Natürlich würde das Album “Beak>” der Band “Beak>” weitaus weniger Beachtung finden, wäre Portishead-Mastermind Geoff Barrow nicht beteiligt. Daher drängen sich natürlich Vergleiche mit Portisheads Album “Third” auf. Im Gegensatz zu diesem ist “Beak>” wesentlich experimenteller. Die meisten Songs sind Instrumentals und daher fehlt der Gegenpol, den Beth Gibbons’ Stimme bei Portishead darstellt. Doch die Musik auf “Beak>” wird dadurch nicht kühler, irgendwie erzeugen die Synthie-Sounds stellenweise eine Wärme, die manche Hörer auf “Third” vermissten. Das klingt dann meist wie eine Mischung aus Kraftwerk, scheppernden Joy Division-Elemente und noch düsteren Klängen aus dem tiefen Keller.
Das Album wurde innerhalb weniger Tage “live” (also im Studio aber ohne Overdubs und Co.) eingespielt und sie unterhalten mich besser als viele andere elektronischen Werke des vergangenen Jahres. Die in diesem Genre übliche Langweile wird durch einen lebendigen Jam Session-Charakter ersetzt. Die Krach-Orgie “Barrow Gurney” fällt aus dem Rahmen, ansonsten ergeben die Songs auf “Beak>” ein stimmiges Bild.
Gerade weil “Beak>” unter Umständen durchaus beim nächsten Portishead-Album als Referenz herhalten könnte, sollte dieses Album aus dem Jahr 2009 nicht unerwähnt bleiben, obwohl es sich nicht an der Spitze der Bestenliste finden lässt.
Das Video zur Recording Session des Songs “Iron acton”:
Beak> Iron Acton - Recording Session from Mintonfilm on Vimeo.
“Beak>” klingt nach: