Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Samstag, 24. Dezember 2022

Freitag, 23. Dezember 2022

Konzert: Terry Hoax in der Bonner Harmonie, 25.11.2022


Stagediving selbst in harten Konzertzeiten. 

Obwohl ich im November zwei sehr gut besuchten Konzerten beiwohnen durfte, ist es kein Geheimnis: Musiker haben es diesen Herbst/Winter nicht leicht. Das merkte man leider auch beim inzwischen dank eines Terry Hoax-Enthusiaten aus Bonn fast schon traditionellem Dezember-Konzert in der Harmonie. Doch es gilt, was Olli Perau empfahl: "Nach vorne kommen und nicht umdrehen." 

Die Band (mit Ersatz-Schlagzeuger) und vor allem Olli waren gut aufgelegt, das Publikum ebenso. Letzterer scheint kurzsichtig zu sein. Daher gelang es ihm, sich selbst und seine Bandkumpels zu überraschen, da er die Setlist offensichtlich "fehlinterpretierte". Aber Profis kommen auch damit klar. 


Entsprechend routiniert lief das Set ab:

  • Perfect view
  • What are you here for?
  • Inbetween
  • 1970
  • Credible
  • Insanity
  • Policy of truth
  • Live all
  • Another face
  • Pale soul
  • When love's gone
  • From love to hate and back
  • Touch the sky
---
  • Fish named Napoleon
  • Waterland
---
  • Dreamer

Donnerstag, 22. Dezember 2022

Konzert: Kae Tempest im Gloria Theater in Köln, 22.11.22


Vielleicht das authentischste Konzerterlebnis des Jahres.

Zwei Kate Tempest-Konzerte durfte ich bereits erleben. Vom ersten als Kae Tempest erwartete ich keine echten Überraschungen. Doch ich habe Kae unterschätzt. 

Das Konzert war bis auf wenige Tickets ausverkauft. Entsprechend lang war die Schlange am Eingang und so konnten wir nur die letzten Minuten von Ivy Soles Set sehen und hören. Für einen echten Eindruck reichte das nicht. 


Der erste Teil des Sets von Kae Tempest verlief erwartungsgemäß: Aktuelles Album komplett und ohne Ansagen zwischendurch. Im anschließenden Zugabenteil (der inzwischen bereits eine eindrucksvolle Best of-Sammlung ist) zeigte sich Kaes von einer äußerst persönlichen Seite: Während "Ketamine for breakfast" ging der Faden verloren... sprich der Song musste unterbrochen werden. Die Erklärung folgte: Während der Aufnahmen zu "Let them eat chaos" war Kae noch nicht "angekommen". Alleine mit sich und ihren Gefühlen und Unsicherheiten kamen die Texte für das Album zu Stande. Das Leben von vor sechs bis sieben Jahren liegt aber inzwischen so weit entfernt, dass Kae die Songs aus dieser Zeit nur noch mit Mühen vortragen kann.... "Ketamine for breakfast" fand trotzdem sein versöhnliches Ende. 

Die Sympathie und Anerkennung, die Kae während dieser Erläuterung und auch nach dem ca. 80 minütigen Set vom Publikum entgegengebracht wurde war außergewöhnlich. Toll, was so ein Saal voller Menschen gemeinsam leisten kann. 


Setlist:

  • Priority boredom
  • I saw light
  • Nothing to prove
  • No prizes
  • Salt coast
  • Don't you ever
  • There are the days
  • Smoking
  • Water in the rain
  • Move
  • More pressure
  • Grace
---
  • The woman the boy became (Spoken word)
  • Europe is lost / Marshall law (Medley)
  • Ketamine for breakfast (unterbrochen, s.o.)
  • Circles
  • Firesmoke
  • Holy elixir
  • People's faces

Dienstag, 20. Dezember 2022

35 Jahr Fury in 59 Minuten

Tolle Rockpalast-Doku über Fury In The Slaughterhouse. Vor allem wird deutlich, wie es nach "Mono" mit der Band schwer wurde. Und warum die Band heute den Lauf ihres Lebens hat. 

Montag, 21. November 2022

Konzert: Kishi Bashi im Kölner Artheater, 19.11.2022


Rampensau mit Violine. 

Auf Kishi Bashis (aka Kaoru Ishibashi) Musik wurde ich im Rahmen der Veröffentlichung seines Debüts "151a" aufmerksam. Mit "Manchester", "Bright Whites", "Atticus, in the desert" und "I am the Antichrist to you" enthält dieses Perlen, die mich über Jahre und vor allem auch in später veröffentlichten Varianten immer wieder begeisterten. Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums machte sich Kishi Bashi auf, seine Fans und geneigte Konzertbesucher zu erfreuen. Als durchaus positiv gestimmter Zuhörer kam ich zum Gig, ich ging als Fan.

Pünktlich um 19.30 Uhr betrat zuerst Mike Savino die Bühne. Er begleitet Ishibashi bereits seit einigen Jahren musikalisch. Als Vorgruppe nutzt er aber seinen Namen Tall Tall Trees und die Gunst der Stunde: Mit seinem Banjo / Leuchtding / Schlaginstrument und mit vielen Loops bot er die ideale Einstimmung auf Kishi Bashi. Während des halbstündigen Sets wurde er zeitweise vom Drummer Josiah Wolf des Hauptacts unterstützt. Spätestens beim Song "Waiting on the day" mit Cornershop-Anleihe war das Eis gebrochen und das Publikum heiß.


Etwas ältere Bilder zeigen Savino mit wesentlich zahmerer Haarpracht. Das Rätsel wurde später im Dialog mit Ishibashi gelöst: Savino wird in seinem Freundeskreis als "COVID Jesus" bezeichnet.

Die Spielfreude nach der pandemiebedingten Zwangspause merkte man sowohl ihm als auch dem Hauptact an. Ishibashi wurde von Savino, dem besagtem Drummer und Quinn Humphrys an Bass und Gitarre begleitet. Letzterer war durch eine Beinschiene in seiner Bewegung eingeschränkt, aber durch seine aus England angereiste Familie mehr als motiviert, trotzdem alles zu geben. 


Doch nun zum eigentlichen Knaller: Kaoru Ishibashi. Durch seine Alben hatte er mich bereits von seiner Musikalität und Vielseitigkeit mehr als überzeugt. Ich hatte ihn als Violinist / Multiinstrumentalist "kennengelernt" und abgespeichert. Wie hätte ich eine solche Rampensau vermuten können? Er sprang, hüpfte, improvisierte, jammte und feuerte sich und das Publikum während der 100 Minuten wieder zu Höchstleistungen an. Gerade im Zusammenspiel mit Savino ergaben sich einige magische Momente. 


An dieser Stelle verweise ich gerne auf sein Live-Album "String Quartet Live". Es zeigt zumindest ansatzweise, welche Energie der Künstler live entwickelt. "I am the Antichrist to you" war für mich der Song des Abends. Aus Anlass des Jubiläums wurde das Debüt in der bekannten Reihenfolge komplett gespielt und anschließend um einige Hits und das obligatorische Talking Heads-Cover "This must be the place" ergänzt. 

Für nächstes Jahr hat Kishi Bashi ein neues Album und einen Film angekündigt. Ich freue mich auf beides. 

Setlist:

  • Intro / Pathos, Pathos
  • Manchester
  • Bright Whites
  • It all began with a burst
  • Wonder Woman, wonder me
  • Chester's burst over the Hamptons
  • Atticus, in the desert
  • I am the Antichrist to you
  • Beat the bright of me
  • Q&A
  • Penny Rabbit and Summer Bear
  • Carry on phenomenon 
  • Philosophize in it! Chemicalize in it!
  • The ballad of Mr. Steak
  • Honeybody
--
  • Summer of '42
  • This must be the place

Im Artheater war ich vor diesem Gig bereits bei Sam Vance-Law im Jahr 2019. Meine Location-Bilanz: Bislang waren alle Konzerte dort toll und Anwärter auf die Gigs des Jahres. 

Dienstag, 11. Oktober 2022

Bonner Herbst

Freitag, 7. Oktober 2022

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Broken Bells - One night

Die verführerische Kombination aus Danger Mouse und James Mercer ist als Broken Bells zurück. Das Video zur Single "One night" wurde als Botschafter für das heute erschienene Album "Into the blue" auserkoren: 



Mittwoch, 21. September 2022

Papenburg

 Die Schönwetterfenster geschickt genutzt. ;-)










Freitag, 16. September 2022

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Lola Marsh - Satellite

Ui, schon fünf Jahre her, dass mich Lola Marsh mit "Wishing girl" richtig erwischt hat. Nun gibt es Neuigkeiten. "Satellite"


erscheint als Double-Single mit "Never grow up" und am 28.10. folgt das Album "Shot shot cherry". Am 22.09. tritt das Duo im Rahmen des Reeperbahnfestivals in Hamburg auf. 

Montag, 29. August 2022

Konzert: Kraftwerk im Bonner Hofgarten, 28.08.2022


Tolle Show bei perfekten Bedingungen.

Aus Anlass des Beethovenjahrs 2020 sollte der Hofgarten für Konzerte genutzt werden. Nun wurde daraus nach diversen Verschiebungen 2022 und nach den Fanta 4 und Deichkind war gestern Kraftwerk an der Reihe. Ich war noch nie ein Fan der Band, aber unter den Angeboten (und neben Robbie Williams, dessen Auftritt morgen nachgeholt wird) war Kraftwerk für mich die Wahl, um ein Konzert in dieser Location zu erleben. 

Freitag hatte ich den Fantas bereits von einem Balkon zugehört, für Deichkind habe ich mich zum Gelände begeben, um "Keine Party" zu hören und die Stimmung "anzufühlen". Das steigerte meine Vorfreude auf Kraftwerk. 

Und ein Blick am Nachmittag auf die Bühne machte klar, wer da auftreten würde.


Da konnte die Band noch so sehr behaupten, "Interpol" zu sein. ;-)

Neben mir fanden sich ca. 25.000 weiter Besucher ein. Wie erwartet routiniert aber weitaus weniger steril als von mir erwartet lieferte Ralf Hütter und seine Mitstreiter (von denen zwei auch schon über 30 Jahre dabei sind) ein tolles Set (2 h) bei perfekten Bedingungen ab. 

Die 3D-Projektionen waren beeindruckend und die Bässe eine Macht. Aus einigen Stadtteilen wurde mir zugetragen, dass man auch dort einen guten Eindruck von der Musik bekam. ;-)

Besonders freuten sich die Bonner über diese Projektion:

Die Roboter wurden für "Roboter" ausgepackt:


Setlist:

  • Nummern / Computerwelt / Computerwelt 2
  • Heimcomputer / It's more fun to compute
  • Spacelab
  • Ätherwellen / Tango
  • Die Mensch-Maschine
  • Electric Café
  • Autobahn
  • Computer Liebe
  • Das Modell
  • Neonlicht
  • Radioaktivität
  • Tour de France / Chrono / Étape 2
  • Trans Europa Express / Metall auf Metall / Abzug
  • Die Roboter / Robotik
Zugaben:
  • Planet der Visionen
  • Non Stop / Boing Boom Tschak / Music Non Stop

Samstag, 20. August 2022

Zwei Kaps und die Opalküste: Cap Blanc-Nez

 Das weiße Gegenstück zur "grauen Nase":



Der Blick über den Kanal nach England:

Und der nach Calais:

Dienstag, 16. August 2022

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Dodie - Got weird

Eigentlich ein Lyric Video, aber zu einem solch tollen Song hätte es so durchaus im Musikfernsehen laufen können:



Montag, 15. August 2022

Zwei Kaps und die Opalküste: Cap Gris-Nez

Zwei Kaps begrenzen einen große Bucht in Nordfrankreich. Am Cap Gris-Nez ("Graue Nase") erhaschten wir dort die ersten Blicke auf die Opalküste:



Sonntag, 14. August 2022

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Streets - Brexit at Tiffany's

Eine Trennung kann wie ein Brexit sein... meint Mike Skinner: 

Drei neue Songs von ihm gibt es in Form der EP "Brexit at Tiffany's". 

Dienstag, 9. August 2022

Lille

Belgien und Frankreich haben mir es irgendwie angetan in letzter Zeit. Schön, dass Lille beides verbindet.

So ein wenig Verfall


Flämische leichte Küche







Das ist Frankreich: In der Unterkunft zwei Tassen aber vier Weingläser.

Frühstück


Kleine Radtour durch die Stadt


Ein sehr modernes Viertel als Kontrast.

Und daneben eine grüne Oase:


Kunst
Handwerkskunst



Kunst

Brauhandwerkskunst


Kunst