnte das ändern.

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Dienstag, 9. Juni 2015

Musik: FFS-FFS

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Eine win win win Situation.

Ich war überrascht, als vor einigen Monaten über eine Zusammenarbeit zwischen Franz Ferdinand und Sparks berichtet wurde. Trotz passabler Alben wie zuletzt “Right thoughts, right words, right action” sind Franz Ferdinand in einer musikalischen Sackgasse gelandet. Von Sparks (unter dem Namen musizieren die Brüder Ron und Russell Mael seit 1971) hatte ich seit Jahren nichts mehr gehört. Ein gemeinsames Album dieser beiden Bands stimmte mich daher skeptisch aber neugierig. Wie inzwischen bekannt wurde, bahnte sich diese Zusammenarbeit bereits über einige Jahre an.

Und sie funktioniert so einfach wie der Name des Projekts: FFS für Franz Ferdinand and Sparks. Musikalisch verbinden sich der Glam/Art/Synth Pop der kalifornischen Veteranen und der Indierock mit tanzaffinen Rhythmen der Schotten ganz vorzüglich zu einer homogenen und überzeugenden Mischung. Die markanten Stimmen der Sänger funktionieren jeweils für sich und zudem hervorragend im Duett.

Eine besondere Erwähnung verdienen die Titel “Johnny Delusional”, “Dictator’s son”, “Police encounters” und “So desu ne”. Und wenn zwei Bands sich derart gut ergänzen, können sie sich auch mit einem Song wie “Collaborations don’t work” feiern.

Die eine Band erlebt eine kleiner Auferstehung, die andere bekommt neue Impulse und für den Hörer springt ein tolles Album dabei heraus. Wenn das mal keine win win win Situation ist.

In Deutschland werden FFS am 01.07. in Köln und am 12.09. im Rahmen der deutschen Version des Lollapalooza Festivals in Berlin auftreten.

“FFS” gibt es auch mit vier Bonus Tracks welche definitiv kein Ausschuss sind.

Die Single “Johnny Delusional” aus “Later… with Jools Holland”:

Und aus der gleichen Sendung “Police encounters”:

“FFS” klingt nach:

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Montag, 8. Juni 2015

Musik: Florence & The Machine: How big, how blue, how beautiful

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Eines der Pop-Alben des Jahres 2015.

Ausgelöst durch das Florence & The Machines Debüt “Lungs” wurde Florence Welch 2009 bereits im zarten Alter von 21 berühmt. Der Erfolg des Nachfolgers “Ceremonials” im Jahr 2012 erhöhte den Druck auf die junge Dame. Auszug aus dem Elternhaus sowie gescheiterte Beziehung waren einige der Dinge, die sie danach durchlebte. Diese Erfahrungen prägen das aktuelle Werk “How big, how blue, how beautiful”, welches von Markus Dravs (u. a. Björk, Coldplay, Arcade Fire) produziert wurde.

Die ersten beiden Florence & The Machine Alben gingen weitgehend spurlos an mir vorüber, daher spare ich mir den Vergleich. “How big, how blue, how beautiful” ist weitgehend gefällig aber Soul- und Indierock-Einflüsse wirken dem Anklang eines lupenreinen Popalbums entgegen. Vor allem stimmlich weiß Florence Welch zu überzeugen und stellenweise gar zu begeistern.

Meine Favoriten auf “How big, how blue, how beautiful” sind bislang die beiden Singles “Ship to wreck” und “What kind of man” sowie “Queen of peace” und “Mother”.

Das Video zu “Ship to wreck”:

Und “What kind of man” wie in in “Later… with Jools Holland” geboten wurde:

Live wird Florence vom 19.-21.06. auf den Hurricane/Southside Festivals zu erleben sein.

“How big, how blue, how beautiful” klingt nach:

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Mittwoch, 3. Juni 2015

Oh, ist denn schon Sommer?

Manche merken es an den kurzen Röcken und Hosen, andere orientieren sich am Thermometer. Für mich gibt es nur ein untrügliches Zeichen für den Sommer:

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Dienstag, 2. Juni 2015

Song: Skepta-Shutdown (Idris Elba Remix)

Stringer Bell aka Luther Aka Idris Elba kann alles, auch rappen. Den Beweis gibt es dort.

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Montag, 1. Juni 2015

Film: In meinem Kopf ein Universum


Packend und rührend.

Nach durch “Age of Ultron” ausgelöster Superheldenmüdigkeit war “In meinem Kopf ein Universum” ein toller Weg, die Kinolust auf die Probe zu stellen. Der polnische Film wurde bereits 2013 veröffentlicht. Einige Auszeichnungen verschafften ihm die verdiente internationale Aufmerksamkeit.

“In meinem Kopf ein Universum” beruht auf der wahren Geschichte eines an infantiler Zerebralparese erkrankten jungen Mannes, der während der 80er und 90er Jahre in Polen aufwächst. An einer leichteren Form der Krankheit leidet übrigens auch RJ Mitte, vielen wahrscheinlich besser bekannt als “Walter White Jr.”.

Der Protagonist Mateus (unglaublich überzeugend gespielt von Dawid Ogrodnik) wird nicht nur durch seine Bewegungsstörung “geschlagen”, die ein “normales” Leben unmöglich macht. Auch Tod und Enttäuschung durch geliebte Menschen muss er gleich mehrfach verkraften. Da er es vorzieht, mit der Außenwelt nicht zu kommunizieren, wird er als geistig behindert eingestuft und entsprechend behandelt bzw. weggesperrt. Erst nach langer Zeit stellt sich heraus, dass in seinem Kopf wesentlich mehr passiert, als die Außenwelt wahrhaben wollte. Diese Handlung liefert schon einige sehr packende und rührende Szenen. Trotzdem ist “In meinem Kopf ein Universum” kein bedrückender Film, denn da gibt es noch die heitere bzw. auflockernde Sicht auf die Dinge. Diese zeigt sich vor allem in den Aktivitäten des Vaters und in Mateus’ ironischen Kommentaren. Mein Highlight: Die Segnung durch einen Pater mit den Worten “Gott liebt dich, Mateus” erwidert dieser mit dem Gedanken “Da hab ich ja Glück. Nicht auszudenken, was wäre, wenn er mich hassen würde”.

“In meinem Kopf ein Universum” gehört geschaut!