Aber hallo. “Watchmen” lernte ich erst durch die Berichterstattung im Rahmen des Kinofilms kennen. Gerne hätte ich den Comic gelesen, bevor ich den Film sah, das klappte aber nicht. Nun habe ich das Werk vollbracht und bin so begeistert, dass ich mit den Film wohl erneut anschauen werde. Bis auf Asterix gingen bislang alle Comics so gut wie spurlos an mir vorüber. Irgendwie wurde mir in frühester Kindheit vermittelt, dass Comics “minderwertig” seien. Nach Asterix bewies mir “Watchmen” nun endgültig das Gegenteil. Ein komplexe Story, die stellenweise mehrere Handlungsstränge in einem Bild darstellt und wirklich spannende Charaktere (vor allem natürlich Rorschach) machen die knapp 440 Seiten zum Erlebnis zu einer Reise in eine düstere Welt.
Die Handlung des Films erscheint schon recht vielschichtig, der Comic bietet zusätzlich noch eine eingebettete Piratengeschichte und am Ende jenes Kapitels (bei der Gesamtausgabe. Original waren es 12 einzelne Hefte) jeweils Prosa-Text, dessen Inhalte im z. T. während des Vorspanns erzählt werden.
Die englische Version des Comics ist eine Herausforderung, aber eine, die sich lohnt. Mit den Geschichten aus Entenhausen hat “Watchmen” nichts gemein. Dieses Genre der “Graphic Novel” ist wirklich ein paar Nachforschungen wert und “Watchmen” ist sicher nicht der schlechteste Einstieg in diese Welt.
Das Ende des Buchs ist nicht wirklich ein krönender Abschluss, aber das stört den Gesamteindruck nur minimal. Es gilt meine dringende Leseempfehlung.
Obwohl ich wirklich nicht so der Cineast bin (ich glaube Sozialhilfeempfänger haben schon erfolgreich geklagt, wenn sie mit einem Fernseher leben mussten, der meine Bildschirmdiagonale aufwies), werde ich mir wohl einen Blueray-Player zulegen müssen, um “Watchmen” in der “Rorschach-Edition” (für den Link erhalte ich kein Geld von Amazon) genießen zu können.