Das Comeback 2009 war nur der Anfang. Nun schlägt Alice In Chains richtig zu.
Harte und bisweilen tonnenschwere Gitarren, zweistimmiger Gesang, ein paar akustische Momente und die packendsten Melodien härtere Gangart. Das waren Alice In Chains’ Markenzeichen auf den ersten drei Platten. Diese Fäden griff die Band 2009 mit dem überzeugenden Comeback “Black gives way to blue” auf und ohne am Grundkonzept viel zu ändern, folgt nun mit “The devil put dinosaurs here” gar das beste Album seit “Dirt”. Entweder dauerte es etwas, bis Jerry Cantrell und William DuVall sich gesanglich aufeinander abgestimmt haben oder den Musikern würde erst bei den Aufnahmen zum aktuellen Werk bewusst, welche Wirkung der zweistimmige Gesang im Alice In Chains-Kontext entfaltet. Egal wie düster die Gitarren und Drums klingen mögen, die Gesangsharmonien strahlen darüber wie ein Regenbogen. Zumindest ein in gedeckten Farben gehaltener Regenbogen.
Die Produktion übernahm erneut Nick Raskulinecz, der über eindrucksvolle Genre-Referenzen wie Foo Fighters, Deftones, Stone Sour, Coheed and Cambria u. v. a. m. verfügt. Jerry Cantrell hat die Mehrzahl der Songs geschrieben und mit diesem Album wird wieder deutlich, dass er trotz guter Solo-Alben mit Alice in Chains zur Hochform aufläuft. “The devil put dinosaurs here” ist eines der Alternative-Alben des Jahres.
“Hollow”, “Stone”, “Voices” und “Lab monkey” sind mächtige Songs und die Höhepunkte der ersten Albumhälfte. “Breath on a window”, “Phantom limb” und “Choke” folgen im weiteren Verlauf.
Das Video zu “Stone”:
“The devil put dinosaurs here” klingt nach: