Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Samstag, 28. Februar 2015

Musik: Jacob Bellens-My convictions

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Wundervoll.

Es ist bemerkenswert, wie sich einige Alben trotz der großen Anzahl an parallelen Veröffentlichung Aufmerksamkeit verschaffen. In diesem Fall fiel mir nicht zuerst das Cover auf sondern ich klickte das Video an um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen:

Der Song fesselte mich aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen schlagartig. Anschließend verglich ich das Albumcover mit den Pressebilder und freute mich darüber, dass das Cover den Künstler tatsächlich gut trifft.

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Es handelt sich um den Dänen Jacob Bellens, den man als Sänger der Bands Murder und I Got You On Tape kennen könnte. Mit “My convictions” erschien nun nach “The daisy age” aus dem Jahr 2012 sein zweites Soloalbum… und ich finde es ganz wundervoll. Bellens musiziert schon über 13 Jahre und in dieser Zeit hat er sich eine Gelassenheit angeeignet, welche in jeder Note der zehn aktuellen Songs mitschwingt. Er hat Geschichten zu erzählen, aber er jammert nicht. Als Singer/Songwriter setzt er seine Songideen zwischen Indiepop, Kammerpop und Lo-Fi souverän um.

Besonders toll finde ich den Opener “Fireworks” und den Titelsong. Der Rest des Album ist pures Wohlgefallen mit Harfen, Glockenspiel und vielen kleinen Einfällen.

“My conviction” klingt nach:

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Freitag, 27. Februar 2015

Musik: Eivør-Bridges

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Ruhige Töne von der “färörischen Björk”.

Eivør stammt von den Färöer Inseln. Zum Studium zog es sie nach Reykjavik und aktuell lebt sie in Kopenhagen. Musikalisch blieb Eivør Pálsdóttiraber definitiv ihrer Heimat verbunden. Obwohl sie erst Anfang 30 ist, blickt die Musikerin bereits auf eine ansehnliche Karriere zurück. Mit 13 gewann sie einen Gesangswettbewerb im färöischen TV, zwei Jahre später schloss sie sich der Band Clickhaze an. Wer sich deren Song "Indigo brow" anhört kann nachvollziehen, wie Eivør zu dem Beinamen "färöische Björk" kam.

Mit der berühmten Isländerin lässt sich neuestes Album “Bridges” allerdings kaum vergleichen. Eher ist es das entspannte Gegenmodell zur quirligen Björk. Stellenweise fühle ich mich eher an Nina Persson erinnert. “Bridges” bietet poppige Singer/Songwriter Perlen mit Folktronic. Damit schließt es an das 2012er Werk “Room” an.

Die Songs für “Bridges” hat Eivør auf Tour geschrieben. So stammt der Opener “Remember me” aus ihrer Zusammenarbeit mit Gavin Bryars für den sie in dessen Kammeroper “Marilyn forever” die Marilyn Monroe gab. Laut Promotext handeln die Titel “von mentalen Verbindungen zwischen Menschen oder Orten, zwischen der Heimat und der Ferne”. Eivør weiß zu bezaubern und ihre vielseitige Stimme in Szene zu setzen. Musikalisch kann “Bridges” ansonsten einen Tick zu gleichtönig wirken.

Mir gefallen besonders “Faithful friend”, der Titelsong , “Tides” und “On my way to somewhere”.

Das Video zum Opener “Remember me”:

Eivør nimmt sich viel Zeit für Konzerte in Deutschland und sie hat sich eine sehr außergewöhnlich logische Reiseroute zurechtgelegt:

  • 06.03. Flensburg
  • 07.03. Worpswede
  • 08.03. Hamburg
  • 10.03. Hannover
  • 11.03. Berlin
  • 12.03. Halle (Saale)
  • 13.03. Jena
  • 14.03. Dresden
  • 16.03. Nürnberg
  • 17.03. Frankfurt
  • 18.03. Köln
  • 19.03. Karlsruhe
  • 20.03. Freudenberg
  • 21.03. Stuttgart
  • 22.03. München

“Bridges” klingt nach:

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Donnerstag, 26. Februar 2015

Mittwoch, 25. Februar 2015

Musik: Sizarr-Nurture

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Indiepoprock auf internationalem Niveau aus der Pfalz.

Bekanntlich fällt es deutschen Bands nicht leicht, im Ausland Aufmerksamkeit zu erregen. Doch irgendwie gelang das Sizarr mit deren Debüt “Psycho boy happy” aus dem Jahr 2012. Beeindruckend liest sich die Liste der Künstler, für welche die jungen Herren aus Landau als Support Act auftreten durften: These New Puritans, Kele, Broken Bells, Woodkid, Vampire Weekend, Editors und Animal Collective. Darüber hinaus war die Band bereits auf einigen namhaften Festivals vertreten.

Musikalisch bietet sie auch auf ihrem Zweitwerk “Nurture” beschwingten Indierock/ Indiepop mit Electroeinschlägen und immer wieder erfreulich treibenden Rhythmen. Besonders wird die Band durch die Stimme des Sängers Fabian Altstötter. Als Referenzen dazu finden sich u.a. James Blake, Jeff Buckley, The Walkmen und auch David Byrne. Und manchmal klingt es sogar fast so schwülstig wie Bryan Ferry.

“Nurture” klingt noch selbstbewusster als “Psycho boy happy” und dürfte Sizarr helfen, die seit mehr als fünf Jahren vorbereitete Ernte einzufahren.

Das Video zu “Timesick”:

Und das zum ungewöhnlich ruhigen Titel “Untitled”:

Aus der Pfalz auf die Bühnen der Nation:

  • 26.03. Stuttgart
  • 27.03. Freiburg
  • 08.04. Bremen
  • 09.04. Hamburg
  • 10.04. Köln
  • 11.04. München
  • 12.04. Nürnberg
  • 13.04. Frankfurt
  • 15.04. Dresden
  • 16.04. Leipzig
  • 17.04. Berlin, Lido

“Nurture” klingt nach:

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Das Album wird Freitag erscheinen, doch als Stream gibt es dieses schon vorab. Für den Einstieg empfehle ich besonders die Titel “Clam”, “Timsick” und vor allem “Scooter accident”:

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Dienstag, 24. Februar 2015

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Prodigy-Wild frontier

The Prodigy lassen vor Veröffentlichung ihres neuen Album “The day is my enemy” nicht locker. Das Album wird in gut vier Wochen erscheinen und vorab gibt es noch ein weiteres sehenswertes Video zum Titel “Wild frontier”:

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Montag, 23. Februar 2015

Vorhören: Of Montreal-Aureate gloom

Kevin Barnes ist der Mastermind hinter Of Montreal und steht nicht für einfache oder gar langweilige Musik. Das neue Album “Aureate gloom” gibt es dort im Stream und sollte meine These eindrucksvoll belegen.

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Sonntag, 22. Februar 2015

Musik: Susanne Sundfør-Ten love songs

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Irgendwo zwischen “Gewalt”, “Liebe”, großer Stimme und Electro.

Die Musikwelt ist klein. Kürzlich stellte ich Man Without Countrys “Maximum entropy” vor und verwies darauf auf direkte und indirekte Beziehungen zu Röyskopp und M83. Da fällt die Überleitung zu “Ten love songs” leicht, da sich Susanne Sundfør bei den Aufnahmen u. a. von Anthony Gonzalez (M83) und den beiden Herren von Röyksopp unterstützen ließ.

Vielleicht revanchierten sich die Herren für Sundførs Auftritte als Gastsängerin: Für M83 steuerte Sundfør 2013 die Vocals zum Titelsong des “Oblivion”-Soundtracks bei. Mit Röyksopp verbindet sie die gemeinsame norwegische Heimat sowie musikalische Zusammenarbeiten in Form des Songs “Running to the sea” und des Depeche Mode Covers “Ice machine”. Den Titelsong von Nils Petter Molværs “Baboon moon” veredelte Sundfør ebenfalls mit ihrem Gesang.

Neben solchen Zusammenarbeiten kann Sundfør seit 2007 auf nunmehr bereits sechs veröffentlichte Alben zurückblicken. Das aktuelle Werk sollte eigentlich Gewalt thematisieren. Daraus wurden nun einmal “Ten love songs”. Ähnlich groß ist auch die Spannbreite der Titel darauf: Allein wegen der Länge von zehn Minuten muss der Kammerpopsong “Memorial” erwähnt werden. “Trust me” stellt die Stimme der Sängerin wohltuend in den Mittelpunkt. Recht mitreißend sind die elektronik-/dancelastigen “Accelerate”, “Delirious” und vor allem “Insects” geraten.

Meines Erachtens hätte Sundførs Stimme durchaus noch mehr Platz eingeräumt werden können, aber auch so ist “Ten love songs” ein hörenswertes Album.

“Delirious” live im TV:

Susanne Sundfør live auf deutschen Bühnen:

  • 12.03. Köln
  • 16.03. Hamburg
  • 17.03. Berlin

Diese “Ten love songs” klingen nach:

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Samstag, 21. Februar 2015

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Slow Show-Dresden

Mit “White water” kommt ein großartiges Album auf uns zu. Leider wird es erst im März erscheinen. Zur Steigerung der Vorfreude hier der Song “Dresden” daraus:

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Freitag, 20. Februar 2015

Version wars: Royal Blood vs. The Police

Junge wilde Engländer:

Damals wilde Engländer:

Donnerstag, 19. Februar 2015

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Sleater-Kinney-A new wave

Dem Song “A new wave” aus Sleater-Kinneys “No cities to love” wurde ein schönes Video gegönnt:

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Mittwoch, 18. Februar 2015

Musik: Public Service Broadcasting-The race for space

Schon Public Service Broadcastings letztes Album “Inform-educate-entertain” weckte mein Interesse. Für den Ende des Monats erscheinenden Nachfolger “The race for space” hat sich die Band ein interessantes Thema ausgesucht: Die Konkurrenz zwischen den USA und der UdSSR auf dem Weg ins Weltall. Anhand von Samples aus Reden und Nachrichtenmeldungen wird die damalige Stimmung wiederbelebt. Und das alles über gepflegten Electrobeats.

Dort gibt es den Stream vorab.

Dienstag, 17. Februar 2015

Musik: Man Without Country-Maximum entropy

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Luftiger Electropop mit Längen.

Ich beginne diese Vorstellung mit Querverweisen:

  • Ryan James, einer der beiden Man Without Country Musiker, war für die Vocals auf der im Winter letzten Jahres veröffentlichten Röyksopp-Single “Sordid affair” verantwortlich.
  • Als Remixer waren Man Without Country u. a. schon für Moby, Two Door Cinema Club und Interpol (die Single “My desire”) tätig.
  • Die weiblichen Vocals auf ihrer Single “Laws of motion” stammen von Morgan Kibby. Sie unterstützte in der Vergangenheit M83 und ist aktuell solo als White Sea unterwegs.
  • Auf ihrem zweiten Album “Maximum entropy” covert die Band “Sweet harmony” von The Beloved ohne dem Song wesentliche neue Facetten abzugewinnen.

Neben dem bereits erwähnten Ryan James wird das Duo aus Wales von Tomas Greenhalf komplettiert. Offensichtlich verbindet die beiden eine innige Liebe zu minimalistischem bis auch mal euphorischem Electro und Pop. Wer nun die Pet Shop Boys denkt, liegt nicht daneben.

Der Gesang ist mir stellenweise zu glatt und ein Song wie “Incubation” kann auch über nur knapp 4:30 Minuten ganz schön lang wirken. Als Ausgleich gibt es aber auch stärkere Titel wie “Entropy”, die Single “Laws of motion” und “Deliver us from evil”.

Das Video zu “Laws of motion”:

“Maximum entropy” klingt nach:

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Montag, 16. Februar 2015

Live Comedy

Ein Lufthansa Kapitän beschwert sich im ICE über eine DB Hotline lautstark über den Service der DB. Über Probleme bei der Buchung, fehlende Rückmeldung bei einer Beschwerde… Er schlägt vor, dass das gesamte Buchungssystem überarbeitet wird, gemäß seinen Vorschlägen.

Ein Lufthansa Kapitän beschwert sich über Service… ich vermute er kam zu spät zum Streik…

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Sonntag, 15. Februar 2015

Version wars: The Lounge Kittens vs. Limp Bizkit

“Rollin’”:

Limp Bizkit zum gleichen Thema:

Samstag, 14. Februar 2015

Musik: Charlie Winston-Curio city

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Neuer Futter für Werbung, TV und Soundtracks und Frankreich.

Charlie Winston hat eine einprägsame Stimme, ist vielseitig und kann sehr gefällige Songs schreiben. Das macht ihn und seine Musik offensichtlich für den Einsatz in Werbung, TV und Soundtracks interessant. Einen guten Teil seines Erfolgs verdankt Winston diesen Kanälen.

Seinen bislang größten Hit “Like a hobo” aus dem Jahr 2009 sollten viele Menschen noch im Ohr haben. Das Album “Hobo” zum Hit schaffte den Sprung in die Charts vieler europäischer Länder und ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn er solche Erfolge im Zweijahrestakt wiederholt hätte.

Doch wirklich nachhaltig ist Winstons Popularität bislang nur in Frankreich. Dort erschien 2011 der Nachfolger “Running still” und auch sein viertes Album “Curio city” scheint wieder vor allem in französischsprachigen Ländern gut anzukommen. Eine Weile lebte Winston in Paris, inzwischen lebt er wieder in seiner Heimat England.

“Curio city” ist erneut ein vielseitiges Album aber es wirkt auf mich noch glatter als “Hobo”. Die Songs “Wilderness”, das starke “Another trigger” und “Lately” haben Hitpotential. Ansonsten ist “Curio city” Untermalung für gute Laune und gefälliges Futter für Werbung, TV, Soundtracks… und Frankreich.

Das Video zu “Lately”:

Charlie Winston | LATELY from Ellis Bahl on Vimeo.

Charlie Winston auf Tour:

  • 29.04. Berlin
  • 02.05. München
  • 03.05. Köln
  • 05.05. Hamburg

“Curio city” klingt nach:image

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Freitag, 13. Februar 2015

Alles zu seiner Zeit

Gestern fragte mich ein Kollege, ob der Valentinstag für Verliebte oder Verheiratete ist. Ich enttäuschte ihn: “Eigentlich für Verliebte, aber nur weil Du verheiratet bist, bist Du nicht automatisch fein raus.”

Unabhängig von diesem Tag ist immer Zeit für schöne Musik. Bei NPRs “All songs considered” durften die Hörer ihre liebsten romantischen Songs wählen. Der Podcast dazu ist hörenswert. Der Gewinner ist unbestritten ein toller Titel:

Donnerstag, 12. Februar 2015

Musik: H. Hawkline-In the pink of condition

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Wales meets California.

Es ist nicht immer einfach bei Singer/Songwritern Alleinstellungsmerkmale zu entdecken. In der Pressemitteilung zu H. Hawkline gelingt dies durch den Hinweis auf eine Parallele zwischen dem Lebenslauf des Musikers Huw Gwynfryn Evans und seiner Musik: Evans aka H. Hawkline wuchs in Wales auf und im Jahr 2013 zog er nach Los Angeles. Die Kombination aus walisischer Bodenständigkeit und kalifornischem Optimismus soll sich auf den musikalischen Output in Form von “In the pink of condition” durchgeschlagen haben. Und mit etwas gutem Willem kann ich dieser Idee folgen. Dieses dritte Album des Musikers bietet verschrobenen Indierock, nachdenkliche Singer/Songwriter Momente, erfrischenden Indiepop und auch glasklaren Pop.

Durch diese Abwechslung weiß mich “In the pink of condition” einen Tick mehr zu begeistern als das ein oder andere eintöniger geratene Album anderer Männer mit Gitarre.

Produziert wurde “In the pink of condition” von Cate Le Bon. Mit ihr verbinden Evans nicht nur Herkunft und Wohnort. Cate Le Bon hat ebenfalls bereits drei Alben veröffentlicht, Evans übernahm die Gitarrenparts auf ihrem aktuellen “Mug museum” aus dem Jahr 2013. Im gleichen Jahr steuerte Le Bon den Gesang zum Song “4 lonely roads” der Manic Street Preachers auf deren Album “Rewind the film” bei.

Besonders gut gefallen mir “Everybody’s on the line”, “Moons in my mirror”, “Ringfinger” und “Spooky dog”.

Das Video zu “Spooky dog”:

“In the pink of condition” klingt nach:

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Mittwoch, 11. Februar 2015

Version wars: The Lounge Kittens vs. Slipknot

Das geschieht Slipknot recht: Nachdem die maskierten Herren sich an “Sabotage” vergriffen haben, nehmen sich The Lounge Kittens “Duality” vor:

Das Original:

Dienstag, 10. Februar 2015

Version wars: Korn and Slipnot vs. Beastie Boys

Gegen Beastie Boys’ “Sabotage”

können Korn und Slipknot auch gemeinsam nicht anstinken.

Montag, 9. Februar 2015

Musik: The Phantom Band-Fears trending

TPB

Endlich mal wieder ein gutes Mark Lanegan Album. Nur ohne Mark Lanegan…

Vor nicht mal einem Jahr erschien “Strange friend” der Glasgower Phantom Band. Die Aufnahmen zu diesem dritten Album waren offensichtlich so produktiv, dass es auch noch zu einem nach Angaben der Band “bösen Zwillingsbruder” in Form von “Fears trending” reichte. Das Debüt “Checkmate savage” aus dem Jahr 2009 hat mir recht gut gefallen und ich kam zu diesem Schluss:

Die Jungs aus Glasgow klingen mal nach Gomez, mal nach der Beta Band, ab und zu aber auch wie Queens Of The Stone Age in einer Light-Variante. Der Gesang erinnert erfreulich oft an Mark Lanegan. Die Songs erinnern zum Teil an Jam-Sessions, aber sobald die Musik verschroben wird, greift sich irgendein treibendes Element (häufig basslastig) den Hörer und reißt ihn mit.

Danach verlor ich The Phantom Band aus den Augen. Und nun, nachdem ich das vierte Werk “Fears trending” gehört habe kann ich feststellen: Entweder die Band ist zur ihren Wurzeln zurückgekehrt oder ich habe keine weltbewegenede Weiterentwicklung verpasst. Vor allem der Vergleich zu Stoner Rock und Mark Lanegan (höre den Song “Denise Hopper”) drängt sich weiterhin auf.

Mir gefiel “Fears trending” sehr gut bis mir bewusst wurde, dass es “Checkmate savage” sehr ähnlich ist. Aber im Zyklus von fünf Jahren lasse ich mir eine solche Kontinuität gerne gefallen. Nur frage ich mich, ob ich neugierig werden sollte auf die beiden Alben dazwischen… irgendwie nicht. Aber mit Mark Lanegans “Phantom radio” aus dem letzten Jahr kann es locker mithalten.

Besonders aufgefallen sind mir die Songs “Tender castle”, “Denise Hopper”, “Black tape” und “The Kingfisher” (klingt nach Nick Cave).

“The Kingfisher” live:

“Fears trending” ist:

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Sonntag, 8. Februar 2015

Film/DVD: Scoop

S

Je weniger mich ein Film fesseln kann, desto mehr surfe ich nebenher und informiere mich über einige Hintergründe. Während “Scoop” fand ich heraus, dass

  • Woody Allen dieses Jahr 80 Jahre alt wird.
  • seine Eltern über 95 bzw. sogar über 100 Jahre alt wurden und Woody Allen uns vielleicht ebenfalls noch eine ganze Weile erhalten bleibt.
  • sowohl Allen als auch Scarlett Johansson aschkenasische Vorfahren hatten .
  • man sich mit Nachforschungen zu Aschkenasim eine ganze Weile beschäftigen kann.

Ich bin wirklich kein Woddy Allen Fan, aber sein Film “Match Point” aus dem Jahr 2005 hatte mir gut gefallen und daher hatte ich mir schon vor einer ganzen Weile den Nachfolger “Scoop” gekauft und nun auch gesehen. Wie viele Zuschauer hatte Allen offensichtlich während “Match Point” einen Narren an Johansson gefressen, so dass er “Scoop” auf sie zuschnitt. Johansson verkörpert die Rolle der naiven Nachwuchsjournalistin auch sehr glaubwürdig. Ebenso stark wirkt Hugh Jackman, der den distinguierten Briten gibt und zugleich ihren Antagonisten als auch Schwarm überzeugend darstellt. Überhaupt wirkt der Film erfrischend britisch.

Es ist nur schade, dass Allen selbst eine gewichtige Rolle in diesem Film einnimmt und durch seine Beiträge “Scoop” häufig albern wirkt. Aus der Story hätte (selber schauen oder nachlesen) hätte man was machen können, hätte sich Allen eben nur auf die Regie des Film konzentriert.

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Samstag, 7. Februar 2015

Musik: Zun Zun Egui-Shakles’ gift

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Mauritius trifft auf britischen Indierock.

“Shakles’ gift” macht Lust auf Frühling, Sommer… und Gewitter. Nur so kann ich die Mischung aus Indierock, Afrobeat / World Music, Funk, Electro und Stoner Rock annähernd greifbar beschreiben und auf Referenzen wir David Byrne, Paul Simon und Queens Of The Stone Age verweisen. Die Pressemitteilung bemüht “Tropicalia, Punk funk, Afrobeat, Ethio Jazz und No Wave”.

Zun Zun Egui wurde 2008 vom mauretanischen Sänger und Gitarristen Kushal Gaya und dem japanischen Keyboarder Yoshino Shigihara in Bristol gegründet. 2011 erschien das Longplay Debüt “Katang” der Band. Mit “Shakles’ gift” erschien nun der starke Nachfolger.

Produziert von Andrew Hung (Fuck Buttons) gelingt der Band ein pulsierendes Album. Die Indiegitarren darauf verstehen sich hervorragend mit den afrikanischen Rhythmen. Die Band wurde maßgeblich durch einen Besuch in der Heimat des Sängers beeinflusst. Wenn Mauritius wirklich so abwechslungsreich ist wie “Shakles’ gibft”, dann möchte ich die Insel bald besuchen. Und wenn die Integration zwischen europäischen und außereuropäischen Einflüssen überall so gut gelänge, dann wäre hier statt Fastnacht bald “Notting Hill Carnival”.

“Rigid man”, “African tree” und “Late bloomer” sind die stärksten Titel auf “Shakles’ gift”. Und “City thunder” klingt wie der stärkste Song, den Chris Cornell nach Soundgardens erster Auflösung fabriziert hat.

Das Video zu “African tree”:

“Shakles’ gift” klingt nach:

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Donnerstag, 5. Februar 2015

Akte Twin Peaks

David Duchovny war bei Twin Peaks dabeI?


Unfassbar.

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Mittwoch, 4. Februar 2015

Musik: Pond-Man it feels like space again

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Weniger wild als das Cover.

Es ist nicht möglich, Pond ohne den Verweis auf Tame Impala zu beschreiben. Durch den Austausch bzw. sogar die gemeinsame “Nutzung” einiger Musiker ist der Vergleich weder musikalisch noch bezüglich der Entstehungsgeschichten zu vermeiden.

Beide Bands sind in Perth beheimatet. Tame Impala wurde 2007 gegründet. Im Jahr darauf folgte als “Spin-off” Pond. Und so wurde aus dem Bassisten Nick Allbrook ein Frontman. Über fünf Alben probierte sich Pond bereits an einigen Rock Variationen aus, zuletzt mit dem an The White Stripes erinnernden “Hobo rocket”. Im direkten Vergleich wendet sich das aktuelle Werk “Man it feels like space again” wieder ein Stück den psychedelischen Anfängen der Band zu und zugleich gerät es recht poppig.

“Elvis’ flaming star” und “Zond” können mich noch ein Stück weit begeistern, doch spätestens mit dem lahmen “Medicine hat” ist meine Geduld bei fast jedem Durchlauf am Ende. Aber das ist ja auch schon der achte von neun Titeln.

Wer Lust auf unspektakulär psychedelischen Rock hat, wird von “Man it feels like space again” nicht enttäuscht werden.

Das Video zum Titelsong:

Wer die Band live erleben möchte, sollte eine der Gelegenheiten im März nutzen:

  • 02.03. Köln
  • 05.03. Lörrach (Festival)
  • 09.03. Hamburg

“Man it feels like space again” ist:

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Dienstag, 3. Februar 2015

Musik: Deichkind-Niveau weshalb warum

DK

Das deutschsprachige Album des Jahres erschien bereits im Januar.

Man kann mir nicht nachsagen, dass ich deutschsprachigem Hip Hop gegenüber positiv eingestellt sei. Mein diesbezüglicher Enthusiasmus fand seinen Höhepunkt mit dem Kauf des Albums “Auf einem Auge blöd” im Jahr 1995.

Nicht lange danach wurde 1997 Deichkind von Philipp Grütering, Malte Pittner und Bartosch "Buddy" Jeznach gegründet. Über die nunmehr sechs veröffentlichten Alben blieb davon Philipp Grütering aka Kryptik Joe übrig. Aktuell zählen neben ihm Henning Besser (La Perla), Sebastian Dürre (Porky) und Sascha Reimann (Ferris Hilton, tafka Ferris MC) zum Line Up. Ach ja, und die Gastsängerin “Siri”.   

Die Band stellt ihre Historie aktuell in vier Phasen dar:

  • Phase 1: Von Bergedorf nach Hamburg CIty: Lost im Speckgürtel
  • Phase 2: Vom Waagenbau zum Bundesvision Song Contest: Pleiten, Pech und Pannen
  • Phase 3: Himmelhoch im Jammertal: Remmidemmi
  • Phase 4: Von unten nach oben: Klotzen statt kleckern

In den Phasen 1-3 und auch noch auf dem letzten Album “Befehl von ganz unten” fand ich Deichkind überwiegend doof. Doch mit ihrem sechsten Machwerk “Niveau weshalb warum” haben sie mich geknackt: Mir erscheint es als das bislang beste deutschsprachige Hip Hop Album. Treibende Rhythmen und dem Albumtitel nicht entsprechend z. T. wirklich hörenswerte Texte treffen sicher nicht nur meinen Geschmack. Mit der Mischung aus Hip Hop, Electro, Pop und etwas NDW hat “Niveau weshalb warum” gute Chancen eines der erfolgreichsten Alben des Jahres in Deutschland zu werden.

Natürlich muss man (oder zumindest ich)  Songs wie “”Denken Sie groß”, “Like mich am Arsch” und “Was habt Ihr?" als Ironie interpretieren und z. T. als Konsum-/Gesellschaftskritik verstehen. Aber dann funktioniert “Niveau weshalb warum” wunderbar.

Das Video zu “So ‘ne Musik”:

Deichkind wird bei diesen Gelegenheiten und darüber hinaus auf diversen Festivals für Partystimmung sorgen:

  • 08.04. Lingen
  • 09.04. Münster
  • 10.04. Düsseldorf
  • 11.04. Dortmund
  • 13.04. Saarbrücken
  • 14.04. Hannover
  • 15.04. Karlsruhe
  • 16.04. Neu-Ulm
  • 18.04. Frankfurt
  • 19.04. Freiburg
  • 20.04. Zürich
  • 21.04. Augsburg
  • 23.04. Graz
  • 24.04. Linz
  • 25.04. Würzburg
  • 26.04. München
  • 28.04. Berlin
  • 29.04. Flensburg
  • 30.04. Aurich
  • 01.05. Hamburg

“Niveau weshalb warum ist”:

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Montag, 2. Februar 2015

Abteilung Attacke

Na diesem Zwischenrufer der SPD gehört die FDP Ehrenmitgliedschaft angeboten.

Technorati-Markierungen:

Sonntag, 1. Februar 2015

Schokoladentest: Ritter Sport Honig-Salz-Mandel

Seit Wochen im TV beworben, nun auch ab und zu im Einzelhandel erhältlich:
20150201_161139

Urteil: Geht so. Mandel mit Salz und Honig benötigen keine Schokolade.