Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Sonntag, 30. November 2014

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Slow Show-Dresden

Es ist mal wieder Zeit für ein Video:

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Freitag, 28. November 2014

Der Himmel über…

… Bochum.

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Mittwoch, 26. November 2014

Musik: Bored Nothing-Some songs

BN

Unangestrengt in jeder Hinsicht.

Laut Wikipedia ist Slacker “eine Bezeichnung für eine Person, deren Lebensstil durch geringe Leistungs- und Anpassungsbereitschaft in Schule und/oder Beruf gekennzeichnet ist.” Eine solche Definition ist natürlich sehr sperrig.

Zu “Loser”-Zeiten war Beck für mich die personifizierte Definition dieses Begriffs. Nun ist das schon eine ganze Weile her und Becks musikalische Ambitionen und Leistungen helfen nun wirklich nicht dabei, dieses Bild aufrecht zu erhalten.

Es ist Zeit für eine neue Richtmarke im Bereich “Slacker” und ich stelle diesen Kandidaten vor:

  • Fergus Miller
  • 24 Jahre
  • Australier aus Melbourne
  • Veröffentlicht seine Musik als Bored Nothing
  • Das erste Album aus dem Jahr 2012 trug den gleichen Namen
  • Der Nachfolger ist “Some songs”

Ich finde da sind schon ein paar heiße Indikatoren dabei. Ein wenig scheint jedoch auch diesen Musiker der Ehrgeiz gepackt zu haben. Während das Debüt noch aus über die Jahre gesammelten und in Heimarbeit auf vier Spuren aufgenommenen Songs bestand, wurde nun ein Studio in Anspruch genommen.

Aus seinen musikalischen Einflüssen My Bloody Valentine, Brian Jonestown Massacre und Elliott Smith entwickelte Miller dort eine recht (indie)poppige Singer/Songwriter Variante mit Shoegaze-Einschlag. Unaufgeregt, unspektakulär und gefällig.

“Ice-cream dreams”, “We lied”, “Ultra-lites” und “Where would I begin” lege ich interessierten Hörern besonders ans Herz.

Das Video zu “Ice-cream dreams”:

“Some songs” klingt nach:

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Dienstag, 25. November 2014

Weihnachtsmärkte 2014: Ulm

Ich finde so lange noch nicht alle Fruchtfliegen erfroren sind, ist noch keine Vorweihnachtszeit. Die Veranstalter des Ulmer Weihnachtsmarkts sehen das nicht so.

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Vielleicht haben dies es auch einfach nicht mit Zahlen…

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Montag, 24. November 2014

Film: Love Supreme–Sechs Saiten und ein Brett

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Offenbar gibt es in Hannover eine weltbekannte Gitarrenschmiede. U.a. zählen AC/DC und die Rolling Stones zu “Duesenberg Guitars” Kunden. Die Geschichte dazu erzählt der Film “Love Supreme – Sechs Saiten und ein Brett”.

Die beiden Regisseure Steffen König und Olaf Neumann machten sich 2010 daran, dem Erfolg der Duesenberg Gitarren auf den Grund zu gehen. Aus eigenen Mitteln und später im Rahmen eines Crowdfunding Projekts finanzierten sie dieses Unterfangen. Mit viel Enthusiasmus meisterten sie die Herausforderungen des Projektes, so auch die bis kurz vor Aufführung des Films unklare Rechtslage bezüglich einiger Songs.

Im Stile einer Reportage mischen sie Konzert-Mitschnitte, Interviews mit Gitarrenbauern und Musikern speziell zu Duesenberg Gitarren aber vor allem zur Gitarre und ihrer Wirkung an sich. Zusätzlich durchziehen den ganzen Film Filmsequenzen, welche die Herstellung eines solchen Instruments zeigen.

Zu Wort kommen u. a. Tito & Tarantula, Dave Stewart, Vince Gill, Keb‘ Mo‘, Wolfgang Niedecken, Westernhagen, der Gitarrenentwickler Dieter „Atze“ Gölsdorf und einige andere mehr.

Anna Loos und ihre m. E. nicht erwähnenswerte Geschichte zu Duesenberg-Gitarren (“Meinem Mann habe ich eine geschenkt und mir eine gekauft, die ich unter dem Bett versteckt habe…”. Was lernen wir daraus? Jan-Josef Liefers kümmert sich wohl nicht um die Wohnungsreinigung.) hätte ich nicht gebraucht, aber auch die Regisseure musste natürlich mit dem arbeiten, was so für Interviews zur Verfügung stand.

Ansonsten ist “Love Supreme” eine gelungene Hommage an eine wichtiges Instrument und den Erfolg der vergleichsweise jungen Gitarrenwerkstatt (1978 gegründet) aus Hannovers Südstadt.

Sonntag, 23. November 2014

Und, was lief gestern so in Hannover?

Nun, da gab es

  • eine Neonazi Demo “Für die Opfer von linker Gewalt”
  • passend dazu die Gegendemo “Kein Platz für Nazis”
  • die AfD Demo "Ehe und Familie vor! Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder"
  • als Gegenstück dazu die Demo "Vielfalt statt Einfalt"
  • eine Demo unter dem Titel "Mehr Unterstützung für Yeziden in Shengal"
  • das Demo Highlight der Saison: “Pro Babytragen”.

Da fiel die Wahl schwer…

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Freitag, 21. November 2014

Musik: Antemasque-Antemasque

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Oh ein neues At The Drive-In Album? Nein. Ein neues Mars Volta-Album? Nein. Aber irgendwie doch…

Omar Rodríguez-López und Cedric Bixler-Zavala kennen sich bereits seit ca. 25 Jahren. Und in dieser Zeit musizierten sie gemeinsam bei At The Drive-In und später gründeten sie The Mars Volta. Während At The Drive-In recht “punkig-krachig-direkt-auf-den-Punkt” war, lebten die beiden Herren bei The Mars Volta ihre Vorliebe für Konzeptalben und Prog Rock aus.

Dieses Jahr war den beiden dann offensichtlich nach einem neuen musikalischen Vehikel. Seitdem gibt es Antemasque. Mit Ex-The Mars Volta Drummer Dave Elitch nahmen in Fleas Studio in Kalifornien und mit ihm am Bass das gleichnamige Debüt auf.

Während man von Menschen mit Nachnamen wie “Fischer” leichtverdauliche Musik erwarten darf, standen Rodríguez-López und Bixler-Zavala bei At The Drive-In und The Mars Volta für in positiven Sinn anstrengendere Musik. Das hat sich nicht komplett geändert aber ist im Vergleich zu dem Output der Vorgängerbands ist “Antemasque” doch merklich zahmer geraten.

Antemasque vermeidet die Extreme. Es kracht und klirrt nicht gar so garstig wie bei At The  Drive-In und die Prog-Rock Einflüsse sind zwar unverkennbar aber allein schon die Songlängen auf “Antemasque” lassen keine ausufernden Soundeskapaden zu. Dadurch wird es bis auf den markanten Gesang auch schon eng mit den Alleinstellungsmerkmalen aber wer hat schon etwas gegen ein kurzweiliges Alternative-Album?

Die Single “4AM”, “Ride like the devil’s son“, “Momento mori” und das überraschend Country mäßige “Drown all your witches” sind meine Anspieltipps auf “Antemasque”. “50.000 Kilowatts” fällt noch durch sein Pop-Appeal auf und “Providence” ist ein Anwärter auf den Titel des Led Zeppelin-Songs 2014.

“4AM”:

“Antemasque” ist:

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Donnerstag, 20. November 2014

Konzert: Spaceman Spiff im Roxy in Ulm, 19.11.2014

Schon lange wollte ich mal ins Ulmer Roxy. Spaceman Spiffs Konzert dafür eine ideale Gelegenheit. Im Rahmen seiner aktuellen Tour trat er hier ohne Bandbegleitung auf.

Eröffnet wurde der Abend von Peter Pux aus Ravensburg. Auch wenn sein Eröffnungssong den Titel “Wie ein Kind trug”, hörte sich Peter Pux weit mehr wie ein Mann an. Es dauerte einen Augenblick bis Erscheinungsbild und Songs in meinen Augen und Ohren zueinander fanden, aber dann war ich überzeugt, dem perfekten Support Act for Spaceman Spiff zu lauschen.

Mit den Songs

  • Wie ein Kind
  • Am See (Peters Bodenseelied)
  • Patrick
  • Nackt bis auf die Haut
  • Kein Problem (mit A-N-N-A Hip Hop Einlage)
  • Tausend Melodien (mit brummenden Hummeln und summenden Bienen im Publikum)
  • Hamburg

wussten Peter Pux und Sebastian am Keyboard 45 Minuten gut zu unterhalten. Während des Sets wagte sich bereits Hannes Wittmer aka Spaceman Spiff hinter einer Kaffeetasse in den Zuschauerraum.

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Kurz nach 9 Uhr enterte Spaceman Spiff dann mit einem Glas Wein und dem Song “Milchglas” die Bühne. Überzeugend brachte er rüber, dass er sich über das Publikum seines ersten Konzerts in Ulm freute und ab sofort Ulm für ihn nicht mehr nur die Antwort auf “U” bei Stadt, Land, Fluss darstellt.

Hannes Wittmer wirkt auf der Bühne schon fast unheimlich sympathisch. Die Schokoriegel für einige Konzertbesucher hätte er wirklich nicht einsetzten müssen. Aber sie schadeten nicht. Und als Hannes dann noch eine Besucherin mit Bill Watterson T-Shirt (der Comicautor dessen Figur Hannes zu seinem Bandnamen verhalf) auf die Bühne bat, war eventuelles Eis endgültig gebrochen. IMG_2085

Authentisch und begeisternd spielte er locker auf. Auf Publikumswünsche ging er ebenso souverän ein wie auf die Nötigung zur Darbietung des Songs “Mind the gap”. Eigentlich wollte er sich an diesen ohne Band nicht wagen aber Sebastian (siehe Peter Pux) sprang ein und so konnte das begeisterte Publikum auch diesem Song lauschen.

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Die Songs des Abends:

  • Milchglas
  • Hier und der Wahnsinn
  • Hamburg
  • Zeit zu bleiben
  • Schnee
  • Oh Bartleby
  • Der Tag an dem ich nicht verrückt wurde
  • Photonenkanonen
  • Im Norden (neuer Song)
  • Straßen
  • Egal
  • Mit Scherenhängen
  • 100.000 km
  • Han Solo
  • Vorwärts ist keine Richtung
  • Wände

Zugaben

  • Klavierstück
  • Mind the gap
  • Teesatz

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Spaceman Spiff bot tolle 90 Minuten erstklassiger Unterhaltung. Ich war und bin begeistert und empfehle diese weiteren Termine:

  • 21.11. Innsbruck (ebenfalls noch solo)
  • 24.11. Essen (mit Band und Enno Bunger)
  • 25.11. Frankfurt
  • 26.11. Erlangen
  • 27.11. Schweinfurt
  • 28.11. Dresden
  • 30.11. Berlin
  • 01.12. Münster
  • 02.12. Hamburg
  • 03.12. Bremen
  • 04.12. Leipzig
  • 05.12. Rostock
  • 18.12. München (wieder ohne Band)
  • 19.12. Lindau
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Mittwoch, 19. November 2014

Dienstag, 18. November 2014

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Spaceman Spiff und Enno Bunger-Photonenkanonen

Mein vorletztes Konzert führte zu Enno Bunger, das nächste zu Spaceman Spiff. Hier musizieren sie gemeinsam:

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Montag, 17. November 2014

Musik: Damien Rice-My favourite faded fantasy

DR

Große Gefühle vermittelte Rice schon mit wenigen Mitteln. Nun versucht er es mit Verstärkung.

Einige Songs von Damien Rices Debüt “O” haben sich seit 2002 für mindestens zwölf Jahre in mein Gehirn eingebrannt. Diese gefielen mir so gut, dass die vier Jahre Wartezeit bis zur Veröffentlichung des Nachfolgers “9” schon recht lange erschienen. Auch “9” war ein starkes Album, aber die Wirkung von “O” erreichte es bei mir nicht. Zur Strafe ließ der irische Musiker uns nun sogar acht Jahre auf “My favourite faded fantasy” warten.

Schon die mit gut zwei Dutzend Musikern beeindruckend lange Liste der Mitwirkenden lässt vermuten, dass Damien Rice sich für “My favourite faded fantasy” nicht allein auf die Wirkung seiner Akustikgitarre verließ. Die Aufnahmen fanden auf Island statt und Damien Rice lud gefühlt JEDEN isländischen Musiker in sein Haus mit Studio ein um an seiner Musik zu basteln. Da sind eine stattliche Anzahl von Bläsern und Streichern angetreten, seinen Songs einen dicht gewobenen Klangteppich zu verschaffen. Doch auch unter diesen Bedingungen bewahrt Rice noch einige intime bis filigrane Atmosphäre.

Unter den zahlreichen Gästen sind u.a. Helgi Jónsson und dessen Freundin Tina Dico sowie Markéta Irglová. Den Weggang von Lisa Hannigan können diese m. E. aber nicht komplett kompensieren. Rick Rubins Beitrag als Produzent erscheint mir eher unauffällig.

Ich finde man spürt das Herzblut, welches Rice in “My favourite faded fantasy” gesteckt hat.  Wer auf der Suche nach ein paar locker-fluffigen Songs ist, wird hier nicht fündig werden. Aber wer sich Zeit nimmt und die Muse findet, wird sicher einiges entdecken können. Doch während Rice sich und seine Songs auf “O” zurückhaltend unter die Lupe seiner Hörer begab, versucht er nun mit einem Megafon in der Hand die gleiche Wirkung zu erzielen. Das funktioniert nicht ganz. Trotzdem ist “My favourite faded fantasy” keine echte Enttäuschung und ich möchte nun wirklich nicht 16 Jahre auf den Nachfolger warten müssen.

Anspieltipps sind “It takes a lot to know a man”, “The greatest bastard”, “I don’t want to change you” und “Long long way”.

“I don’t want to change you”:

“My favourite faded fantasy” wird in diversen Editionen angeboten und auch die limitierte Auflage in einer Holzbox ist noch verfügbar:

“My favourite faded fantasy” klingt nach:

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Sonntag, 16. November 2014

Buch: Martin Suter-Abschalten

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Das ist das erste Martin Suter Werk, welches ich in die Hände bekam. Das Thema sollte mir eigentlich liegen: Martin Suter blickt mit satirischer Brille auf  Manager und die Probleme vor denen diese stehen, sobald sie ihren geschützten Lebensraum, das Firmenumfeld, verlassen.

In “Abschalten” werden sowohl neue Geschichten rund um das Thema Urlaub geboten als auch Beiträge aus älteren Büchern verwurstet. Die wirklich flüssig (auch wegen ihrer Kürze) lesbaren Erzählungen bieten zwar viele Klischees aber fast immer eine Pointe welche dem Leser ein Lächeln auf die Lippen zaubern sollte.

Kurzweilig.

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Samstag, 15. November 2014

Walker oder nicht

So richtig begeistert bin ich von “The Walking Dead” nicht… aber die Serie beeinflusst meine Sicht auf die alltäglichen Dinge: Ich schaue manchmal schon genauer hin wenn mir Menschen entgegenkommen um zu entscheiden “Walker oder nicht?”

Am gestrigen Abend in der Straßenbahn in Hannover bin ich gleich mehrfach erschrocken…

Freitag, 14. November 2014

Musik: TV On The Radio-Seeds

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Das Electropop Album des Jahres.

Bei der Beschreibung des letzten TV On The Radio Albums “Nine types of light” zog ich noch die Begriffe “Avantgarde” und “Funk”. Für das fünfte Studioalbum “Seeds” kann ich mit “Electropop” und “Indierock” fast das ganze Spektrum abdecken. Und in diesem Fall ist noch weniger wirklich noch mehr. Schon auf dem Vorgänger wurde die amerikanische Band songweise radiotauglich aber noch nie klang TV On The Radio so gefällig und eingängig wie auf “Seeds”. Davon zeugt vor allem der instant Hit “Happy idiot”. “Could you”, “Love stained” und “Winter” sind ebenfalls stark und einen Ausfall leisten sich die routinierten Herren nicht. Das Ergebnis ist das Electropop Album des Jahres.

Das Video zu “Happy idiot”:

“Seeds” klingt nach:

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Donnerstag, 13. November 2014

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: First Aid Kit-My silver lining

Für mich einer der Songs des Jahres:

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Mittwoch, 12. November 2014

Finde den Fehler

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Da kann man auf der Suche nach Zimmer 522 schon mal an seinem Verstand zweifeln.

Dienstag, 11. November 2014

Konzert: St. Vincent in den Wagenhallen in Stuttgart, 10.11.2014

Ich kenne wenige Konzerthallen, in denen man den Künstlern derart nahe kommt wie in den den Stuttgarter Wagenhallen. Die Künstlergarderobe befindet sich neben der Herrentoilette und die Künstler passieren den Vor(raucher)raum oder gar die Konzerthalle auf ihrem Weg zur Bühne. Toll.

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Die Vorgruppe Coves aus England legte mit einem betont kühlen Auftritt der Sängerin Beck Wood keinen großen Wert auf sympathische Wirkung. Aber musikalisch wusste die Band als gute Einstimmung auf St. Vincent weitgehend zu überzeugen. Mit “Cast the shadow” hatte die Band sogar mindestens einen mitreißenden Song zu bieten. Was will man mehr von einer Vorgruppe.

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Kurz nach 21 Uhr betrat dann das Gesamtkunstwerk St Vincent die Bühne. Schon mit der Tanzeinlage zu Beginn von “Rattlesnake” war klar, dass Annie Clark sich nur als bloße Musikerin versteht. Sie ist Sängerin, Gitarrengöttin, Tänzerin… irgendwie verbindlich sympathisch und irgendwie kühl und unendlich distanziert.

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Einige ihrer Tanzschritte wurden entweder stark von ihrer Zusammenarbeit mit David Byrne beeinflusst oder sie und er haben gemeinsame Vorfahren. St. Vincent spielte vor allem Songs des aktuellen Albums und ältere Titel welche bereits den Weg in Richtung Gitarren- und / oder Rhythmusorientierung andeuteten.

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Annie Clark ist vielseitig und daher kaum einzuordnen. In den 60er Jahren hätte sie in der Progrock-Liga mitspielen können, in den 70ern wäre sie eine Bereicherung für die Punkbewegung gewesen. In den 80er Jahren hätte sie sich mit Bon Jovi & Co. Duelle geliefert, während sie in den 90er Jahren vermutlich nach Seattle gezogen wäre. Im neuen Jahrtausend ist sie jedoch ähnlich “zerrissen” wie die Musiklandschaft an sich: St. Vincent kann alles und fordert damit ihre Hörer. Sie ist eine Künstlerin für die große Bühne aber leider fehlen ihr zumindest in Europa noch die entsprechenden Zuschauermassen. Vielleicht ist sie ihrer Zeit einfach nur einen Tick voraus.

Nicht zu unterschätzen waren die Beiträge ihrer musikalischen Unterstützung. Der Drummer lief kopfhörergesteuert wie ein präzises Uhrwerk, die Backgroundsängerin / Gitarristin / Keyboarderin erwies sich zudem als perfekte Partnerin für die immer wieder überraschenden weil unerwarteten Choreographien.

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Das war gestern kein Konzert, St. Vincent hatte Sex mit der Gitarre und das Publikum war dabei.

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Morgen tritt St. Vincent in Frankfurt auf.

Setlist:

  • Rattlesnake
  • Digital witness
  • Cruel
  • Marrow
  • Every tear disappears
  • Chloe in the afternoon
  • I prefer your love
  • Actor out of work
  • Regret
  • Sparrow (?)
  • Surgeon
  • Cheerleader
  • Prince Johnny
  • Birth in reverse
  • Huey Newton
  • Bring me your loves

Zugabe:

  • Your lips are red

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Montag, 10. November 2014

St. Vincent…

… ist auf der Bühne total irre.

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Also richtig irre.

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Sonntag, 9. November 2014

American Psycho vs. Antichrist Superstar

“American Psycho” Bret Easton Ellis interviewt “Antichrist Superstar” Marilyn Manson.

Wo sonst lernt man solche Lebensweisheiten:

Try new drugs when you are in a good mood

not when you are in a bad mood

Don’t do heroin cause you probably die

Don’t do crystal meth your teeth fall out.

Teil 1

und Teil 2

des Podcasts.

Samstag, 8. November 2014

GDL Geisel

Demnächst im Bahnshop.

GDL Geisel

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Freitag, 7. November 2014

Statt Bahn

Im Stau stehen und diesen Podcast zum Thema hören.

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Donnerstag, 6. November 2014

Musik: The Twilight Sad-Nobody wants to be here & nobody wants to leave

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Überzeugend.

Im richtigen Moment können The Twilight Sad Songs die perfekte Musik sein. Die ersten beiden Alben “Fourteen autumns & fifteen winters” und “Forget the night ahead” enthielten schon eine stattliche Anzahl solcher Titel. “No one can ever know” war etwas subtiler angelegt und verschwamm trotz eines starken Gesamteindrucks etwas im Electro und Synthesizer Nebel.

Das aktuelle vierte Album der Schotten dreht dieses Rad etwas zurück, wahrscheinlich trägt der Abgang des Keyboarders Martin Doherty dazu bei. Auf “Nobody wants to be here & nobody wants to leave” scheint die Band ihren Mittelpunkt gefunden zu haben. Aufgenommen in Mogwais Studio in Glasgow erscheinen die Songs etwas kontrollierter und gesetzter. Aber durch die Hintertür entfalten sie ihre Wirkung die der der früheren ungestümeren Titel nicht nachsteht. Stark.

Meine Favoriten auf “Nobody wants to be here & nobody wants to leave” sind “There’s a girl in the corner”, “Last January”, “Drown so I can watch”, “In nowheres” und “Leave the house”.

Das Video zur Single “Last January”:

Es dauert noch ein wenig, bis die Tour die Band nach Deutschland führt:

  • 27.03.2015 Köln
  • 28.03.2015 Hamburg
  • 04.04.2015 Berlin

“Nobody wants to be here & nobody wants to leave” klingt nach:

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Mittwoch, 5. November 2014

Song: The Smashing Pumpkins-One and all

Ein Vorbote zu dem neuen Smashing Pumpkins Album “Monuments To An Elegy” macht Lust auf mehr: Dort.

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Dienstag, 4. November 2014

Was sagt die Uhr?

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Nett.

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Montag, 3. November 2014

Film/DVD: Contagion

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Zu viel für einen Film.

“Contagion” interessierte mich schon 2011, aber im Kino sah ich ihn mir doch nicht an. Die aktuelle Situation ließ mein Interesse nun erneut aufflammen. Eine pandemische Ausbreitung eines tödlichen Virus’ ist ja nur wahrlich keine “Science Fiction”.

Doch “Contagion” will zu viel für einen Film. Diverse Erzählstränge ranken sich um die Infektion einer Geschäftsreisenden sowie um die Bekämpfung und Verbreitung der Krankheit. Den Overkill komplett macht ein enormes Staraufgebot. Gwyneth Paltrow spielt eine entscheidende aber glücklicherweise doch “kurze” Rolle. Matt Damon schafft es selbst eine extreme Lebenssituation mit seinem universell leidenschaftslosem Gesicht zu spielen. Laurence Fishburne und Kate Winslet hingegen wissen als CDC Mitarbeiter zu überzeugen. Armin Rhode gibt den Quotendeutschen, während Marion Cotillard wohl den französischen Markt bedienen sollte. Jude Law spielt recht überzeichnet einen kritischen Blogger.

Aus “Contagion” hätte man eine tolle Serie machen könnten, in der sich jeder der für sich interessanten Erzählstränge hätte entwickeln können. So ist es ein recht überladener Film, der zwar einige Aspekte einer Pandemie beleuchtet, aber einer solchen nicht gerecht werden kann. Schade.

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Sonntag, 2. November 2014

Version wars: St. Vincent vs. Kurt Cobain

Annie Clark als St. Vincent macht den Kurt, sogar mit den Nirvana Resten. Nicht schlecht!

Oder doch lieber das Original?

Samstag, 1. November 2014

Musik: Foxygen-… and star power

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Zerrissen aber nie langweilig. Ein Trip.

Die kalifornische Band Foxygen lief sich bereits seit dem Jahr 2005 mit EPs warm, bevor sie 2012 ihr erstes Album “Take the kids off Broadway” veröffentlichte. Ungefähr seit diesem Zeitpunkt erschien sie mir dank der jährlichen Albumveröffentlichungen immer wieder in irgendwelchen Vorschlagslisten und in von mir be- und beachteten Jahresbestenlisten. Irrtümlich unter “Folk” abgelegt blieb es dabei, bis mir “… and star power” in die Hände fiel. Die stattliche Anzahl von 24 Titeln wirkte natürlich erst einmal abschreckend, aber die Neugier siegte.

Foxygen besteht im Kern aus Jonathan Rado and Sam France. Man kann sich nur vermuten, welche Musik die beiden Freunde während ihrer High School Jahre gemeinsam hörten. Ich denke The Rolling Stones, Pink Floyd, The Doors, ELO, The Velvet Underground, The Beatles und Bands die deren Sounds später aufgegriffen haben waren auf jeden Fall dabei.

Aus diesen Einflüssen und Folk und Indie mixt die Band auf ihrem dritten Album “… and star power” einen wilden Cocktail. Vor allem in der zweiten Hälfte klingt dieser über eine weite Strecke nach einer drogeninspirierten 60er/70er Jahre Rock Party. Das erste ohne ihren bisherigen Mentor Richard Swift produzierte Album markiert einen selbstbewusster Schritt.

24 Titel auf über 80 MInuten sind schwer zu umgreifen, aber die Einteilung in fünf Teile (= vier LP Seiten und eine davon “logisch” zweigeteilt) gibt Foxygen netterweise vor: Leicht verdaulich beginnt die Reise mit “Hits”, und dort finden sich auch meine Favoriten “How can you really”, “Cosmic vibrations” und “You & I”.

Die folgende “Star power suite” ist der Konzeptalbum-Teil auf “… and star power” und besteht aus vier Tracks, die am Stück gehört werden sollten.

Richtig psychedelisch wird es dann über sieben Titel während “The paranoid side”. Der Song “Cannibal holocaust" ist meine Empfehlung für diese Stufe des Wahnsinns. Selbsterklärend ist die Bezeichnung für die folgenden sechs Songs auf “Scream: Journey through hell”. Zu einem versöhnlichen Abschluss leitet “Hang on to love” mit dem kleinen Höhepunkt “"Everyone needs love” über.

“… and star power” ist ein Trip und für Freunde musikalischer Herausforderungen empfehlenswert. Mutige können auch das Konzert am 05.11.2014 in Berlin besuchen.

Das Video zu “How can you really”:

“… and star power” ist:

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