Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Dienstag, 30. Juni 2009

“Chaos” ist relativ

Wenn sich die Bahn per Lautsprecher ausdrücklich für das “Chaos” in Frankfurt entschuldigt, will das schon etwas heißen.

Erst sollten die Reisenden nach Erfurt und Leipzig zusteigen aber in Fulda umsteigen. Die nach Hanau sollten aussteigen, weil der ICE nun nicht in Hanau hält. Etwas später sollten die Fahrgäste nach Erfurt und Leipzig doch wieder aussteigen, weil nun ein anderer ICE nach Fulda fährt. Auf jeden Fall wechselt dieser ICE gleich unplanmäßig die Fahrtrichtung und viele Fahrgäste versuchen den Sitzplatz zu tauschen, weil sie das nicht vertragen. Mal gespannt, was mir für meinen Sitzplatz in Fahrtrichtung geboten wird.

Ich erwarte nun mindestens die Mandeln als Entschuldigung.

Technorati-Tags: ,,

Vorsicht Falle!

Im Rahmen der Auslieferung des aktuellen Quelle-Katalogs möchte ich auf die folgende Falle hinweisen:

Technorati-Tags: ,

Montag, 29. Juni 2009

Keinohrhasen 2.0

Ja, ich weiß: Keinohrhasen war ein total lustiger Film und den muss man unbedingt gesehen haben. Ich nicht.

Ich hoffte, es handele sich um einen Scherz. Aber nein, es ist so: Die Fortsetzung “Zweiohrküken” kommt Ende des Jahres in die Kinos. Dem kann man aus dem Weg gehen. Aber falls wieder ein uninspirierter Timbaland-Song oder ähnlicher Mist losgeschickt wird… ich möchte gar nicht daran denken…

Hier mein “süß”-Content für diesen Monat:

Buch: Aravind Adiga - The white tiger

Indien, ein fernes Land, mit dem man einige Ideen verbindet: Die Beatles waren dort zu Besuch bei ihrem Guru, Weltenbummler schwärmen von der Fremdartigkeit des Landes, die Infrastruktur soll eine Katastrophe sein und die IT-Industrie hat große Hoffnung in das Land gesteckt. Viele Tätigkeiten wurden in den letzten Jahren nach Indien ausgelagert, um sie dort selten besser und manchmal günstiger erledigen zu lassen (siehe die Simpsons-Folge “Kiss Kiss, Bang Bangalore”).

Im Roman “The White Tiger” erzählt der Inder Balram Halwai seine bisherige Lebensgeschichte in Form eines langen Briefes an den chinesischen Premierminister der sich anschickt, Indien zu besuchen. Balram möchte ihm durch seine Schilderungen das wahre Indien näher bringen.  Er sieht sich als typischen indischen Unternehmer: Eigentlich clever, wurden ihm aufgrund seiner Herkunft gute Chance verwehrt. So muss er eben auf Umwegen zu seinem Ziel kommen. Dafür schreckt er auch vor einem Mord nicht zurück. 

Ich möchte die Tatsache, dass der Autor gebürtiger Inder ist nicht überbewerten. Aber hätte ein “Nicht-Inder” diesen Roman verfasst, hätte er als böser Hohn interpretiert werden können. So hingegen wirkt “The white tiger” eher selbstironisch und hinterlässt einen “verträglicheren” Nachgeschmack.

“The white tiger” ist ein kurzweiliges Buch, welches unterhält und Einblicke in die indische Mentalität bietet: Gerade die Unterschiede zwischen dem armen und dem reichen Indien werden durch die naive Erzählweise sehr deutlich. Weniger bunt als ein Bollywood-Film und gesungen wird auch nicht.

Sonntag, 28. Juni 2009

Version wars: Michael Jackson vs. Weird Al Yankovic

Mit “Beat it” tritt Michael Jackson gegen Weird Al Yankovics “Eat it” an:

und “Bad” muss sich mit “Fatwiegen messen.

Apropos: Als ich “Fat” zum ersten Mal sah war klar, dass die Leute im Video auf “fett” gemacht wurden. Heute wäre ich mir bei Videos aus den USA nicht mehr so sicher.

Samstag, 27. Juni 2009

Video: Sigur Rós - Nyja Lagid

Zum zehnten Geburtstag ihres Durchbruch-Albums “Agaetis Byrjun” spendieren Sigur Rós eine Live-Aufnahme des Songs “Nyja Lagid”:

nýja lagið from sigur-ros.co.uk on Vimeo.

Film / DVD: V for Vendetta

v_for_vendetta

Auch wenn sich Alan Moore vom Film distanziert hat: Er basiert auf dessen Comic gleichen Namens und gehört somit zu seiner düsteren Welt. “V for Vendetta” reiht sich damit neben Werken wie “Watchmen”, “The League of Extraordinary Gentlemen” und “From hell” ein.

Zur Produktion des Films fand sich das Matrix-Team mit Joel Silver und den Wachowski Brüdern wieder zusammen. Auch der Regisseur James McTeigue hatte bei diesen Filmen mitgewirkt.

Die Story spielt in einer totalitär regierten Version Großbritanniens. V hat gute Gründe Rache an den Machthabern zu üben (wobei er eigentlich nicht “übt”) und versteckt sich (ebenfalls aus gutem Grund) hinter einer Guy Fawkes-Maske. Dabei trifft er auf Evey (Natalie Portman), die dadurch in seine Machenschaften involviert wird. V personifiziert den gnadenlosen Rächer. Man nimmt es ihm aber nicht übel und die “unschuldige” Evey setzt einen Kontrapunkt zu seiner düsteren Gestalt. Tolle Story, tolle Schauspieler, technisch gefällige Umsetzung. Was will man mehr?

Den Film hatte ich erstmals 2006 in Stockholm im Kino gesehen und so konnte ich ihn im der Originalversion genießen: Nur so kann man Natalie Portmans Beitrag zu diesem Film würdigen, nahm sie sich doch extra Sprachunterricht, um die britische Aussprache hinzubekommen. Wer übrigens Vs Gesicht unmaskiert sehen möchte, kann dies in “Herr der Ringe” bzw. “Matrix” tun: Dort spielt Hugo Weaving Elrond bzw. Agent Smith.

Obwohl der Film heute auf einem Sender läuft, für den man keine Werbung machen sollte, empfehle ich die DVD-Variante wegen der Option, den Film in der Originalversion zu sehen. Und an welchen unpassenden Stellen die Werbeblocks kommen, möchte ich mir gar nicht erst vorstellen. Und wenn der Film geschnitten wurde, ist das eine Straftat.

Freitag, 26. Juni 2009

Comeback der anderen Art

Die aktuellen Amazon-Charts:

MJ

Zehn oder elf seiner Alben befinden sich in den Top 15. Und die Einnahmen aus dem Airplay des heutigen Tages möchte ich mir gar nicht vorstellen. Das sollte für eine gediegene Beisetzung reichen.

Comeback 2.0

Das hat er doch nur gemacht, um das irgendwann toppen zu können.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Podcast: NPR Music

Den “All songs considered”-Podcast von NPR.org habe ich bereits vielfach (aber noch nicht häufig genug) lobend erwähnt. Neben “All songs considered” gibt es dort auch weitere regelmäßige Sendungen, die manchmal interessante Sachen ans Tageslicht bringen. “NPR Music” präsentiert Highlight aus den Music-Podcasts. So ist mir ein Interview mit Eels-Frontman Mark Oliver Everett (aka “E”) zu Ohren gekommen. Dieses kann man sich hier anhören und downloaden.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Video: Razorlight – Hostage of love

Hier das Video zur Single “Hostage of love” vom tollen Pop-Album “Slipway fires”.

Dienstag, 23. Juni 2009

Mit dem Kanu auf der Alster

Aus Sicherheitsgründen musste die Kamera im Trockenen bleiben. Trotzdem bietet Hamburg vom Wasser aus tolle Ausblicke. Mit diesen Höllenschiffen waren wir unterwegs (die im Vordergrund, nicht der Schwan und auch nicht die Gondel):

Alsterkanus

Technorati-Tags: ,

David Byrne @ Bonnaroo Music Festival

Das Bonnaroo Music Festival findet seit 2002 jährlich in Manchester, Tennessee statt. Das diesjährige Lineup hat durchaus einige Höhepunkte zu bieten. I guess I’m floating war anscheinend anwesend und bringt einen schönen Bericht inklusive Bootleg-Link (1,5 h in “ok”-Qualität) zum David Byrne-Gig.

Wer TV On The Radio mag, könnte auch am Posting (ebenfalls inkl. Bootleg-Link) zu deren Auftritt gefallen finden. Animal Collective wird ja wohl kaum jemanden interessieren, oder?

Montag, 22. Juni 2009

Geiz ist Köln

Dass die Abgabe von “Handtuchpapier” an diesen lustigen Automaten an Waschbecken variabel ist, hatte ich schon empirisch erfahren. Auch die Aussage, dass die abgegebene Menge selten zur Zweckerfüllung ausreicht ist nicht neu. Nun ist mir am Wochenende in Köln aber der geizigste Automat der Welt begegnet: Knapp 10 cm Papier wurden dem braven Händewascher pro Anforderung gegönnt.

Papier

Das ist nun wirklich sehr knapp bemessen. Aber vielleicht gehen in Köln auch selten Männer zu diesem Zweck auf die Toilette.

Technorati-Tags: ,,

Sonntag, 21. Juni 2009

Musik: Green Day - 21st century breakdown

cover

Seit gut 20 Jahren aktiv, seit knapp 20 Jahren in gleicher Besetzung und seit ewig unverkennbar Green Day. Dachte ich lange, die Band habe mit ihrem dritten Album “Dookie” ihren Zenit erreicht und überschritten, startete sie 2004 mit “American idiot” noch einmal richtig durch. George W. Bush schien den ehemaligen Jungs eine ungeahnte Inspiration zu verleihen und so entstand ein hochgelobtes und äußerst erfolgreiches Werk.

Nun muss das achte Album “21st century breakdown” daran anknüpfen, ohne zu viel Credibility zu kosten. Der “Dookie”-Nachfolger “Insomniac” war ein Schlag vor den Kopf vieler Fans des Durchbruch-Albums. Für “21st century breakdown” wählte man einen anderen Weg: Mit Butch Vigs Hilfe entstand ein Konzeptalbum rund um die Kapitel „Heroes and Cons“, „Charlatans and Saints“ und  „Horseshoes and Handgrenades“. Die 18 Titel bieten einige Single-Kandidaten und einen Streifzug durch die Rockmusik der letzten Jahre. So kann der Hörer seinen persönlichen Favoriten aus einem großen Angebot auswählen. Meiner ist "East Jesus Nowhere".

Zwei Stimmen zu “21st century breakdown”:

Das Markenzeichen dieser Band, die frechen Melodien der Stiff Little Fingers mit der Eleganz von Beatles-Kompositionen zu verbinden, ist ebenso zahlreich vertreten wie alles andere. Keine einzige Nummer ist auch nur ansatzweise irgendetwas anderes als eingängig, tanzbar, fürs Mitsummen überhaupt erst erfunden. Genau darin liegt auch der Witz der neuen Green Day. Abgesehen von Michael-Moore-Filmen geht nichts in der amerikanischen Protest-Kultur eine so feste Bindung mit der Mainstream-Unterhaltung ein. Auch die Hits von "21st century breakdown" werden wieder auf Gartenparties, Disco-Veranstaltungen und Jahresabschlussfeiern der Jungen Union aufgelegt werden. plattentests.de

2009 haben Green Day einen Sack voll "Boulevard Of Broken Dreams"-Balladen, "Basket Case"-Dampframmen und ordentlich Standard-Rock im Gepäck. Der Geist der Beatles fährt in den Pianisten und mündet gelegentlich in hitkompatiblem Stadionrock. Green Day liefern teilweise richtig gute Arbeit ab, schreiben aber auch einer seit dem 2004er-quasi-Comeback neu entstandenen Teenie-Zielgruppe nach dem Mund. Da prallen künstlerischer Anspruch und der Wunsch nach Authentizität aufeinander und hinterlassen ein solides, aber diskussionswürdiges Album der Kalifornier. laut.de

Das Video zur ersten Single “Know your enemy” ist schon eine Weile auf allen Kanälen zu sehen, während das Video zur unvermeidlichen Ballade “21 guns” diese Tage veröffentlicht wird.

“21st century breakdown” stellt keinen Zusammenbruch dar, wird keinen begleiten und auch keinen auslösen. Aber die Platte ist weit weniger schlimm als befürchtet und wird es Green Day erlauben, den Erfolg auszukosten. Ich bin gespannt, ob die Band konsequent ist und Album Nummer neun erneut einen Dampfhammer vor das Brett vorm Kopf der Fangemeinde  darstellen und die Erwartungen wieder auf ein gesundes Maß herunterprügeln wird.

“21st century breakdown” in a nutshell:

Green Day

Samstag, 20. Juni 2009

Oldtimer

Heute fand die “25. ADAC Oldtimer Rallye Kannenbäckerland” statt. Leider war sowohl Start als auch Ziel vor meiner Schlafstätte. Entsprechen unsanft wurde ich geweckt. Die Beweisfotos zeigen einige der Übeltäter.

Und zwei Highlights (oftmals waren die Fahrzeugführer mindestens so interessant wie deren Untersatz):

DSC06475 DSC06452

Freitag, 19. Juni 2009

Stuttgart

Stuttgart ist vor allem… eine Fußgängerzone mit den gleichen Läden, wie man sie überall findet… und ein paar dekorativen Gebäuden (Altes Schloss, Neues Schloss,…) mittendrin. Das Bahnhofsgebäude ist sehr, äh besonders.

Besonders drollig fand ich eine Studentendemo:

DSC06434

Da wurden KITA-Gebühren, G8, Studiengebühren, N.C.  u. ä. aufgezählt und als Hürden dargestellt. Nur doof, dass die Höhe der Barrieren wohl ziemlich genau der Bedeutung dieser Hindernisse entsprach: Mit etwas gutem Willem waren die Hürden locker zu nehmen. Vielleicht dann doch lieber noch einmal auf “Los” und neu nachdenken. Oder Studium beenden und sich mal echte Hürden anschauen.

Technorati-Tags: ,,

Donnerstag, 18. Juni 2009

Wettervergleich: Hannover vs. Stuttgart

Das Wetter am Morgen in Hannover

Hannover

und am Nachmittag in Stuttgart:

Stuttgart

Stuttgart gewinnt.

Technorati-Tags: ,

Bahnfahrt - Südseite

Ein besonderes Erlebnis: Eine Bahnfahrt Richtung Stuttgart in der 2. Klasse vor dem Southside-Wochenende. Sehr interessantes Publikum. Ich dachte kurzzeitig, das Zeltlager hätte schon begonnen.

Aber wenigstens ein schöner Kontrast hierzu.

Technorati-Tags: ,

Kleinanzeige

Da sitzt man so rum und muss sich Handygespräche anhören.

Anscheinend steht zum Verkauf:

BMW X5, 7 Sitze, schwarz, dunkle Scheiben, “Head up” (?), 13.000 km, Sportpaket, Sitzheizung, Navi, … für 55.900 €. Neupreis 74.500 €. EZ 11/2008

Steht in Hannover. Hat einem bekannten TV-Star und Anwalt gehört: Lenßen & Partner.

Irgendjemand interessiert? Der Typ auf der anderen Seite zögert noch.

Technorati-Tags: ,

Mittwoch, 17. Juni 2009

Geschmackssache

Dass man in Teilen Asiens Lebewesen verzehrt, die bei uns als Haustiere gehalten werden wusste ich. Auch die Tatsache, dass in Deutschland Haustiere manchmal besser behandelt werden als Kinder ist mir nicht neu. Aber das geht doch ein wenig zu weit:

Kinder

Technorati-Tags: ,,

Dienstag, 16. Juni 2009

Music: Sophia – There are no goodbyes

cover

Das durchwachsene Wetter ist nur ein Grund, “There are no goodbyes” von Sophia hier vorzustellen. Das fünfte Album der Band um Robin Proper-Sheppard ist zwar nicht durchwachsen, aber es eignet sich sowohl zur Untermalung sonniger als auch regnerischer Tage:

Wie ein warmer Regenguss wirkt „There Are No Goodbyes“ ¬– die zehn Stücke lassen einen erschaudern und wärmen im gleichen Moment, als würden sie dem Hörer eine wärmende Decke überwerfen. Eigentlich geht zu den Stücken alles, und sei es noch so gegensätzlich: Wer will, kann sich ganz dem Liebeskummer hingeben, genau so gut lässt es sich aber dazu auch mit der neuen Liebe knutschen. Weinen, lachen, traurig oder glücklich sein – nichts schließt sich hier kategorisch aus. www.rockszene.de

Das “Spiel” mit der Melancholie ist bei Sophia aber nicht Selbstzweck sondern ein Mittel, einfach schöne Songs zu verbreiten. Bei mir kommen diese auch viel weniger traurig denn als relaxte Indie-Rock Songs an. Während das Vorgängeralbum “Technology won’t save us” ein wenig abfiel, kann sich “There are no goodbyes” am Niveau des 2004er Albums “People are like seasons” messen.

Der Deluxe-Edition liegt eine CD mit vierzehn Livesongs bei. Darunter auch das mit Streichern beladene “Heartache” vom aktuellen Album:

Das Akustik-Video zu “Obvious” zeigt, dass Sophias Songs auch gut ohne diesen Ballast wirken.

“There are no goodbyes” in a nutshell:

Sophia 

Technorati-Tags: ,

Montag, 15. Juni 2009

Klagebitte

Auch ich hatte mich schon über den Missbrauch des White Stripes-Songs “Seven nation army” ausgelassen. Hier habe ich dazu einen Aufruf an Jack White gefunden, die Songvergewaltiger zu verklagen.

Ich schließe mich an. Generell sollten Musiker sich von ihren Fans distanzieren können, falls diese zu doof sind. Das trifft besonders auf AC/DC, Rammstein und die Kastelruther Spatzen zu. Oder sie machen sich einfach weiter ein schönes Leben mit deren Geld. Ist ja auch eine Form der Bestrafung.

Sonntag, 14. Juni 2009

Musik: The Decemberists – Hazards of love

cover

Obwohl die Decemberists aus Portland, Oregon immer wieder gelobt wurden, hatte ich mich trotz der bereits vier in der Vergangenheit veröffentlichten Alben noch nicht eingehend mit ihnen befasst. “Hazards of love” macht mich aber nun wirklich neugierig. Anscheinend habe ich mir das bislang schwierigste Werk der Band für meinen persönlichen Einstieg ausgesucht:

Die Decemberists entführen uns in eine Welt, die mal an tiefstes Mittelalter, mal an Fantasy oder gar Horror erinnert und einige Gänsehaut-Momente bereithält. […] Dass man sich nach Genuss der einstündigen Rockoper seltsam verbraucht fühlt, kommt der Empfindung nahe, die sich einstellt, hat man einen dicken Roman endlich bezwungen. Wann hat man Vergleichbares zuletzt über eine Platte sagen können? www.laut.de

In der Tat ist “Hazards of love” ein Konzeptalbum und man muss sich mit ihm als Gesamtwerk befassen. Der Titelsong wurde geviertelt und über das Album “verteilt”. Frontman Colin Meloy möchte eine Brücke bauen zwischen Folk und Metal. Metal höre ich hier nicht, dafür aber die Folk-Variante von Led Zeppelin und Pink Floyd und ab und zu ein wenig White Stripes. Man muss sich Zeit nehmen für diese Platte und statt Hits gibt es viele Facetten, die es zu erschließen gilt.

Ein offizielles Video konnte ich nicht auftreiben, dafür aber “The rake’s song” mit optischer Untermalung:

 

“Hazards of love” in a nutshell:

Hazards of love

Merken:

Die Erfrischungstücher der Deutschen Bahn sind nicht zur Reinigung des Notebooks geeignet. Neben dem schmierigen Film stört der Geruch…

Samstag, 13. Juni 2009

Freiburg - Nachschlag

Ein paar Freiburg-Bilder kann ich noch nachreichen:

Technorati-Tags: ,

Freitag, 12. Juni 2009

Abendbahn

Jeder später der Abend… desto mehr Zugbegleiter gibt es pro Bahnreisendem. Die netten Snacks wurden nun bereits zum dritten mal vorbeigebracht. Und ich habe noch 2 h vor mir. Die “fein gewürzten Mandeln” sind aber auch lecker.

Ich habe nun auch meinen Lieblingsschaffner: Sehr zurückhaltend, eher so der Butler-Typ. Er hat mich auch erkannt und ich musste meine Bahncard nicht wieder rauskramen. Vielleicht kann ich meine Reisen nach seinen Diensten planen.

Technorati-Tags:

Heilsame Erfahrung

Manchmal frage ich mich wie mein Leben aussähe, wenn ich meiner naturwissenschaftlichen Neigung noch weiter gefolgt wäre und nun in der Forschung arbeiten würde. Und dann sehe ich im Zug Menschen, die diesen Weg gegangen sind und verwerfe den Gedanken ganz schnell wieder. Schlimm genug, dass die sich stundenlang über Erscheinungsformen verschiedener Moleküle unterhalten. Aber muss das so laut sein und muss man dann so aussehen und solche Klamotten tragen? Und das sind solche Leute, die ihre Taschen mit Zahlenschloss sichern, während sie neben ihnen im Zug stehen.

Technorati-Tags:

Bing – mein Ding?

Microsoft versucht seit langer Zeit, Google im Bereich der Suchmaschinen etwas entgegenzusetzen. Da Wettbewerb dem Markt immer gut tut, freue ich mich über den neuesten Versuch “Bing”.

Die Idee eines täglich wechselnden Hintergrunds inklusive z. T. interessanter Informationen ist unterhaltsam. Um Bing mit Google zu vergleichen muss man sich zur US-Seite begeben, weil der Rest der Welt anscheinend mal wieder dumm gehalten werden soll. Einige Infos dazu finden sich hier.

Blindsearch bietet die Möglichkeit, anhand eigener Suchbegriffe selbst zu prüfen, ob Yahoo, Google oder Bing die passenderen Ergebnisse liefert.

Besonders komfortabel erscheint mir die Bing Bildersuche, die einige hilfreiche Funktionen parat hat.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Buch: Alan Moore - Watchmen

Aber hallo. “Watchmen” lernte ich erst durch die Berichterstattung im Rahmen des Kinofilms kennen. Gerne hätte ich den Comic gelesen, bevor ich den Film sah, das klappte aber nicht.  Nun habe ich das Werk vollbracht und bin so begeistert, dass ich mit den Film wohl erneut anschauen werde. Bis auf Asterix gingen bislang alle watchmenComics so gut wie spurlos an mir vorüber. Irgendwie wurde mir in frühester Kindheit vermittelt, dass Comics “minderwertig” seien. Nach Asterix bewies mir “Watchmen” nun endgültig das Gegenteil. Ein komplexe Story, die stellenweise mehrere Handlungsstränge in einem Bild darstellt und wirklich spannende Charaktere (vor allem natürlich Rorschach) machen die knapp 440 Seiten zum Erlebnis zu einer Reise in eine düstere Welt.

Die Handlung des Films erscheint schon recht vielschichtig, der Comic bietet zusätzlich noch eine eingebettete Piratengeschichte und am Ende jenes Kapitels (bei der Gesamtausgabe. Original waren es 12 einzelne Hefte) jeweils Prosa-Text, dessen Inhalte im z. T. während des Vorspanns erzählt werden.

Die englische Version des Comics ist eine Herausforderung, aber eine, die sich lohnt. Mit den Geschichten aus Entenhausen hat “Watchmen” nichts gemein. Dieses Genre der “Graphic Novel” ist wirklich ein paar Nachforschungen wert und “Watchmen” ist sicher nicht der schlechteste Einstieg in diese Welt.

Das Ende des Buchs ist nicht wirklich ein krönender Abschluss, aber das stört den Gesamteindruck nur minimal. Es gilt meine dringende Leseempfehlung.

Obwohl ich wirklich nicht so der Cineast bin (ich glaube Sozialhilfeempfänger haben schon erfolgreich geklagt, wenn sie mit einem Fernseher leben mussten, der meine Bildschirmdiagonale aufwies), werde ich mir wohl einen Blueray-Player zulegen müssen, um “Watchmen” in der “Rorschach-Edition” (für den Link erhalte ich kein Geld von Amazon) genießen zu können. 

Technorati-Tags: ,,

Mittwoch, 10. Juni 2009

Musik: Ghinzu – Mirror mirror

cover

Ghinzu kommen aus Brüssel und “Mirror mirror” ist das dritte Album der Band. Da der internationale Durchbruch noch nicht so ganz geklappt hat, muss ich auf eine französische Quelle zurückgreifen:

La musique belge en pleine effervescence n’en finit plus de présenter des albums conquérants, innovants, véritables mines d’or d’un rock hybride en pleine ebulltion. Mirror Mirror est de ceux là, Un peu à la manière d’un  Deus mais la fraicheur en plus, Ghinzu frappe fort sur ce nouvel opus tout en énergie. […] C’est le meilleur groupe belge , tout simplement. www.laurelld.fr

OK, die beste Band Belgiens. Da muss man sich immerhin mit Bands wie dEUS, K’s Choice und Soulwax um den Titel prügeln.

Der Bandname ist angelehnt an die Messer-Marke “Ginsu”. Diese wurde vor allem durch flotte Werbesprüche in den USA berühmt. Einer dieser Sprüche war "The more you use it, the sharper it gets". Unter diesem Gesichtspunkt ist der Bandname mehr als treffend gewählt. Das Album hat Hit-Potential und der Titeltrack ist der beste Muse-Song, der nicht von Muse gemacht wurde. Leider fand ich ihn als Video nur in bescheiden aufgenommenen Live-Versionen.

Würde Matthew Bellamy weniger wimmern und jammern, könnten einige der Songs auf “Mirror mirror” von Muse stammen. Auch an The Cooper Temple Clause fühle ich mich oft erinnert. Ab und zu klingen Radiohead und dEUS an.

Die erste Single für den belgischen Markt war “Cold love”:

Frankreich wurde mit dem lässigeren “Take it easy” bedacht:

 

Eine dringende Hörempfehlung geht an alle Muse- und Indierock- Anhänger.

“Mirror mirror” in a nutshell:

Ghinzu

Technorati-Tags: ,

Download: Pale - Extras

PALE_Extras_Cover

Die großartige Band Pale hat sich kürzlich aufgelöst. Ich danke nachträglich für eines der besten Konzerterlebnisse der letzten drei Jahre und das besonders tolle Album “Brother. Sister. Bores!”.

Als Abschiedsgeschenk gibt es hier das Album “Extras”, welches aus Demos, Outtakes und Remixen besteht. Die 17 Songs inklusive kurzem Kommentar pro Song im hübschen Booklet stellen einige Alben, die ich dieses Jahr schon hören musste in den Schatten. Das macht den Abschied wirklich nicht leichter. Trotzdem danke, Pale!

Technorati-Tags: ,,

Dienstag, 9. Juni 2009

Download: Dinosaur Jr. – Daytrotter session

Daytrotter legt nach: Heute kamen die Songs

  • Severed lips
  • Repulsion
  • Crumble
  • Back to your heart

von Dinosaur Jr. hinzu. Hier. Und wer sich des RSS Feeds bedient, ist nicht auf meine Erinnerungen angewiesen.

Download: Tricky – Daytrotter session

Eine empfehlenswerte Daytrotter session vom SXSW-Festival mit Tricky gibt es hier. Enthalten sind die Songs in

  • Veronika
  • Puppet toy
  • Past mistake
  • Dear god

jeweils unglaublich trockenen Versionen. Ich muss mir das letzte Album “Knowle West Boy” mal wieder anhören.

Technorati-Tags: ,

Postkorb-Übung

Wenn man nach einigen Tagen mal wieder nach Hause kommt und sich durch die Post durchwühlt (inkl. Wareneingangskontrolle der Bestellungen), muss eine Nachricht schon einiges anstellen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Mein Bankberater schaffte dies mit seiner handschriftlichen Kurzmitteilung “Die Finanzkrise hat uns voll im Griff. Bitte melden Sie sich in den nächsten Tagen.”

Ob die Bank von ihren Kunden gerettet werden möchte? Es ist nicht die Karstadt-Quelle Bank…

Technorati-Tags: ,

Montag, 8. Juni 2009

Noch immer Vorfreude: Alice In Chains

Letztes Jahr angekündigt, bewahrheitet es sich nun: Alice In Chains kehren im Herbst mit einem neuen Album zurück. Natürlich ist Layne Staley nicht zu ersetzen, aber der William DuVall und der AIC-Rest haben sicher genug Potential für ein spannendes Album.

Damit Ihr Euch schon einmal an den neuen Sänger gewöhnen könnt, hier “Down in a hole”:

Verunglückte Werbung

Irgendwie eine “unglückliche” Werbung, oder?

Air France

Technorati-Tags: ,

Sonntag, 7. Juni 2009

Wahlkampf auf’m Land

Klar, Wiesen wollen gemäht werden. Ich vermute, der Landwirt war kein Fan der FDP:

FDP

Apropos: In Rheinland-Pfalz wirbt man mit Kurt Beck für die Europawahl. Und dann wundern sich die Politiker über eine niedrige Wahlbeteiligung.

Kurti

Technorati-Tags:

Samstag, 6. Juni 2009

Buch: Mark Oliver Everett - Glückstage in der Hölle: Wie die Musik mein Leben rettete

Machen wir es kurz: Diese deutsche Übersetzung habe ich nicht gelesen. Aber “Things the grandchildren should know” ist ein überwältigendes Buch. Trotz des unglücklichen Titels kann selbst die Übersetzung nicht alles vermiesen. Daher gilt weiter meine uneingeschränkte Empfehlung für “Things the grandchildren should know” und für alle, die sich nicht an das Original heranwagen wollen, der dringende Tipp sich zumindest die Übersetzung zu Gemüte zu führen. Und danach die neue Eels-CD “Hombre lobo”.

Übrigens widmet auch die Zeit Everett einen Artikel.

Video: Incubus - Black Heart Inertia

Dann entdecke ich gerade einen neuen Incubus Song und denke: “Oh, Incubus ist wieder da”. Und während ich das Video sehe: “Nun ja, so richtig gefehlt haben die Jungs mir eigentlich nicht.”

Aber alte Heldentaten wirken nach, daher haben sie noch ein paar Chancen.

Technorati-Tags: ,

Freitag, 5. Juni 2009

Fauststadt Staufen

1539 soll Faust bei einer selbstverschuldeten Explosion in Staufen ums Leben gekommen sein. Das und die Nähe zu meinem Hotel waren die Gründe, die mich in die Stadt lockten. Und ich wurde mehr als angenehm überrascht.

Technorati-Tags: ,,

Donnerstag, 4. Juni 2009

Musik: Dredg - The Pariah, The Parrot, The Delusion

cover

Die Band Dredg stammt aus Kalifornien und veröffentlichte kürzlich mit “The Pariah, the Parrot, the Delusion” ihr viertes Album. Während sie bislang eher Kritiker- als (Massen-)Publikumslieblinge waren, könnte ihnen die aktuelle Single “Information” durchaus einen beachtlichen Zuwachs an Aufmerksamkeit bringen. Dank seiner Pop-Anleihen schaffte der Song es gar in die Niederungen des Formatradios. Dredg haben sich bislang mit jeder Platte neu definiert. Obwohl “The Pariah, the Parrot, the Delusion” keinen Schreit weiter geht sondern eher die Alben “El Cielo” und “Catch without arms” miteinander kombiniert, ist Whiskey Soda offensichtlich davon angetan:

'The Pariah, The Parrot, The Delusion' ist nach vier Jahren Abstinenz und sieben Monaten im Studio ein Album geworden, wie man es sich nur wünschen kann. Eine ganze Stunde Spielzeit, 18 Tracks und davon keiner wie der andere. Hier herrscht die Liebe zum Detail: Zahlreiche vertrackte Schlagzeugfills, Breaks einzelner Stimmen, die ausgiebige Verwendung von Keyboards, Metallophonen und anderen "rockfremden" Intrumenten. Insgesamt klingt die Platte konzentrierter, dichter, ausgefeilter. Gerade verzerrte Gitarren kommen groovelastiger daher, weil sie nicht mehr so dumpf und hallend klingen wie auf den beiden Vorgängeralben.

Prog-Rock klingt noch an, setzt sich aber nicht gegen den Teppich aus Pop-Elementen durch. Für mich klingt das, als träfe Incubus auf A-ha und Keane. Zum Teil wirklich starke Songs stehen einigen Lückenfüllern gegenüber. Ein dichtes Werk ist das Album zweifellos. Ich weiß noch nicht recht, ob man es durchdringen muss oder als überladen abheften.

Der Deluxe-Edition liegt eine DVD bei, die Studioeindrücke und Kommentare der Band zu den Songs liefert und der unnütze FSK-Aufkleber lässt sich gut abpiddeln.

Das Video zu “Information”:

The Pariah, the Parrot, the delusion in a nutshell:

Dredg 

Saisonangebote

Heute im Lufthansa-Newsletter: Bis Dienstag sind Flüge in die USA (über den Atlantik...) besonders günstig.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Seen Tag

Eine Fahrrad-Tour führte nicht nur zum Pferderennen sondern auch an einige Seen im Norden Hannovers. Der Wietzesee

Wietzesee

beeindruckt durch seine Größe und den anliegenden Wietzepark. Dieser ließ mich durch ein an einem anderen See gelegenes überfülltes Strandbad und sehr weite Parkanlagen inklusive Hundeauslaufzonen erstaunen. Ich vermute, da mussten irgendwo Ausgleichflächen geschaffen und / oder einfach Steuergelder verbrannt werden.

Versöhnlich stimmte da der “Silbersee”.

Silbersee

Abseits der beiden Standbäder bot dieser durchaus ruhige Liegeflächen und ein eine angenehme Wassertemperatur, da der See anscheinend nicht sehr tief ist (trotzdem habe ich den Schatz nicht gefunden). Im Spätsommer kann das natürlich zu den bekannten Problemen führen, aber das war an dem sonnigen Pfingsttag egal.

Dienstag, 2. Juni 2009

A day at the races

Hunderennen hatte ich schon mal gesehen. Ein Pferderennen fehlte noch auf meiner imaginären Liste. Da bot sich ein Besuch bei dem “Großen Preis der Hannoverschen Volksbank” auf der Pferderennbahn “Neue Bult” in Hannover-Langenhagen an. Echtes “Ascot”-Feeling erwartete ich natürlich nicht, ein paar alberne Hüte wurden trotzdem zur Schau getragen. Sehr interessant fand ich das “hin und her” zwischen Geläuf (hier ein Blick auf die Tribüne kurz vor dem Start eines Rennens)

Tribüne

und den Nebenkriegsschauplätzen wie den Essensbuden und dem Führring, in welchem jeweils vor dem Rennen die Gladiatoren Pferde und Jockeys präsentiert wurden

Jockey

Als sportlichen Höhepunkt empfand ich das Pferd, welches seinen Jockey kurz vor Rennstart in dem Startdings (der Jockey ist auf dem Bild nicht zu sehen)

Startdings

abstellte und statt dessen allein losrannte (im Eifer des Gefechts erwischte ich es nur am linken Bildrand)

Pferd

Überhaupt machten die Pferde nicht den Eindruck, als hätten sie eine glückliche Kindheit auf saftigen Weiden verbracht.

Montag, 1. Juni 2009

Song: Julian Plenti – Fun that we have

Interpols Paul Banks “firmiert” unter dem Namen "Julian Plenti” und macht mit dem Song “Fun that we have” Lust auf mehr. Hier gibt es gegen eine E-Mail Adresse den Song als .mp3-File.

Hier gefunden.

Interviews: Jarvis Cocker und Nicky Wire

Guardian.co.uk sendet wöchentlich den “Music weekly” Podcast. Dieser ist nicht immer komplett hörenswert, da die Moderatoren oft arg affektiert wirken (wollen) und z. T. Hip-Hop und Dance Acts Beachtung finden. Sie schaffen es aber immer wieder, interessante Interview-Gäste ins Studio oder zumindest ans Telefon zu bekommen. Die kompletten Interviews werden dann häufig in Form eines “Music weekly extra” verfübar gemacht. Besonders ans Herz legen möchte ich geneigten Musikfreunden die Interviews mit Jarvis Cocker und Nicky Wire von den Manic Street Preachers.