Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Sonntag, 31. März 2019

Drei-Brücken-Lauf

Drei Brücken über den Rhein hat Bonn zu bieten. Ich habe heute mal alle abgelaufen. Von der Friedrich-Eberth-Brücke im Norden sieht man die Konrad-Adenauer-Brücke nicht einmal. Das kann aber auch am Verlauf des Rheins liegen. ;-)


Schön, bei dem Wetter.

Freitag, 29. März 2019

Song: Moddi - Kriegspiel

Kürzlich erwähnte ich noch sein anstehendes Album, schon gibt es den zweiten Vorgeschmack. Ungewöhnlich fröhlicher Song, was ist denn mit Moddi los?

Donnerstag, 28. März 2019

Musik: Unkle - The road: Part II / Lost highway


























James Lavelle baut an einer laaangen Straße, aber die Reise wird (noch) nicht langweilig. 

Der Titel dieses Albums erinnert mich zwangsläufig an den David Lynch-Film "Lost highway". Auch bezüglich der düsteren Atmosphäre und der Anzahl der beitragenden Künstler könnte der Soundtrack zum Film durchaus im Regal neben Unkles sechstem regulären Albun eingeordnet werden. 

Wenn James Lavelle ruft, bzw. ein Album aufnimmt, kommen sie alle. Für dieses Monster über 22 Tracks und gut 80 Minuten konnte er u. a. Mark Lanegan, Tom Smith (Editors), Jon Theodore,Troy Van Leeuwen (beide Queens Of The Stone Age), Ian Astbury (The Cult), Chris Goss (Masters Of Reality), Mick Jones (The Clash) und Andrew Innes (Primal Scream) als Mitstreiter gewinnen. Und das sind nur die Namen der Künstler, mit denen ich auf Anhieb etwas anfangen konnte. Sowohl bezüglich der Gäste als auch der Songs gibt es viele Parallelen zum Vorgänger "The road: Part I". Auf "The road: Part II / Lost highway" meine ich verstärkt Dreampop-Momente auszumachen, aber vielleicht gibt sich das mit den nächsten Alben ja wieder. 

Die zahlreichen Songs auf "The road: Part II / Lost highway" hätte Lavelle m. E. durchaus etwas eindampfen können und um "Ar.Mour", "The other side", "Nothing to give", "Only you", "Crucifixion - A prophet" und "Find an outsider" herum ein wirklich starkes Album bauen können. 

Einige weitere Songs wie z. B. "Kubrick" sind auch durchaus gelungen, aber die Spielzeiten von um die sieben Minuten möchten auch gerechtfertigt sein.

Dafür, dass Lavelle inzwischen Songs und Alben dieses Stils beinahe im industriellen Maßstab zu fertigen scheint, ist die Qualität aber erstaunlich konstant. Aber an "Psyence fiction" kommt er natürlich nicht mehr heran... oh, nun habe ich dieser Meisterwerk aus dem Jahr doch wieder erwähnen müssen. "The road" ist als Triologie angelegt, daher wird Part III vermutlich schon in absehbarer Zeit erscheinen. Überraschungen erwarte ich darauf aber nicht. 

Das Video zu "Ar.Mour":


"The other side" mit Tom Smith:


"The road: Part II / Lost highway" klingt nach:

Mittwoch, 27. März 2019

Lesung / Konzert: Moddi - Unsongs, Verbotene Lieder im Berliner SO36, 26.03.2019



Die Lesung zum Buch zum Album. 

Ich mag Musik und ich mag Bücher. Und manchmal treffen sich diese zwei Welten. So auch gestern in Berlin, als Moddi sein Buch "Verbotene Lieder: 10 Geschichten von 5 Kontinenten" vorstellen durfte. Organisiert wurde die Veranstaltung von Helle Panke e.V. in Koopertaion mit dem dem Festival für Musik und Politik, dem Nautilus-Verlag und NORLA − Norwegian Literature Abroad.

Moddis Album "Unsongs" mit seinen Versionen von in irgendeiner Form verbotenen Songs aus dem Jahr 2016 fesselte ihn so sehr, dass er im Nachgang auch noch ein Buch dazu veröffentlichte. Unterm dem Titel "Verbotene Lieder: 10 Geschichten von 5 Kontinenten" ist es seit gut einem Monat auch in einer deutschen Übersetzung erhältlich. 



Der gestrige Abend war eine Kombination aus Interview, Lesung von Auszügen seines Buchs durch eine Schauspielerin und Darbietung von fünf Songs. 



Im Interview-Part antwortete Moddi trotz passabler Deutschkenntnisse auf Englisch. Karoline Hippe, die Übersetzerin des Buchs, übernahm auch auf der Bühne die Übersetzung. Es war gewöhnungsbedürftig, Moddis auf Englisch gut verständliche Antworten anschließend auch noch auf Deutsch zu hören, aber für den ein oder anderen Besucher war dies bestimmt ein willkommener Service. Aber auch trotz dieser Wiederholung waren die knapp zwei Stunden nie langweilig. 

"Unsongs" ist kein einfaches Album für den Hörer. Moddis Schilderungen zu den Songs geben dieser Platte noch mehr Gewicht. Vor allem zeigte er, dass Zensur und Verbot von Songs viele Facetten haben kann. Während der Tour durch Norwegen mit den Songs wurde er von einem russischen Chor begleitet. Russischen Bürgern hätten bis zu sechs Jahren Haft gedroht, hätten sie sich an der Aufführung der Songs "Punk prayer" aktiv (oder auch nur passiv) beteiligt. Daher verzichtete die Band bei der Tour auf die Darbietung des Titels. 

Während des Irak-Kriegs kursierte bei der BBC eine Liste mit Titeln, die nur unter Vorbehalt gespielt werden sollten. Darunter "Give peace a chance" und "Imagine" von John Lennon sowie "Army dreamers" von Kate Bush. Aus Anlass der Veröffentlichung der zweiten Single aus "Unsongs" war Moddi von der BBC als Interviewpartner geladen. Er wurde jedoch vor dem Interview angewiesen, nicht über Krieg, Religion oder sonstige unangenehme Dinge zu reden. Und auch nicht über die besagte Liste. Wie bereits oben erwähnt, Zensur hat offensichtlich viele Gesichter. 

Konzerte von Moddi hatte ich bereits in Mainz und Hannover besucht. Wer Moddi live erlebt hat, muss ihn einfach toll finden. So "entrückt" und lausbubenhaft er wirken kann, so sehr beeindruckte mich gestern die Ernsthaftigkeit, mit der er über die teilweise sehr ernsten Hintergründe zu den Songs berichtete. Moddi erscheint durchaus "gereift", daher bin ich gespannt auf sein neues Album "Like in 1968", welches im September erscheinen soll. Stark beeinflusst wurde dieses von seinem Besuch in Chile im Rahmen des "Unsong"-Projekts. 

Die an diesem Abend eingestreuten Songs waren:
  • Eli Geva
  • Plegaria a un Labrador (auf Spanisch. Auf dem Album als "Our worker".)
  • Army dreamers
  • Punk prayer
  • Little by little (als Vorgeschmack auf das neue Album)

Dienstag, 26. März 2019

Gruß aus der Vergangenheit

Man kann gegen die bunte Zeitung aus dem Springer-Verlag sagen, was man will... aber Augenzeugen des Untergangs der Titanic zu befragen... Respekt!


Und ja: Es gibt heute im ICE die Zeitungen vom gestrigen Montag. Vermutlich empfindet man den Zug als weniger verspätet, wenn man darin die Zeitung vom Vortag liest...

Montag, 25. März 2019

Vorbereitung auf den Brexit

Eine Weile wollte man es nicht wahrhaben, inzwischen ist ein "harter" Brexit ein mehr als wahrscheinliches Szenario. Bis zum Wochenende fand ich das beunruhigend, nun habe ich eigene Maßnahmen getroffen: Crumpets kann man selbst backen, da wirkt der Abschied der britischen Freunde aus unserer Wirtschaftszone nur noch halb so bedrohlich. ;-)


Sonntag, 24. März 2019

Film: Captain Marvel


























Die ideale Einstimmung auf "Endgame".

Ja, die auch von mir ab und an angesprochene Superhelden-Müdigkeit.... Im April läuft mit "Endgame" der vorläufige Höhepunkt des über zehn Jahre aufgebauten MCU-Bogens an und was macht man da? Wenige Wochen vorab eben noch einen Helden und dessen Film ins Rennen schicken.

Die zum Teil mittelprächtigen Kritiken hat dieser Film nicht verdient. Captain Marvel ist eine tolle Figur und ihrer Vorgeschichte wird erfreulich viel Zeit gewidmet. Nick Fury spielt eine erfreulich große Rolle in dem Film man erfährt noch einiges über die Ursprünge der Avengers-Initiative.

Und dann spielt "Captain Marvel" noch in der Mitte der 90er Jahre, der Soundtrack erinnert sehr treffend an diese Zeit und auch die damalige Technologie wird gehörig auf die Schippe genommen. Dieser Film ist rundum gelungen und nun freue ich mich auf "Endgame" noch mehr.  

Freitag, 22. März 2019

Musik: Karen O & Danger Mouse - Lux prima


























Zwiegespalten. 

Nicht als "Supergroup", aber zumindest als "Superduo" kann man Karen O und Danger Mouse zweifellos bezeichnen. Karen O heißt eigentlich Karen Lee Orzolek, bekannt ist sie jedoch vor allem als Sängerin der Yeah Yeah Yeahs. In jüngerer Zeit war sie häufig als Gastsängerin geladen und sie trug zu einigen Soundtracks bei. 

Danger Mouse ist Brian Joseph Burton. Als Musikproduzent ist er schon einige Jahre in den obersten Ligen seiner Zunft unterwegs, u. a. vertrauten ihm U2, die Gorillaz und Beck ihre Musik an. Außerdem stand er mit Cee-Lo Green hinter dem Projekt Gnarls Barkley und mit James Mercer bildete er Broken Bells. 

Für ihr gemeinsames Album "Lux prima" kombinierten die beiden ihre musikalische Vielfalt. Die Grundausrichtung ist Pop mit künstlerischem Anspruch, der teilweise in verträumte Sphären abzudriften droht, dann aber durch Rhythmen, Indierock und Trip Hop-Stimmung wieder eingefangen wird.

Während der Opener "Lux prima" und anschließend "Ministry" auf ein verkopftes Album hindeuten, folgen mit "Turn the light" und "Woman" zwei Höhepunkte, die vor allem durch ihre funkigen bzw. souligen Rhythmen bestechen. Vervollständigt wird dieser stärkste Teil der Platte durch "Redeemer". "Drown" verschleppt das Tempo ein wenig, bevor "Leopard's tongue" den Abschluss der gefälligen Titel bildet. Mit "Reveries" und "Nox lumina" wird zum Ende hin der verkopfte Einstieg gespiegelt.

Karen O und Danger Mouse haben vielleicht ein paar Ideen zu viel verwurstet, einen roten Faden kann ich nicht erkennen. "Lux prima" hätte ein sehr (zu?) entspanntes Art-Pop-Werk können oder eine Platte mit vielfältigen Songs. So werden alle Möglichkeiten bedient, aber keine wird ausgeschöpft. So werden mir vor allem die o. a. drei Starken Titel in Erinnerung bleiben. Und die Vermutung, dass Danger Mouse der Faktor ist, der spannende Musikprojekte (vergleiche Broken Bells) in seichte Gewässer lenkt. 

Das Video zum Titelsong:


"Lux prima" klingt nach:

Donnerstag, 21. März 2019

Konzert: Pete Fij in Ursulas und Dirks Wohnzimmer in Montabaur, 20.03.2019


Die gute Seite des Brexits.

Pete Fij hat sich bezüglich Konzerten auf dem Kontinent rar gemacht. Seine Gedanken aus Anlass seines 50. Geburtstages und die drohenden Visa-Gebühren im Falle eines Brexits haben ihn veranlasst, einige Länder zu besuchen. Soll also bitte niemand mehr sagen, der Brexit wäre für alle schlecht. Zumindest in Montabaur konnte sich viele Menschen in einem gut gefüllten Wohnzimmer eines tollen Konzerts erfreuen.

Vor allem Petes ausführliche (und durchaus zur Musik passend nachdenklich / bedrückende) Geschichten zu den dargebotenen Songs machten diesen Abend zu einem tollen Erlebnis. 

Ausführliche Berichte der Veranstalter und des Konzertprofis Christophs werden folgen, daher spare ich mir weitere Worte. 

Dienstag, 19. März 2019

Göttingen...

... netter als erwartet.

Und dort gibt es solch zeitlose Tapeten:

Sonntag, 17. März 2019

Neuer Anlauf

Ist nun Frühling?



Samstag, 16. März 2019

Freitag, 15. März 2019

Vorhören: Nilüfer Yanya - Miss Universe

Wie man mich neugierig auf eine Platte macht? Einfach einen Vergleich mit PJ Harvey anstellen. "Miss Universe" von Nilüfer Yanya wird nächste Woche erscheinen, doch dort lässt sich schon jetzt prüfen, ob der Vergleich hinkt oder nicht. 

Donnerstag, 14. März 2019

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Suede - Animal nitrate

Jetzt freue ich mich auf das diesjährige A Summer's Tale-Festival schon ein wenig mehr:

Dienstag, 12. März 2019

Musik: Andy Burrows & Matt Haig - Reasons to stay alive


























Zeitloses Thema trifft auf zeitlose Musik. 

Der ehemaliger Razorlight-Drummer Andy Burrows und der Sachbuchautor Matt Haig veröffentlichen ein gemeinsames Album und trotz eines schweren Thema klingt es überwiegend locker-flockig. Andy Burrows hat sich über seine Solo-Alben (u. a. als I am Arrows), sein Weihnachtsalbum "Funny looking angels" mit Editors-Tom Smith, Soundtrack-Beiträge und seine Zusammenarbeit mit Tom Odell zweifellos freigeschwommen. Trotz m. E. begrenzter stimmlicher Fähigkeiten zaubert er immer mal wieder erinnerungswürdige Songs hervor. 

Haigs (z. T. autobiographischer) Ratgeber zum Thema Depressionen "Reasons to stay alive" bildete die Grundlage für dieses Projekt. Burrows Gespür für Melodien und z. T. auch orchestrale Orchestrierungen stellen den Gegenpol zu der zwangsläufigen Ernsthaftigkeit des Themas dar. So zeitlos wie Depressionen sind, ist auch die musikalische Ausrichtung des Albums: Soft-Rock und (Indie-)Pop bereiten den Botschaften der Songs den Weg in die Ohren des geneigten Publikums. Queen und Supertramp sind Referenzen, die im Zusammenhang mit dieser Platte genannt werden. 


"Reasons to stay alive" enthält keine echten Hits, aber wirklich schmeichelnde Songs wie "A different game", "Barcelona", "The story of me and you" und "Parallel lives". Das Album reiht sich fast nahtlos in sein Solo-Werk ein. 


Das Video zu "Barcelona":


"Handle with care":



"Reasons to stay alive" klingt nach:

Montag, 11. März 2019

MJ forever?

Einige Sender spielen seine Musik nicht mehr und hier gibt es eine Ausstellung? Vermutlich schon länger geplant... ;-)


Sonntag, 10. März 2019

Donnerstag, 7. März 2019

Musik: Little Simz - Grey area


























"I'm Jay-Z on a bad day, Shakespeare on my worst days"

Hip Hop lebt bei mir in einer Grauzone: Komplett aus dem Weg gehen kann man Musik dieses und angrenzender Genres nicht, wirklich gut gefallen mir aber wenige Künstler und Alben. Kate Tempest gehört in diesem Bereich zu meinen Favoriten, doch trotz einiger anstehender Festival-Auftritte finde ich keine Anzeichen für die Veröffentlichung des Nachfolgers von "Let them eat chaos". Die Lücke füllt nun vorerst Little Simz mit ihrem passend benannten Album "Grey area".

 "Offence" ist der starke und selbstbewusste Einstieg in dieses dritte Album der Künstlerin:


Auch ihre älteren und seit 2015 veröffentlichten Alben erfuhren durchaus Lob und Anerkennung. Da kann sie sich Aussagen wie
"The biggest phenomenon and I’m Picasso with the pen
Niggas always talk shit until I hit them with the realness" 
und
"I'm Jay-Z on a bad day, Shakespeare on my worst days" 
wohl erlauben.

Das Niveau dieses Openers halten die weiteren Titel leider nicht, aber "Therapy" und "Boss" sind weitere eindrucksvolle Belege für die Energie, die in dieser Künstlerin und dem Album steckt.

Der bürgerliche Name der in London geborenen Rapperin ist Simbiatu Abisola Abiola Ajikawo und ein gutes Argument für einen griffigen Künstlernamen. Nach einer kurzen Karriere in BBC TV-Serien widmete sich Little Simz komplett der Musik. Dort erspielte sich bereits so viel Ansehen, dass sie es ins Vorprogramm der Gorillaz schaffte und Gäste wie Little Dragons und Michael Kiwanuka für "Grey area" gewinnen konnte.

Das Video zu "Boss":


"Grey area" ist:

Mittwoch, 6. März 2019

"One thing about Hitler that annoys me"

Ricky Gervais... unschlagbar.

Dienstag, 5. März 2019

Vorhören: Flight Of The Conchords - Live in London

Ooooh, was für eine schöne Erinnerung an die tolle Serie Flight Of The Conchords. Jemaine Clement und Bret McKenzie "Live in London". Dort gibt es bereits den Stream zum Ende der Woche erscheinenden Album. 

Freitag, 1. März 2019

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Kafka Tamura - From here

Auf ein neues Album warte ich bereits seit diesem Konzert. Zumindest gibt es einen neuen Song und ein Video dazu: