Zu viel für einen Film.
“Contagion” interessierte mich schon 2011, aber im Kino sah ich ihn mir doch nicht an. Die aktuelle Situation ließ mein Interesse nun erneut aufflammen. Eine pandemische Ausbreitung eines tödlichen Virus’ ist ja nur wahrlich keine “Science Fiction”.
Doch “Contagion” will zu viel für einen Film. Diverse Erzählstränge ranken sich um die Infektion einer Geschäftsreisenden sowie um die Bekämpfung und Verbreitung der Krankheit. Den Overkill komplett macht ein enormes Staraufgebot. Gwyneth Paltrow spielt eine entscheidende aber glücklicherweise doch “kurze” Rolle. Matt Damon schafft es selbst eine extreme Lebenssituation mit seinem universell leidenschaftslosem Gesicht zu spielen. Laurence Fishburne und Kate Winslet hingegen wissen als CDC Mitarbeiter zu überzeugen. Armin Rhode gibt den Quotendeutschen, während Marion Cotillard wohl den französischen Markt bedienen sollte. Jude Law spielt recht überzeichnet einen kritischen Blogger.
Aus “Contagion” hätte man eine tolle Serie machen könnten, in der sich jeder der für sich interessanten Erzählstränge hätte entwickeln können. So ist es ein recht überladener Film, der zwar einige Aspekte einer Pandemie beleuchtet, aber einer solchen nicht gerecht werden kann. Schade.