Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Freitag, 31. Mai 2013

Musik: Alice In Chains-The devil put dinosaurs here

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Das Comeback 2009 war nur der Anfang. Nun schlägt Alice In Chains richtig zu.

Harte und bisweilen tonnenschwere Gitarren, zweistimmiger Gesang, ein paar akustische Momente und die packendsten Melodien härtere Gangart. Das waren Alice In Chains’ Markenzeichen auf den ersten drei Platten. Diese Fäden griff die Band 2009 mit dem überzeugenden Comeback “Black gives way to blue” auf und ohne am Grundkonzept viel zu ändern, folgt nun mit “The devil put dinosaurs here” gar das beste Album seit “Dirt”. Entweder dauerte es etwas, bis Jerry Cantrell und William DuVall sich gesanglich aufeinander abgestimmt haben oder den Musikern würde erst bei den Aufnahmen zum aktuellen Werk bewusst, welche Wirkung der zweistimmige Gesang im Alice In Chains-Kontext entfaltet. Egal wie düster die Gitarren und Drums klingen mögen, die Gesangsharmonien strahlen darüber wie ein Regenbogen. Zumindest ein in gedeckten Farben gehaltener Regenbogen.

Die Produktion übernahm erneut Nick Raskulinecz, der über eindrucksvolle Genre-Referenzen wie Foo Fighters, Deftones, Stone Sour, Coheed and Cambria u. v. a. m. verfügt. Jerry Cantrell hat die Mehrzahl der Songs geschrieben und mit diesem Album wird wieder deutlich, dass er trotz guter Solo-Alben mit Alice in Chains zur Hochform aufläuft. “The devil put dinosaurs here” ist eines der Alternative-Alben des Jahres. 

“Hollow”, “Stone”, “Voices” und “Lab monkey” sind mächtige Songs und die Höhepunkte der ersten Albumhälfte. “Breath on a window”, “Phantom limb” und “Choke” folgen im weiteren Verlauf.

Das Video zu “Stone”:

 

“The devil put dinosaurs here” klingt nach:

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Donnerstag, 30. Mai 2013

Vorhören: These New Puritans-Field of Reeds

Das 2010er Album “Hidden” hat mir richtig gut gefallen. Daher freue ich mich auf den Nachfolger “Field of Reeds” und über diesen Vorabstream.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Hoffnungslos

Vermutlich hat dieser Käfer die Hoffnung auf einen lebenswerten Frühling aufgegeben und sich ertränkt.

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Wer kann es ihm verdenken?

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Dienstag, 28. Mai 2013

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Primal Scream-Culturecide

Das aktuelle Primal Scream-Album “More light” ist ein echter Lichtblick. Und der Song “Culturecide” ist ein Hammer:

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Montag, 27. Mai 2013

Musik: Steven Wilson-The raven that refused to sing (and other stories)

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Steven Wilson ist ein vielbeschäftigter Musiker und Produzent. Als Porcupine Tree Mastermind war er bereits für einige starke Prog-Rock Alben verantwortlich und er ist sicherlich einer der aktivsten und einflussreichsten Vertreter dieses Genres. Als aktiver Musiker fröhnte er in anderen Bands aber auch weiteren Musikrichtungen. Und dann produzierte bzw. remasterte er auch Alben seiner vermeintlichen Vorbilder oder Genre-Begleiter Marillion, Opeth, Fish, Jethro Tull sowie Emerson Lake & Palmer.

Mit “The raven that refused to sing” veröffentlichte der Engländer nun sein drittes Soloalbum. Nicht nur wegen des Titels erinnerte mich dieses an Alan Parsons’ “The raven”. Daher überraschte es mich nur kurz, dass dieser an den Aufnahmen beteiligt war. Die Vermutung liegt nahe, dass Steven Wilson auch von seinen Remastering-Arbeit an Jethro Tulls Backkatalog beeinflusst war, als er den ein oder anderen Flötenpart auf “The raven that refused to sing” zuließ. Im Vergleich zu den Porcupine Tree-Alben hält sich Steven Wilson offensichtlich weniger an Genre-Konventionen und so lassen sich auch durchaus einige Jazzmomente auf dem aktuellen Werk entdecken.

Es war Zufall, dass mich “The raven that refused to sing” und “Still life with eggplant” gleichzeitig beschäftigen. Während Steven Wilson sicherlich die anspruchsvollere Variante eines aktuellen Prog-Rocks Albums liefert, ziehe ich aber Motorpsychos Prog-Variante vor, weil ich hinter dieser das eine oder andere Augenzwinkern vermute und diese Einstellung meinem Prog-Rock Verständnis näher kommt.

Das Video zum Titelsong:

Steven Wilson lässt sich auf einigen Bühnen im deutschsprachigen Raum blicken:

  • 16.06. Nova Rock Festival
  • 21.06. Southside Festival
  • 22.06. Hurricane Festival
  • 13.07. Loreley Festival
  • 26.10. Bremen
  • 27.10. Bielefeld
  • 28.10. Hannover
  • 30.10. Dresden
  • 01.11. Leipzig
  • 03.11. Erlangen
  • 22.11. Lübeck

“The raven that refused to sing” ist:

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Sonntag, 26. Mai 2013

Film: Star Trek Into Darkness

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Weniger düster als erwartet. Aber besser als jedes Fußballspiel.

Obwohl “Star Trek Into Darkness” schon eine Weile läuft und ich nach “Star Trek” recht gespannt auf J. J. Abrams zweite Regiearbeit im Rahmen dieser Reihe war, schaffte ich es erst gestern in Kino. Aber ich hätte keine bessere Gelegenheit als den Zeitpunkt des CL-Endspiels treffen können.

Der Film beginnt recht farbenfroh und unter Ausnutzung der 3D-Möglichkeiten. Ansonsten brachten mir die 3D-Effekte wenig oder keine zusätzlichen Eindrücke. Hoffentlich ist der Trend bald wieder vorbei.

Beeindruckt war ich aber von der für einen Science Fiction-Streifen nicht üblichen sonstigen “Tiefe”. Es war durchaus nicht zu jedem Zeitpunkt einfach, zwischen “Gut” und “Böse” zu unterscheiden. Den bekannten Charakteren und der zwiespältigen Freundschaft zwischen Kirk und Spock wird erfreulich viel Platz eingeräumt. Vor allem die Besetzung des bereits in der ursprünglichen Serie und im zweiten Film eingeführten Bösewichts Khan durch Benedict “Sherlock” Cumberbatch erwies sich als Glanztat. Glaubhaft tritt er als Gegenspieler der Enterprise-Crew und der gesamten Sternenflotte auf.

J. J. Abrams galt meines Wissens nicht als Star Trek-Kenner oder gar Fan, als er die Regie übernahm. Offensichtlich hat er und sein Team sich seitdem aber intensiv mit den älteren Filmen und Serien befasst. Nur so lassen sich die vielfältigen und stellenweise ironischen Referenzen auf frühere Geschichten erklären. Eine Szene erschien mir sogar als Persiflage auf William Shatners Auftritte als Denny Crane in “Boston Legal”.

Einige Filmsequenzen (vor allem der Khans und Kirks “Sprung” aus der Enterprise zum anderen Schiff und Spocks und Khans Kampf gegen Ende des Films) erschienen mir schlichtweg zu lang. Ansonsten handelt es sich bei “Into Darkness” um einen tollen Science Fiction-Streifen, der den mit dem ersten Prequel eingeschlagenen Weg fortführt. Dieser zwölfte Teil der Star Trek Reihe macht durchaus Lust auf mehr. Aber eine Serie lässt sich daraus aktuell wohl leider nicht machen. Das wäre sonst ein Reboot der urspünglichen Serie. Und J. J. Abrams wird wegen seiner Star Wars-Verpflichtung vorerst kaum Zeit für weitere Star Trek Aktivitäten finden. Mal sehen, ob man sich einen neuen Regisseur sucht, um zeitnah die Star Trek Story weiterzuspinnen. J. J. Abrams kann ja nicht die Verantwortung für alle wichtigen SF-Reigen aufgebürdet werden.

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Samstag, 25. Mai 2013

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Kishi Bashi-It all began with a burst

Den Beginn der Japan-Tour feiert Kishi Bashi mit dem Video zu “It all began with a burst”:

Und wenn der Sommer kommt, wird auch Kishi Bashis Album “151a” wieder aktuell…

Freitag, 24. Mai 2013

Seelenverkäufer

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Donnerstag, 23. Mai 2013

Konzert: Ólafur Arnalds in der Ringkirche Wiesbaden, 22.05.2013

Perfekt Musik in perfekter Atmosphäre.

2009 sah ich Kettcar in der Ringkirche und die Lokation war einer der Gründe für den Besuch des gestrigen Ólafur Arnalds Konzerts in der Ringkirche in Wiesbaden. Zusätzlich ließen Arnalds’ Alben und Konzertmitschnitte einen schönen Abend erwarten.

Dieser wurde von Douglas Dare eröffnet. Der Singer/Songwriter aus London hatte zwar kein Merchandising zu bieten (“I don’t have anything to sell, but I will give out download codes in the end.”) aber statt dessen 30 Minuten gefühlvoller Songs und Geschichten, die auf den Top Act vorbereiteten.

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Die Titel “Scars” und “Caroline” blieben mir im Gedächtnis. “Caroline” handelt von einer Affäre und ich bin froh, dass Dare ihn trotz seiner Bedenken bezüglich der Kombination von “Affäre” und “Kirche” zu spielen wagte.

Ólafur Arnalds betrat dann kurz vor 21 Uhr mit vier Streichern und einem Posaunisten / Computerbediener die Bühne. Zuerst wurde das Publikum “genötigt” zwei Töne zu singen und von ihm aufzeichnen zu lassen.

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Diese einfache Geste schaffte bereits eine nette Verbindung zwischen Musiker und Publikum. Und das war auch schon der letzte Gesang, der während des Konzerts zu hören war. Obwohl einige der stärksten Titel auf dem aktuellen Album “For now I am winter” von Arnór Dan Arnarsons gesanglichen Beiträgen leben, verzichtet Arnalds während dieses Teils der Tour auf ihn bzw. einen Ersatz. Doch erfreulicherweise kompensierte die durch die Instrumentals über knapp 90 Minuten erzeugte Atmosphäre diesen Umstand. Ich war selten vorher so begeistert von Instrumentals. Die jeweils transportierten Empfindungen und Eindrücke waren beeindruckend. Dabei war es egal, ob es sich um Songs über Badewannen (“Ljósid”), den Moment, in dem die Sonne sich hinter einer Wolke hervorkämpft (“Brotsjór“) oder Polen (“Poland”) handelt.

Sympathische Ansagen und Erläuterungen zwischen den Titeln ließen das überwiegend weibliche Publikum verzückt zurück. Ólafur Arnalds erscheint auf der Bühne als nahbarer und bodenständiger Typ. Immer wieder schaffte er einen reibungslosen Übergang zwischen engagiertem Musizieren und lockerem Plausch zwischendurch. Die Songs waren stark genug, das Publikum nach jeder Auflockerung wieder einzufangen und an den eigentlichen “Zweck” des Abends zu erinnern.

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Sicherlich trug die Ringkirche nicht unwesentlich zu diesem nahezu perfekten Konzertabend bei. Doch Arnalds’ Songs können auch aus der Konserve oder in jeder Konzerthalle bestehen und begeistern. Die Verbindung klassischer Instrumente, Arnalds’ verzückender Pianoarbeit und elektronischen Rhythmen schlägt eine Brücke, die sich auch in dem generationenübergreifenden Publikum widerspiegelte.

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Diese Setlist tippe ich nicht ab:
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Mittwoch, 22. Mai 2013

Vorfreude: Ólafur Arnalds

Heute in Wiesbaden.

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Dienstag, 21. Mai 2013

Musik: Motorpsycho-Still life with eggplant

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Gitarrenwahnsinn aus Norwegen.

Fünf Titel, 46 Minuten Spieldauer, der längste Titel lädt und entlädt ein Gitarrengewitter gar über 17 Minuten. Schon diese Eckdaten zeigen, dass es sich bei “Still life with eggplant” um kein gewöhnliches Album handelt. Doch “gewöhnlich” erwartet man ja auch nicht von Motorpsycho. Im Vergleich zu “The death defying unicorn” aus dem letzten Jahr ist diese Platte gar einen Tick gefälliger und zitiert mal eben so ziemlich alles, was in den letzten Jahren 40 Jahren mit Gitarren produziert wurde. Die norwegische Band stellt dabei Prog-Rock in den Mittelpunkt, erinnert offensichtlich gerne an Pink Floyd, Led Zeppelin sowie Deep Purple und schreckt nicht einmal vor Folk zurück. Anscheinend wollte man den zusätzlich angeheuerten Gitarristen Reine Fiske für sein Geld mächtig an den Saiten arbeiten lassen.

Das Album muss nicht zwangläufig jedem Gitarrenfan komplett gefallen, aber für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Schaut man in die umfangreiche Liste der Vorgänger lässt sich das aktuelle Werk wohl am ehesten mit “Heavy metal fruit” vergleichen. Wie jedes der ca. 15-20 Alben vorher bietet auch “Still life with eggplant” noch genug Überraschungen, um die hartgesottenen Fans noch eine ganze Weile bei Laune zu halten. Ich bin gespannt, was uns die Band nächstes Jahr zum 25. Jubiläum um die Ohren hauen wird. 

“Barleycorn” ist mein Favorit auf “Still life with eggplant”. “August” und “The afterglow” können als sanfter Einstieg dienen.

“Ratcatcher”:

“Still life with egglant” ist:

 

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Montag, 20. Mai 2013

Die Bahn: Wunsch und Wirklichkeit

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Etwas klein, daher lesbar die Auskunft im Internet:

  “Aufgrund starker Nachfrage sind keine freien Sitzplätze mehr vorhanden. Bitte wählen Sie eine alternative Verbindung.”

Realität:

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Vorhören: Tricky-False idols

Regelmäßig erklärt Tricky seine letzten Alben für nicht so toll aber das aktuelle Werk für wirklich stark. Immerhin ist er mutig genug, “False idols” vorab als Stream auf die Probe zu stellen.

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Sonntag, 19. Mai 2013

Musik: The Boxer Rebellion-Promises

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Muss hymnischer Indierock gut sein? Nein.

The Boxer Rebellion ist eine “klingt wie” Band. Verglichen wurde sie u. a. mit den Editors, Radiohead, Coldplay, Elbow, Eskobar, Muse, The National und weiteren vorwiegend britischen Bands mit einem Hang zu dramatischen bis hymnischen Melodien. Der Amerikaner Nathan Nicholson am Mikro, der Australier Todd How an der Gitarre sowie die beiden Engländer Adam Harrison (Bass) und Piers Hewitt (Schlagzeug) taten sich 2001 musikalisch zusammen. Das Debüt Exits ging spurlos an mir vorüber. Als Vorgruppe der Editors 2007 hinterließen sie trotz zweier starkes Songs ein blasses Bild. Recht begeistert war ich allerdings vom düsteren “Union”, welches 2009 erschien. “The cold still” fiel dagegen wieder etwas ab.

Mit ihrer vierten Platte “Promises” legt The Boxer Rebellion nun nach: The Killers, A-ha und U2 dürfen ab sofort der “klingt wie” Liste zugefügt werden. Offensichtlich falsch macht die Band nichts. Sie bietet Melodien und sauber produzierte und individuell gefällige Titel. Als Zusammenstellung wirken diese aber recht zerfleddert und richtungslos. Mit “Promises” hält The Boxer Rebellion nicht, was die Verbindung von Indierock und Hymnen versprechen kann. Und eine Rebellion ist das auch nicht sondern ein nettes Album welches ich bald vergessen haben werde. Ich traue der Band wesentlich mehr zu, als sie aktuell zu bieten hat. Höchstens der Song “Diamonds” hat das Potential noch das ein oder andere Mal hervorgeholt zu werden.

Produziert wurde das Album von Billy Bush, der als Gatte von Shirley Manson und Butch Vigs Sidekick Erfahrung hat mit “theoretisch” guten aber häufig sterilen Songs.

Das Video zu “Diamonds”:

The Boxer Rebellion live:

  • 17. September Köln
  • 19. September Berlin
  • 25. September Leipzig
  • 26. September Hamburg
  • 27. September Frankfurt
  • 29. September München

“Promises” klingt nach:

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Samstag, 18. Mai 2013

Sieht schöner aus als es riecht…

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Freitag, 17. Mai 2013

(Potentiell) Bestes Album des Jahres für 5€

“Alle” sind voll des Lobes über das neue The National Album “Trouble will find me”. Um mitreden zu können oder in ein paar Monaten (wenn auch die Radiosender auf den Zug aufgestiegen sind)  nicht mehr zu zahlen sollte man sich überlegen nun für 5 € zuzuschlagen.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Musik: Noah And The Whale-Heart of nowhere

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Konsolidierung auf hohem Niveau.

Seit der Gründung im Jahr 2006 vollbrachten Noah And The Whale das Künststück, jedem ihrer drei Alben eine eigene Grundstimmung zu verpassen. Innerhalb dieses “Claims” tobt sich die englische Band auf “Heart of nowhere” nun aus. Da blinzelt die Unbekümmertheit von “Peaceful, the world lays me down” um die Ecke, es ist Platz für die von mir hoch geschätzte Melancholie auf “The first days of spring” und im Kern wird der locker flockige Indiepop von “Last night on earth" fortgeführt. Das Label “Folk” kann man bei der Charakterisierung dieser Platte getrost in der Schublade lassen. 

Durften in der Vergangenheit Laura Marling und Emmy the Great den weiblichen Gegenpart zu Charlie Finks Gesang übernehmen, wird dafür beim Titelsong Anna Calvi eingespannt. So entsteht auch gleich ein Höhepunkt, der zum erfreulich rockigen “All through the night” überleitet. Die folgenden Songs vervollständigen das durchgängig hörens- und liebenswerte Album.

Bereits mit der CD/DVD Edition von “The first days of sping” ließ die Band ihre filmischen Ambitionen durchschimmern. “Heart of nowhere” ist nun das musikalische Gegenstück zu dem gleichnamigen Kurzfilm. Aus meiner Sicht hätte das Album in der Spielzeit gerne die des Kurzfilms deutlicher übertreffen dürfen.

Der Song “Lifetime”:

“Heart of nowhere” ist:

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Mittwoch, 15. Mai 2013

Version wars: David Bowie vs. Chris Hadfield vs. Smashing Pumpkins

Diese Version kennt inzwischen wohl jeder Mensch auf der Erde. Doch es gibt tatsächlich eine nicht minder außerirdische Darbietung des Komponisten:

Und auch die Smashing Pumpkins geben sich die Ehre:

Dienstag, 14. Mai 2013

Song: Goat-Run to your mama

Ein sehenswertes und in Deutschland abrufbares Video konnte ich leider nicht finden. Aber Goats “Run to your mama” ist so stark, dass er selbst in Remix-Versionen über die bloße Ansicht der sich drehenden Platte hinwegtröstet:

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Montag, 13. Mai 2013

Musik: Savages-Silence yourself

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Besser als es der Hype vermuten lässt: So könnte sich PJ Harveys Rockalbum anhören.

Nicht nur wegen der ähnlichen Stimme erinnert mich “Silence yourself” über weite Stecken an PJ Harvey. Fast so ungestüm wir diese in ihren Anfangstagen kommt das Debüt der Londoner Band Savages daher. Erst vor 1,5 Jahren gegründet verschafften sich die vier Damen schon als Support von British Sea Power und mit der ersten Single vor knapp einem Jahr Gehör. Das steigerte sich bis zur Veröffentlichung von “Silence yourself” zu einem mittelschweren Hype. Als Label las ich “Post Punk”, “Indie Rock”, “Goth” und bestimmt noch ein paar weitere. Definierend sind für mich die kräftigen Gitarren, einige prägende Bassläufe, Jehnny Beths Stimme und die Ausgewogenheit zwischen tragenden Melodien und harten bis verzerrten Klängen. Und überraschend ist Duke Garwoods Klarinettensolo am Ende des Songs “Marshal Dear”.

In zwei “Manifesten” erklärt sich die Band:

SAVAGES’ INTENTION IS TO CREATE A SOUND, INDESTRUCTIBLE, MUSICALLY SOLID, WRITTEN FOR THE STAGE AND DESIGNED WITH ENOUGH NUANCES TO PROVIDE A WIDE RANGE OF EMOTIONS. SAVAGES ARE A SELF-AFFIRMING VOICE TO HELP EXPERIENCE OUR GIRLFRIENDS DIFFERENTLY, OUR HUSBANDS, OUR JOBS, OUR EROTIC LIFE, AND THE PLACE MUSIC OCCUPIES INTO OUR LIVES. SAVAGES’ SONGS AIM TO REMIND US THAT HUMAN BEINGS HAVEN’T EVOLVED SO MUCH, THAT MUSIC CAN STILL BE STRAIGHT TO THE POINT, EFFICIENT AND EXCITING.

SAVAGES is not trying to give you something you didn’t have already, it is calling within yourself something you buried ages ago, it is an attempt to reveal and reconnect your PHYSICAL and EMOTIONAL self and give you the urge to experience your life differently, your girlfriends, your husbands, your jobs, your erotic life and the place music occupies in your life. Because we must teach ourselves new ways of POSITIVE MANIPULATIONS, music and words are aiming to strike like lightning, like a punch in the face, a determination to understand the WILL and DESIRES of the self.
This album is to be played loud in the foreground.

“Strife” und “She will” sind m. E. die besten Titel des Albums. Die Songs auf “Silence yourself” decken ein recht breites Spektrum ab und lassen Substanz vermuten, welche den Hype überstehen könnte. Auf das zweite Album wäre ich gespannt.

Die Debüt Single “Flying to Berlin” live, weil der Song nicht auf dem Album ist:

Savages live:

  • 16.05. Köln
  • 17.05. Berlin
  • 19.05. Frankfurt
  • 18.06. Berlin (als Support von Portishead)

“Silence yourself” klingt nach:

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Sonntag, 12. Mai 2013

Vorhören: Mark Lanegan & Duke Garwood-Black pudding

Als Musiker der vor allem viele Instrumente spielt ist man eigentlich vor der öffentlichen Wahrnehmung recht sicher. Doch Duke Garwood ist nicht nur der Mann hinter dem überraschenden Klarinetteneinsatz auf Savages “Silence yourself” sondern auch der Gitarrenzupfer auf “Black pudding”, der Kollaboration mit Mark Lanegan. Dieses Album gibt es aktuell dort als Stream.

Samstag, 11. Mai 2013

Musik: Deerhunter–Monomania

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So harmonisch wie nötig und so schrammelig wie möglich.

Deerhunter verbreitet in vielerlei Hinsicht den Charme einer Indieband. Da sind z. B. die bislang veröffentlichten Alben. Das Debüt erschien 2005 auf dem lokale Label Stickfigure. Obwohl offiziell ohne Titel, wird es “Turn it up faggot” genannt. Abhängig davon, ob die Beigabe zum “Microcastle”-Album namens “Weird era cont.” als eigene Platte gezählt wird, veröffentlicht die Band aus Athens, Georgia um den Mastermind Bradford Cox (der Solo als Atlas Sound unterwegs ist) mit “Monomania” ihr fünftes oder eben sechstes Album seit der Gründung im Jahr 2001. Eine repräsentative Website wurde Deerhunter nicht spendiert, statt dessen gibt es ein paar Infos auf der Site des Labels 4AD und ein mäßig gepflegtes Blog. Obwohl das Vorgängerwerk “Halcyon digest“ Kritikerlob einheimsen konnte und in vielen Bestenlisten des Jahres 2010 auf oberen Rängen erschien, hat die Band offensichtlich ihren Indiestatus beibehalten. Ich bin gespannt, ob das auch nach “Monomania” so bleiben wird.

Mit der aktuellen Platte wandelt die Band nämlich absolut stilsicher und souverän im Grenzbereich zwischen Alternative und Indierock. Gegenüber die teilweise fahrigen und scheppernden Vorgängern klingt “Monomania” schon fast gefällig. Mit “Leather jacket II” ist ein veritabler Indiekracher enthalten. “Dream captain” steht diesem kaum nach. Direkt darauf folgt mit “Blue agent” ein relaxter Lo-Fi Song. Die Alternative-Anleihen im Stile von Sonic Youth, Dinosaur Jr. und The Breeders sind die Elemente, die mir “Monomania” sympathisch machen. Die ruhigeren und verträumteren Songs komplettieren das vielfältige Gesamtbild.

Wie es sich für eine Indieband gehört, kann ich nur ein bezüglich der Aufnahmequalität bescheidenes Live-Video zu “Neon junkyard” anbieten:

Im Herbst besucht die Band Deutschland und Österreich:

  • 23.10. Hamburg
  • 25.10. München
  • 27.10. Wien

“Monomania” ist:

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Donnerstag, 9. Mai 2013

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Deftones-Swerve city

Zum starken Deftones-Album “Koi No Yokan” wurde “Swerve city” ein Video spendiert:

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Mittwoch, 8. Mai 2013

Cybercab

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Dienstag, 7. Mai 2013

Folge dem Weißbier

Unglaublich. Ich bin zwar auf dem Weg nach Bayern aber nicht mal in dem Bundesland angekommen und… von wegen “follow the white rabbit”…

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Montag, 6. Mai 2013

Es gibt keine Verspätungen mehr

So. Bei der DB gibt es keine Verspätungen mehr. Die Bildschirme dürfen nämlich nur noch bunte Werbebilder zeigen

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oder sie werden einfach komplett entfernt.

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Sonntag, 5. Mai 2013

Musik: Cayucas-Bigfoot

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Nun kann der Sommer kommen. Und das neue Vampire Weekend könnte sich noch etwas Zeit lassen.

Nachdem er schon einige Jahre musikalisch tätig war, veröffentlichte Zach Yudin 2011 unter dem Namen Oregon Bike Trails seine erste Single. Später rekrutierte er seinen Zwillingsbruder Ben Yudin (Bass) sowie Banah Winn (Keyboards), Casey Wojtalewicz (Drums) und Christian Koons (Gitarre) um die Band Cayucas zu gründen. Offensichtlich erschien den Kaliforniern die Küstenstadt zwischen Monterey und Los Angeles als geeignete Namensgeberin. Über das Label Secretly Canadian kam das Quintett Band mit dem Produzenten Richard Swift (The Shins-Mitglied und Produzent u. a. für Damien Jurado, The Mynabirds und Foxygen) in Kontakt, der sie zu Aufnahmen nach Oregon lockte. Das Ergebnis klingt aber wesentlich mehr nach Kalifornien als nach dem Standort des Studios. Beeinflusst wurde Zack Yudin angeblich durch elektronische Musik während seines Aufenthalts in Japan. Darüber hinaus lässt sich eine gewisse Wertschätzung älterer Bands seiner Heimat wie The Beach Boys und The Tornadoes nicht leugnen.

Das farbenfrohe Cover passt recht gut zur Musik der Band. Nicht nur wegen einiger Rhythmen drängen sich Vergleiche zu Vampire Weekend auf. Die acht kurzweiligen Songs kommen relaxt und zeitglich beschwingt daher und dem Hörer fällt es schwer, dieser unbeschwerten Gute Laune-Attacke zu entgehen. Auf dem homogenen Werk vermag ich weder Höhe- und Tiefpunkte erkennen, aber “High school lover” wird als Hit gehandelt:

“Bigfoot” klingt nach:

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Samstag, 4. Mai 2013

Musik: Colin Stetson-New history warfare vol. 3: To see more light

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Colin Stetson am “magischen” Saxofon und Justin Vernons Stimme. Passt.

Colin Stetson ist eigentlich eher ein Artist als ein Musiker. Er entlockt seinem Saxofon Töne, die nur wenige Zuhörer diesem Instrument zuordnen würden. Statt auf Samples setzt er auf eine Atemtechnik, die ihm annähern “unendlich” lange Spielsequenzen erlaubt und vervollständigt wird seine Kunst durch raffinierte Aufnahmemethoden.

Während er sich zeitweise als Tour- und Studiomusiker für Arcade Fire, Feist, Tom Waits, TV On The Radio, The National, David Byrne und Bon Iver verdingt tritt er auch im Jazz-Umfeld und mit Soloalben an. “To see more light” ist das nun veröffentlichte dritte Werk seiner “New history warfare”-Reihe und wer trotz grundsätzlichen Interesses mit den beiden Vorgängern nicht warm wurde, sollte Stetson eine weitere Chance geben. Natürlich ist “To see more light” eher ein Hypnosetrip als ein locker-flockiges Indiepopalbum. “To see more light” lässt sich nicht mal so “nebenher” hören und kann vermutlich die ein oder andere Herzrhythmusstörung verursachen. Doch sobald Justin Vernons Stimme (der sich als Gast anscheinend für Stetsons Dienste für Bon Iver erkenntlich zeigt) erklingt, tritt Stetsons Musik bescheiden in den Hintergrund. Daher sind die Songs “And in truth”, “Who the waves are roaring for” und “What are they doing in heaven tonight?” ein guter Einstieg für Saxofon-Skeptiker und Vernon-Fans ans Herz gelegt. Doch auch die Instrumental-Titel klingen einen Tick zugänglicher als die auf “New history warfare vol. 2: Judges”. Und darüber hinaus sind sie nach The Knifes “Shaking the habitual” die bislang intensivste Musik des Jahres.

Zwei Videos geben Einblicke in Colin Stetsons musikalische Welt.

  • "Among the sef" & "In mirrors"

  • "Part of me apart from you" & "Who the waves are roaring for”

Den Song “High above a grey green sea” gibt es dort als Stream.

“To see more light” klingt nach:

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Freitag, 3. Mai 2013

Film: Iron Man 3

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Zu viel. Von allem.

Ich beschreibe diesen Film anhand einer der letzten Szenen:

  • Ca. 40 Iron Man Anzüge schwirren um einen großen Frachter im Hafen.
  • Diese kämpfen gegen genmanipuliere Menschen, die sich Terminator-like in heißes Metall oder so verwandeln können und denen Gliedmaße nachwachsen.
  • Tony Stark befindet sich in fast aussichtsloser Lage im Kampf gegen den Bösewicht.
  • Pepper Potts erscheint im Sport-BH und rettet Tony Stark, weil sie auch der Genmanipulation unterzogen wurde und so einen Sturz aus 60 m in ein Flammenmeer überlebt hat.

Auch der Weg zu dieser Situation (also die ersten ca. 100 Minuten des Films) ist nicht wesentlich bodenständiger gestaltet. Natürlich erwartet ich von einem “Iron Man”-Film keine realistische Darstellung von irgendwas. Aber man möchte als Zuschauer doch auch nicht ohne Unterbrechung vorgeführt werden. Und so kam ich mir während und am Ende des Films vor. Nur die schauspielerischen Leistungen von Robert Downey Jr. und vor allem Ben Kingsley stimmen mich etwas milder.

Die an einigen Stellen genannte “tiefgründige psychologische Krise” Iron Mans äußert sich in ein paar Panikattacken. Ansonsten ist “Iron Man 3” ein weitgehend sinnfreies Actionspektakel. Mir scheint Regisseur und Crew wollten dafür sorgen, dass dieser Cast in dieser Form für einen weiteren “Iron Man”-Film nicht zum Zuge kommen wird. Vielleicht wird Robert Downey Jr. diese Rolle erneut in “The Avangers 2” übernehmen. Aber danach wird m. E. ein “Reboot” fällig (oder gibt es schon Infos zu Verträgen, die meine Annahme unwahrscheinlich werden lassen?).

“Man of steel” wird nach “The Avengers” vielleicht noch einmal zu einem weiteren Höhepunkt der aktuellen Superheldenfilme-Attacke, aber danach ist der Weg dieses Genres für die nächsten Jahres vorgezeichnet.

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Donnerstag, 2. Mai 2013

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Boxer Rebellion-Diamonds

Das letzte The Boxer Rebellion Album gefiel mir. Mal gespannt, wie viele "Diamanten” auf dem neuen Werk “Promises” enthalten sein werden:

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Arbeitslos ist relativ

Nun erklärt sich mir Bayerns niedrige Arbeitslosenquote.

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Mittwoch, 1. Mai 2013

Nachzügler

Ich begrüße nun auch unsere Brüder und Schwestern aus NRW im Kreise der Bundesländer mit einem annähernd ernsthaften Nichtraucherschutzgesetz. Andere Landesteile erreichten diesen Zustand bereits vor mehr als fünf Jahren. Selbst Bayern zeigte sich in dieser Beziehung demokratischer…

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