Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Freitag, 29. Juni 2007

Erlebt und erlitten: Einkauf an einem Freitagvormittag

In größter Not musste ich kurz einkaufen gehen. Wenn ich schon die Rente der Leute die vor mir in der Schlange stehen bezahle, muss ich dann nicht auch automatisch vorgelassen werden? Ich denke das sollte im Rahmen der nächsten Kaffeefahrten mal ausgiebig diskutiert werden. Alternativvorschläge sind natürlich willkommen.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Lebensweisheiten (3)

Fiel mir gerade mal wieder ein: "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom."

Früher passte das vielleicht mal zu dem faulen Apfel, aber die Zeiten sind vorbei!

Bilderreise: Paris

Ziemlich viel Text hier in den letzten Tagen. Daher zur Auflockerung ein paar bunte Bilder aus Paris, aufgenommen im April 2006.

Zum Pflichtprogramm zählte natürlich ein Besuch von Sacre Coeur.

Friedhöfe gehören i. A. nicht zu meinen Besuchsprogrammen. Aber man ist ja diplomatisch und so landeten wir auch auf dem Cimetière du Père Lachaise, um das Grab des drogenaffinen Rockstars zu sehen. Dabei fiel mir jedoch ein anderes Grab auf: Batman ist auch dort beerdigt, hier die Beweisfotos:


Sein damit ebenfalls nachgewiesener Tod erklärt auch, warum er nicht zu meiner Rettung kam, als ich ihn wirklich brauchte, während des Besuchs im Centre Pompidou.

Faules Obst

Aus aktuellem Anlass: Apple-Gläubige bitte hier entlang...

Dienstag, 26. Juni 2007

Buch: Arto Paasilinna - Der wunderbare Massenselbstmord

In den Pausen zwischen den Durchläufen der neuen Editors-CD habe ich Arto Paasilinnas „Der wunderbare Massenselbstmord“ zu Ende gelesen. Ich stieß auf den Autor, als mir sein Buch „Nördlich des Weltunterganges“ geschenkt wurde. Der „Schenker“ hatte in einer Buchhandlung nach einem sarkastisch-ironischen Autor gefragt um ein passendes Buch für mich zu finden. Er meinte wohl, dass sich Gegensätze anziehen. „Nördlich des Weltunterganges“ hat mir so gut gefallen, dass ich nun auch „Der wunderbare Massenselbstmord“ gelesen habe.

Die Geschichte beginnt in Finnland und dreht sich um ein typisch finnisches Thema. Nein, nicht gesteigerter Alkoholkonsum (obwohl auch dieser in dem Buch ab und zu Erwähnung findet), das andere finnische Thema: Selbstmord. Ein Mann entschließt sich, Selbstmord zu begehen und macht sich mit dem Revolver auf dem Weg in seine Scheune. Dort trifft er einen Mann, der sich gerade erhängen will. Man kommt ins Gespräch und verschiebt das Vorhaben. Aus der Erkenntnis, dass sie sich auf Grund der Todessehnsucht verstehen, wächst die Idee, weitere Gleichgesinnte zu suchen. Das resultiert in kuriose Situationen und einem Bus voller potentieller Selbstmörder auf dem Weg quer durch Europa.

Neben der Story möchte ich vor allem Arto Paasilinnas Erzählstil hervorbeben, oder zumindest das, was nach der Übersetzung davon übrig bleibt. Ich las jeden Satz „vorsichtig“ und mit einem Lächeln im Gesicht, weil ich wusste, dass gleich wieder pure Ironie aufblitzt. So lässt sich auch aus einem „schwierigen“ Thema ein mehr als unterhaltsames Buch machen.

Für Einsteiger empfehle ich eher „Nördlich des Weltunterganges“, weil der Autor dort seine Stärken noch besser ausspielt. „Der wunderbare Massenselbstmord“ ist aber definitiv lesenswert. Ich denke auch noch weitere Werke des Autors zu lesen, demnächst dann vielleicht mehr darüber an dieser Stelle.

Montag, 25. Juni 2007

Blogs sind das Volk!

Wer bloggen zu den unnützen Dingen des Lebens zählt (ok, die Tatsache, dass dies auf Leser dieses Blogs zutrifft ist gering, aber der Pfarrer in der Kirche regt sich ja auch immer erst nach Weihnachten über die "Weihnachten only" Besucher des Gotteshauses auf, anstatt denen in der Christmette den Marsch zu blasen) lasse sich bitte hier vom Gegenteil überzeugen. Ich prüfe mal schnell nach, ob nicht einer meiner älteren Einträge zum Fall der Mauer beigetragen haben könnte.

Herr Freud ist immer dabei

In der Wettervorhersage im Morgenmagazin wurde heute eine Niederschlagskarte gezeigt und erläutert (je mehr Farbe desto nass). Ich zitiere den Wettermann: "Wenn sie hier in den braunen Gebieten in Sachsen und Sachsen-Anhalt wohnen, hatte sie in den letzten 24 Stunden kaum Niederschläge."

Sonntag, 24. Juni 2007

Vorfreude: Interpol - Our love to admire

Froh, dass das Editors Album endlich erschienen ist und mein diesbezüglich übersteigertes Mitteilungsbedürfnis befriedigt sein sollte? Hatte ich schon erwähnt, dass am 6.7. das neue Interpol-Album "Our love to admire" erscheinen wird? Wollt Ihr Euch selbst darauf vorbereiten oder soll ich mich opfern?

Musik: Editors - An end has a start

Das erste Album der Editors (“The back room”) war bei mir, wie auch bei vielen anderen Menschen ein Spätzünder. Eigentlich sollte ich mich ärgern, dass ich so einige Wochen bis Monate meines Lebens ohne die Editors verbracht habe, obwohl die Möglichkeit ja schon bestanden hätte. Obwohl ich das Album sehr häufig gehört habe und nach und nach fast jeder Song ein Hit für mich wurde, war die Gruppe in Ihrem Bild für mich irgendwie ambivalent. Düster aber doch nicht so richtig, poppig aber auch Kanten,… also alles außer langweilig.

Wie schon mal hier angedeutet, hat sich der Eindruck durch das Konzert im Mai in London bei mir komplett geändert. Tom Smith ist definitiv für die große Bühne gemacht. Das lies mich auch auf den Verweis zum bevorstehenden Eintritt in die Muse-Liga greifen. Auch das Klavier, welches im Gegensatz zu den früheren Konzerten auf der Bühne auftaucht macht einen Wandel offensichtlich. Um es vorweg zu nehmen: „And end has a start“ ist bei weitem nicht so nah an Muse, wie ich es nach dem Konzert vermutete. Ich denke da kann man eher mal den Namen Coldplay in den Raum werfen, und das meine ich als Prädikat. Vor allem beim Vergleich der DVD des Konzertes von Januar 2006 mit den aktuellen Auftritten wird die Entwicklung deutlich. Und erst jetzt, nach Veröffentlichung des neuen Albums geht es richtig los, können sich die Fans doch nun erst wirklich auf die Konzerte „vorbereiten“. Die Zeiten des interessierten Rumstehens und Mitwippens bei den neuen Songs sind vorbei.

Wer Editors sagt, muss natürlich auch Interpol sagen. Auch deren neues Album erscheint in Kürze und wird sicher von vielen an „An end has a start“ gemessen (oder umgekehrt). In gewohnter britischer Manier hatte ich in einem Konzertbericht zu dem Londoner Konzert eine Aussage gefunden, die mal wieder die „Konkurrenz“ zwischen zwei Bands aufbauscht. Dort hieß es sinngemäß „Auf der definitiv anstehenden Stadien-Tour der Editors darf Interpol als Vorgruppe auftreten“.

„An end has a start“ lebt natürlich weiter stark von Smith’ Stimme und einer teilweise „bombastischen“ Produktion. Einige Hörer mögen sich am mitschwingenden Pathos stören, aber wenn diese Musik nicht pathetisch sein darf, welche dann? Die Gitarrenriffs erscheinen durchdringender als auf dem Vorgänger. Die Anzahl der Single-Kandidaten ist wieder überwältigend, neben dem Titelsong ist natürlich „The racing rats“ zu nennen. Mein Favorit ist aktuell aber „Escape the nest“. Ich bekomme schon wieder eine Gänsehaut, da ich den Titel hier nur erwähne. Das Album habe ich seit Freitag vor allem auf der Autobahn gehört. Ich entschuldige mich hiermit bei allen Autofahrern, die ich durch meine teilweise deutlich erkennbaren Reaktionen auf den Song erschreckt habe. Wenn ich mir die Anspieltipps zu dem Album im Web anschaue, wird so gut wie jeder Song genannt.

Zu Besuch beim Drill Instructor...

... und den besucht man in Luxembourg. Großherzog Henri hatte gestern Geburtstag und da wird noch richtig gefeiert, das ganze Wochenende. Gestern war dann sogar ein offizieller Feiertag in Luxembourg. Eigentlich plante ich ein Bilderrätsel zu machen. Man hätte die obligatorischen peruanischen Panfllötenjungs vor einem H&M Store, einen am Umzug teinnehmenden Londoner Doppeldeckerbus und brasilianische Tänzerinnen gesehen und erraten müssen, wo ich war. Leider war es zu dunkel und die Motive zu weit weg für den Blitz, so dass es das Rätsel eben nicht gibt. Statt dessen zeige ich ein Bild der Porta Nigra, in Trier waren wir nämlich auch.

Einen unbeschreiblichen Kunstgegenstand habe ich entdeckt. Er nennt sich "Clamix Trophy" oder so ähnlich...


Ja, das war ein Post ohne Verweis auf das neue Editors-Album. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass die Fahrtdauer nach Luxemburg ziemlich genau zwei komplette Durchläufe der CD erlaubt und das die Fahrt ein wahrer Genuß war, eben wegen der Qualität des neuen Albums? Auch der Besuch selbst war klasse, mein Dank gilt dem Drill Instructor.

Freitag, 22. Juni 2007

Bevor ich es vergesse...

... hatte ich schon erwähnt, dass ab heute das neue Werk einer tollen britischen Band namens Editors im Laden steht? Es hört auf den Namen "An end has a start" und ist hoffentlich so gut, wie ich es erwarte.

Danke, Yahoo!

Da gibt man Geld für Software aus... und was hat man davon?
2005 habe ich mir die Vollversion der "Musikmatch Jukebox" gekauft. Und natürlich habe ich nicht nur Premiumversion gekauft, nein, es sollte auch gleich das Anrecht auf alle Upgrades sein. Gelohnt hat sich die Software wenigstens ein wenig, da man mit Ihr sehr flott CDs rippen kann und ich damals meinen gesamten CD Bestand in mp3s umwandeln wollte. Das waren auch schon die guten Meldung. Upgrade gab es noch einmal eines, mit ein paar neuen Features, kleinere Fehler blieben leider erhalten. Außer einer Übernahme durch Yahoo passierte ansonsten lange nichts. Jetzt endlich die Meldung: Bitte Musikmatch Jukebox auf Yahoo! Music Jukebox upgraden. Dank meines "alle Upgrades bis zum Weltuntergang"-Schlüssels kein Thema. Und was ist die Yahoo! Music Jukebox? Eigentlich nur ein Mittel, eben auch Song-Downloads zu verscherbeln. Die für mich wichtigsten Funktionen der Musikmatch Jukebox wurden nicht übernommen, dafür hat man sich stark eine eine aus mir unerfindlichen Gründen erfolgreiche Anwendung angelehnt. Danke, Yahoo. Du verdienst die Übernahme durch Microsoft!

Donnerstag, 21. Juni 2007

Vorhören: Editors - An end has a start

Als wäre die Anspannung vor der Veröffentlichung des neuen Albums nicht schon genug, stellen die Editors hier das neue Album als Stream zur Verfügung.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Textsicher (2)

"The saddest thing that I'd ever seen
Were smokers outside the hospital doors"

Editors - Smokers outside the hospital doors

Gefunden... und verschenkt

Man soll mir nicht nachsagen, ich sei generell Trödel gegenüber ablehnend eingestellt. Auch ich habe schon echten Trash gefunden (2005 in Stockholm), gekauft… und danach verschenkt (im Westerwald, ich glaube es kam gut an). Hier der Beweis, dass sich Design und Funktion nicht ausschließen, nein, sie ergänzen sich ideal zu einer unbeschreiblichen Spardose:

Lebensweisheiten (2)

"Kein Vorteil ohne Nachteil", sagte mein Biolehrer immer. Recht hat er...

Dienstag, 19. Juni 2007

Let’s start a revolution

Heute wird der Müll abgeholt. Das bringt mich auf eine unterhaltsame Spielidee, natürlich nicht ohne gesellschaftskritischen Hintergrund.

Stufe 1 des Spiels: Einfach mal die falsche Mülltonne auf den Bürgersteig schieben und die Zeit nehmen, bis ein Nachbar vorbeikommt und auf den Fehler aufmerksam macht.
Ich behaupte, dass sich die Zeit proportional zur Größe des Ortes und zur Anzahl der „Zugezogenen“ verhält.

Stufe 2: Die richtige Mülltonne rausstellen, allerdings ein bis zwei Tage zu früh, klappt besonders gut in, vor oder nach Wochen mit Feiertag.
Vermutlich werden die Nachbarn dem Beispiel folgen und mal schnell die Mülltonnen ebenfalls rauswuchten. Hier hat es so geklappt…

Montag, 18. Juni 2007

Für Trödelliebhaber

Falls der Pommesbaron ein Ziel und einen Vorwand für weitere Trödelexkursionen benötigt: Würde das nicht in gut zu dem Ort passen, den ich fortan nur noch "die Quelle der Plastikdeckel" nenne?

Gefunden (also abgelichtet, nicht geklaut) habe ich das Schild in einem Schiffsmuseum in Kopenhagen.

Textsicher

"All sparks will burn out
In the end"

Sonntag, 17. Juni 2007

Wenn schon GEZ, dann auch richtig leiden

Clamix hat was über die Mauer geworfen, Gott sei dank nicht das, was er heute auf dem Trödelmarkt gekauft hat.

1. Wie oft schaust Du fern?
Täglich, Morgenmagazin um die ersten Nachrichten zu hören und abends meist etwas um bewegte Bilder zu sehen, bevor die Klappen zugehen. Nachts, falls ich nicht schlafen kann.

2. Öffentlich-rechtlich oder privat?
Nach Möglichkeit KEIN RTL, Pro7 für ein paar Sachen, Musik-TV (wenn nicht gerade Klingeltöne beworben werden) und sonst eher die Sachen, für die ich GEZ Gebühren zahle.

3. Dein Lieblingssender?
ARDZDFPRO7MTV, die Reihenfolge ist keine Wertung.

4. Schaust Du Soaps?
Nein.

5. Deine Lieblingsshow/-sendung?
Simpsons.

6. Welche Show bzw. Sendung ist absolut überflüssig?
Das gesamte Nachmittagsprogramm der Privatsender und das meiste, was auf RTL läuft.

7. Wen willst Du gar nicht mehr im TV sehen?
Barbara Schöneberger, wollte ich auch noch nie. Sarah Connor & Co.

8. Wen kannst Du Dir hingegen immer wieder ansehen?
Harald Schmidt.

9. Eher deutsche oder ausländische Produktionen?
Für anspruchsvolle Sachen gerne aus deutschen Landen (dazu zählt Harald Schmidt), Unterhaltung grenzenlos.

10. Dein Lieblingsfilm?
Vielleicht „Sieben“, oder etwas was mir gerade nicht einfällt.

11. Beste Schauspielerin (national)?
Angela Merkel.

12. Bester Schauspieler (national)?
Uli Hoeneß.

13. Beste Schauspielerin (international)?
Scarlett Johansson finde ich aktuell ganz schön gut, aber ob das die beste Schauspielerin ist? Keine Ahnung.

14. Bester Schauspieler (international)?
Ich freue mich immer, wenn ich Samuel L. Jackson sehe. Aber auch da wird es bessere geben.

15. Beste Fortsetzung(-sreihe)?
Tagesthemen

16. Der schlimmste gesehene Film?
Kids

17. Welchen Film hast Du wohl am öftesten häufigsten gesehen?
Das Imperium schlägt zurück

18. Dein Lieblingsgenre?
Je nach Stimmung.

19. Der beste Action-Film?
Kill Bill

20. Die beste Komödie?
Das Leben des Brian.

Noch mehr Namen...

Der Mensch, der die sinnvollen Filmtitel kreiert ist anscheinend nicht ausgelastet. Er kümmert sich auch um Namen für Gartenzäune. Gestern (ein Samstag) musste ich zu einem Baumarkt. So was wünscht man sich nicht, es lässt sich aber nicht immer vermeiden. Dabei stolperte ich bei dem Versuch, eine nette Großfamilie zu umgehen über die Gartenzaunabteilung und die Namen der entsprechenden Produkte. Vor lauter Aufregung versäumte ich die Produkte selbst abzulichten, aber stellt Euch einfach Gartenzäune vor, wie man sie aus deutschen Vorgärten kennt oder kontaktiert mich, ich biete gerne Führungen an.

Der erste Zaun erinnerte mich an England, grün, Metall, lustige Spitzen oben drauf. Der Name hätte passender nicht sein können:

Wenn ich einen deutschen Landstrich nennen müsste, den ich mir Biederkeit verbinde, wäre ich vielleicht irgendwann auch auf den Odenwald gekommen. Daher ist auch dieser Name absolut treffend:


Jetzt wird es etwas abenteuerlicher. Man stelle sich einen Holzzaun mit "Rankgitter" vor. Was das mit Atlanta zu tun hat? Vielleicht muss man dort gewesen sein, um es zu verstehen.


Vielleicht liegt es an mir, aber "Niagara" assoziiere ich auch nicht direkt mit einem Zaun. Oder soll dieser Zaun etwa der sein, wer die Selbstmörder von den Niagara Falls zurückhält?


Richtig gut wurde es aber dann. Man stelle sich einen wirklich einfachen Holzzaun vor, ohne viel Schnickschnack. Wer denkt dabei nicht direkt an den namensgebenden Staat?

Samstag, 16. Juni 2007

Buch: Mo Hayder - "Tokyo"

Bei Aufräumarbeiten fiel mir eben ein Buch in die Hände, welches ich allen empfehle, die gerade auf der Suche nach spannender Unterhaltung und nicht zu zart besaitet sind. Ich habe das Buch vor knapp zwei Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen, weiß aber leider nicht von wem, weil es auf dem Geschenkestapel lag aber leider keinen Hinweis auf den Überbringer enthielt. Ihr oder ihm sei hiermit gedankt!

Hintergrund der Geschichte ist das Massaker von Nanking. Dort folterte und tötete die japanische Armee 1937 zwischen 200.000 und 300.000 Chinesen. Grey, eine junge Studentin aus den U.S.A. stößt auf eine alte Filmaufnahme aus der Zeit und reist nach Tokio, um die Hintergründe aufzuklären. Der Inhalt der Aufnahmen bleibt über weite Strecken des Buches unbekannt. Als Grey in Tokio nicht auf Anhieb die gesuchten Antworten bekommt, bleibt sie bis zur für sie wichtig gewordenen Klärung dort.

Die Geschichte dreht sich um ihre Erfahrung und Erlebnisse in der für sie so fremdartigen Stadt, ihre Exkursionen in die „Unterwelt“, um an Informationen zu kommen und Rückblicke auf die blutigen Taten aus dem Jahr 1937. Der Erzählstil ist spannend, weil zwei anfänglich komplett getrennte Stränge am Ende doch zusammenfinden.

Filmtitel

Dass die deutschen Übersetzungen der Titel ausländischer Filme nur bedingt Pulitzer Preis-verdächtig sind ist nicht neu. Ein gutes Beispiel geistert aktuell wieder durch die Kino-Werbung: Aus "Hot Fuzz" wurde mal schnell "Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis". Wer denkt sich eigentlich diese Titel aus? Der Typ, der auch damals die Titel für die 70er Jahre Softpornos "erschaffen" hat?

Freitag, 15. Juni 2007

Musik: Editors - The back room CD+DVD

Wenn meine letzten Einträge eine Häufung in der Richtung der Editors aufweisen, dann ist das eben so! Ich hatte mir (zur Steigerung der Vorfreude) noch die "Festival edition" des letzten Albums bestellt. Nun ist sie da. 50 Minuten eines Konzertes aus dem Paradiso in Amsterdam, aufgenommen im Januar 2006. Ich habe nur kurz reingeschaut, die Tonqualität ist nicht so toll, aber man sieht auch hier, dass die Editors eigentlich Rocker sind. Wenn das auf dem neuen Album rüberkommt, wow... und dann noch Texte wie
"Blood runs through your veins, that's where our similarity ends".
Amazon hat gelogen: Das offizielle Veröffentlichungsdatum ist der 25.06.2007.

P.S.: Ich habe meine volle DSL-Geschwindigkeit wieder (wobei voll ja hier auf dem Land relativ ist).

Anfixen

Dank des Telekom-Streiks gibt es nur Text:

Wer erinnert sich nicht an das kleine Stück Fleischwurst oder das Bonbon beim Bäcker, welche man als Kind bei einem Besuch mit der Mutter (bei klassischer Rolleneinteilung, bei Besuch mit dem Vater war der Zoff zu Hause vorprogrammiert, weil falsch eingekauft wurde) bekommen hat. Bis vor kurzer Zeit habe ich mir nie Gedanken um den Sinn und Zweck dieser Geste gemacht. Doch unser Hund hat es nun aufgedeckt: Kundenbindung über Beeinflussung der Kinder (bzw. Haustiere).

Da unser Wohnort bezüglich Einzelhandelsgeschäften etwas benachteiligt ist, kommt zweimal pro Woche das „Brotauto“ aus dem Nachbarort und bringt entsprechende Waren (Hohn und Spott bitte in die Kommentare). Schon häufiger fragte ich mich, warum unser Hund fast durchdreht und durch lautes endloses Bellen seiner Aufregung Ausdruck verleiht, wenn das „Brotauto“ hupt. Nun weiß ich es: Hunde bekommen an dem Auto ein „Leckerli“. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Inzwischen geht diese Strategie ja noch weiter: Angeblich werden bei Tokio Hotel-Konzerten zusätzliche Bierpavillons vor der Halle für die Eltern aufgebaut.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Musikalische Vorfreude: Editors - An end has a start

Meine Konzert-Schwärmerei habe ich ja schon dokumentiert. Aber nun naht endlich die Veröffentlichung des neuen Albums der Editors (zweifach Genetiv, sehr untypisch für jemanden aus dem Westerwald): "An end has a start". Die Vorab-Single "Smokers outside the hospital doors" ist ein Hammersong und ich denke das Album wird ähnlich hochwertig sein. Ich prophezeie eines der Alben des Jahres. Am 22.06. wird es veröffentlicht. Warum ich das jetzt hier erwähne? Jetzt ist noch eine Woche Zeit, sich das Debütalbum "The back room" anzuhören und sich einzustimmen...

Mittwoch, 13. Juni 2007

Bilderreise: Kalifornien

Wenn jemand weiß, wie man Spaß haben kann, dann die Kalifornier. Aufgenommen in Santa Cruz im Oktober 2006:

Zeitreise und reisen überhaupt

Nach eingehender Vorbereitung auf die Höhenluft in der kürzlich erwähnten Atempraxis bereist Clamix heute die rechtsrheinische Hochebene. Ich denke den einen oder anderen Kulturschock wird er erleiden. Obwohl er aus der weit entwickelten „Feld an einem Kuh-Bach“-Stadt kommt (siehe vorheriger Post) wird ihm die Anpassung an die ursprünglichere Lebensweise trotzdem nicht schwer fallen. Er wird uns wissen lassen, was ihn beeindruckt hat.

Interessierte Stellen erkundigen sich nach meiner Eignung als Reiseleiter und –begleiter (vor allem in Kalifornien). Vielleicht kann er aus eigener Erfahrung eine entsprechende Referenzauskunft an bekannter Stelle erteilen?

Dienstag, 12. Juni 2007

Evolution 2.0

Clamix hat es ja bereits angedeutet: Hier der Versuch, meine überwältigenden Eindrücke eines Besuches in dem Ort, in dem Zukunft nicht geträumt sondern gelebt wird, zu schildern. Ein wenig Patriot ist ja fast jeder Mensch. Aber ich muss gestehen, die Stadt, deren Name "Feld an einem Kuh-Bach" bedeutet ist uns einfach voraus. In dieser Stadt wird Outsourcing gelebt.

Warum soll der Mensch selbst atmen? Es handelt sich dabei um einen einfachen mechanischen Vorgang der locker von einer Maschine übernommen werden kann. In der Zeit kann man sich doch auf wesentlich wichtigere Dinge konzentrieren. In der Stadt, in der die Zukunft schon Realität ist, gibt es Etablissements, in denen den Kunden das Atmen professionell abgenommen wird.


Aber es geht noch weiter. Dinge haben meist einen Nutzen (außer wenn sie vom Springer-Verlag kommen). Viele Jahre unseres Lebens verbringen, nein, vergeuden wir damit, uns den Zweck und Nutzen zu dem jeweiligen Gegenstand zu merken. Auch dafür wurde in Future City eine pragmatische Lösung gefunden:


Der Zweck wird einfach an oder auf die Gegenstände geschrieben. Ich habe 1 €-Jobber gesehen, die Kieselsteine beschriftet haben!

Natürlich stellt sich nun dem geneigten Leser die Frage: Was macht die Einwohner dieser Stadt mit den auf diese Weise freigeschaufelten Ressourcen und Kapazitäten des Körpers und vor allem Geistes? Nun, man entwickelt sich und alles was uns ausmacht weiter. Evolution 2.0 eben. Dies manifestiert sich z. B. in neuen Wegen der Kommunikation. Lautverschiebungen und ähnlich Phänomene werden hier vorgedacht und erprobt, die unzulänglichen Mittel der Kommunikation werden optimiert. Auch hierfür fand ich ein Beispiel:


Das erste Wort verstehe ich noch. Doch das zweite Worte zeigt mir schon meine Grenzen auf. Nur ein Einheimischer kann es verstehen und entsprechend der in den Worten enthaltenen Information handeln.

Statistik

Ein Besuch im Kleinod Westfalens bringt es ans Tageslicht: Knapp 11% der konsumierten Cola-Mengen werden in Form von Cola Light genossen. Mein Dank gilt dem Pommesbaron (ich hoffe der Name ist nicht geschützt) und Clamix, die bei dieser Untersuchung tatkräftig unterstützt haben.

Dabei fällt mir ein altes Erlebnis ein: Abendlicher Besuch in einem Burgerladen. Ich wartete brav auf meinen McFlurry Daim (damals gab es ihn noch in Deutschland), während eine Besucherin ihre Bestellung aufgab:
"Ich hätte gerne das Big Mac Menü in groß, 9 Chicken McNuggets und einen Cheeseburger. Ich esse hier." (Die junge aber absolut und in jeder Richtung ausgewachsene Dame war alleine, also keine Familienbestellung.)
"Welches Getränk darf es dazu sein?"
"Cola Light."
"Das tut mir leid, wir haben Probleme mit der Anlage, daher kann ich keine Cola Light abfüllen. Darf es eine normale Cola sein?"
"Nein, die hat zu viele Kalorien, machen Sie eine Fanta."

P.S.: Ja, mein Blocksatz ist wieder da! Clamix, dem Meister aller technischen Tücken sei auch hierfür gedankt.

Montag, 11. Juni 2007

Filmkritik

Gerade fiel mir ein m. E. Post-würdiger Dialog ein, der sich tatsächlich so zugetragen hat. Vielleicht war er nur in der Situation komisch, entscheidet selbst.

Ich: "Match Point fand ich einen Hammerfilm."
M.M.(sind die Initialen der Person, keine Schleichwerbung): "Ich fand den überhaupt nicht gut."
(OK, über Geschmack kann man, sollte man aber nicht streiten. Aber bei dem Film fühlte ich mich schon fast persönlich beleidigt durch ein negatives Urteil. Also erst einmal nachlegen.)
Ich: "OK, sicher hat mir der Film auch gefallen, weil er in London spielt. Aber die Story und Scarlett Johansson sind in dem Film ja wohl unglaublich."
M.M.: "Nee, ich fand den doof."
(Überzeugen geht wohl nicht. Ich als harmoniebedürftiger und konsensorientierter Mensch ändere die Taktik.)
Ich: "Nun ja, dieser plötzliche Mord hat einige Zuschauer verwirrt. Hat Dich das auch gestört?"
M.M.: "Ach da fällt mir ein, ich habe den Film im Flugzeug gesehen und hatte keine Kopfhörer, habe ihn also nur gesehen und nicht gehört..."

Anmerkung: Selbst ohne Ton ist der Film sehenswert... siehe oben.

Sonntag, 10. Juni 2007

X für ein U, äh Y

Eigentlich bin ich kein Freund von Schneeballsystemen, aber da Clamix immer Recht hat, nehme ich natürlich sein Stöckchen auf.
Es geht um die eindeutig weiblichen (X) und eindeutig männlichen (Y) Eigenschaften, abgeleitet von den Chromosomen.

X: Die Frau in mir:
- kauft gerne Klamotten und Schuhe und hat sich in London als Einkaufsführer für zwei Frauen bewährt.
- sorgt dafür, dass ich bei Klatsch und Tratsch mitreden kann (Ich zitiere eine Mitschülerin als es um die Verantwortung für die Erstellung und Inhalte der Abizeitung ging: „Dafür brauchen wir die größte Tratschtante, die wir haben.“ Gemeint war ich.).
- ist für meine fast ständig kalten Füße verantwortlich.
- liegt gerne Stunden in der Sonne.

Y: Der Mann in mir:
- lässt mich trotz meiner Schuh-Affinität trotzdem immer ein paar Lieblingsschuhe haben, die ich ständig trage.
- macht mich (fast) immun gegen Ekel.
- ist unempfindlich gegen hohe Temperaturen und fast unempfindlich gegen tiefe Temperaturen.
- hasst die Tapas-mäßige Aufnahme von Nahrung (hiervon mal probieren, davon… Frau könnte ja sonst was verpassen).
- trinkt Gläser aus, statt einen Rest ohne weiteren Nutzen zu lassen.

Bilderreise: Neuseeland



Da es hier gerade regnet gibt es ein Bild aus Neuseeland, aufgenommen am Wharariki Beach im Norden der Südinsel vor ziemlich genau zwei Jahren.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Buch: Jonathan Franzen – „The corrections“

Zufällig schaltet ich in ein Interview mit Jonathan Franzen rein. Er selbst war sehr lustig und die Abschnitte, die aus seinem neuesten Buch vorgelesen wurden schienen sehr unterhaltsam und machten Lust auf mehr. Aufgrund einiger Kritiken und Tipps habe ich mich aber erst einmal dem älteren Werk „The corrections“ zugewandt, weil einige Aspekte des neuen Buches „The Discomfort Zone“ eben auf Figuren und Begebenheiten aus „The corrections“ aufbauen.

Enid, die Mutter von drei inzwischen erwachsenen Kindern und Frau eines an Parkinson erkrankten Mannes wünscht sich noch einmal ein Weihnachtsfest mit der gesamten Familie in ihrer Heimat, einem kleinen Ort im Mittleren Westen der USA. Die Spannung des Buches beschränkt sich auch schon auf die Frage, ob wirklich alle kommen werden, ein Thriller ist es also nicht. Auf dieser Basis werden die relevanten Aspekte des Lebens der fünf Personen aufgerollt. Vordergründig eine Bilderbuchfamilie, kommt dabei sehr viel zu Tage: Die Krankheit des Vaters, die Unzufriedenheit und Medikamentenabhängigkeit der Mutter und die Wirren der Leben der Kinder.

Mir wird vor allem die Diskrepanz zwischen Außendarstellung dieser Leben und Realität und die Unterschiede der Haupthandlungsorte (Mittlerer Westen, Philadelphia, New York, Litauen) im Gedächtnis bleiben. Es handelt sich tatsächlich um einen „Gesellschaftsroman“ (steht so bei Amazon), die satirischen Momente habe sich mir nicht häufig erschlossen. Richtig umgehauen hat es mich nicht, mal sehen, ob ich das neuere Werk auch in Angriff nehmen werde.

P.S.: Irgendwie ist "Blocksatz" aus dem Menu verschwunden. Doof. Aber in HTML fummel ich deshalb nicht rum.

Naturgesetze

Immer mal wieder werden neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Die Tiefen der Ozeane gelten als weitgehend unerforscht. Die Weltformel ist auch noch nicht formuliert. Es gibt also an allen Fronten noch viel zu entdecken. Dafür muss man nicht einmal in die Ferne schweifen. Gerade im Zusammenleben der Menschen (z. B. in Dorfgemeinschaften) gibt es Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die Außenstehenden (vor allem "Zugezogenen") weitestgehend verschlossen bleiben. Gerade heute habe auch ich wieder von einem Phänomen erfahren, welches wahrscheinlich noch nicht von Wissenschaftlern beschrieben wurde.
Es ist in Dörfern nicht ungewöhnlich, dass die Familie über Generationen dem Heimatort treu bleibt. Das manifestiert sich z. B. darin, dass die Enkel ihr Haus in dem Dorf bauen, in dem die Großeltern begraben sind. Nun aber zu den größeren Zusammenhängen: Die Dauer des Hausbaues des Enkels verhält sich antiproportional zur Intensität der Grabpflege der Großeltern durch die Eltern (des Enkels). Dieser Zusammenhang wurde mir durch den folgenden Dialog bewusst. "Wohnt X eigentlich schon in seinem neuen Haus?"
"Nein, der wollte eigentlich schon lange drin sein. Aber so sind die. Die Eltern haben das Grab der Großeltern auch noch nicht gemacht..."
Falls es jemals eine Weltformel geben sollte, müsste diese sich an solchen Zusammenhängen messen lassen, finde ich.

Mittwoch, 6. Juni 2007

Globalisierung

"Globalisierung" ist toll. Man kann es als Erklärung für alles nehmen, was Leuten unangenehm ist. Klappt immer. Daher nutze ich das Wort als auch Überschrift für den folgenden Sachverhalt:
Als Folge der Globalisierung müssen sich die Menschen in der U2 (nicht die Band, Bono ist doch aktuell missionarisch tätig, die U-Bahn ist gemeint) in Berlin noch mehr drängen als sonst (steht so in den Nachrichten (Welt Online), einen Link füge ich nicht ein, wer weiß wie lange der aktuell ist... ;-) ). Gerne würde man acht Wagen pro Zug einsetzen, es gibt aber nur sechs, weil der Stahl für die anderen in China gebraucht wird. OK, wem dieser Zusammenhang plausibel erscheint der folge bitte meinen Gedanken: Wenn China verstärkt Schulden aufbaut, ist Berlin dann nicht mehr pleite? Wer jetzt nickt, der wird auch die nächste These mögen: Was wären wir ohne die Spinger-Presse und RTL? Ein Volk potentieller Nobelpreisträger?

Dienstag, 5. Juni 2007

Bilderreise: München

In München habe ich wieder bemerkt, was meinem Heimatort fehlt:
- Ein Fluss oder Zugang zum Meer
- Kultur
- Mindestens eine Party-Location mit Menschen, die sich unterhalten wollen und dabei unterhalten werden wollen
- Öffentlicher Nahverkehr
- Ca. 1 Mio. Einwohner

Das Bild zeigt einige Elemente: Die Isar, den „Strand“, wo gestern einiges los war und das Deutsche Museum.


Stoiber brachte es ja mal mit „Laptop und Lederhosen“ auf den Punkt: In Bayern geht man mit der Zeit und ist sich trotzdem seiner Traditionen bewusst. Zwei Beispiele für Erinnerungen an vergangene Zeiten habe ich gestern gefunden.
1. Einen Fan-Shop mit Devotionalien für Menschen, die sich gerne an die großen Zeiten ihres Lieblingsvereins erinnern.


2. Nun ja…


Sonntag, 3. Juni 2007

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Gerne werden ja noch immer €-Beträge in DM umgerechnet, weil man eben auf DM-Beträge geeicht wurde und man sich daran gewöhnt hat. Ich persönlich brauche das nicht und könnte auf die automatische Umrechnung und vor allem die Verlautbarung des Ergebnisses durch einige Mitmenschen verzichten. Gerade im Kino empfinde ich es als nur bedingt wertvoll, wenn von Leuten aus der unmittelbaren Umgebung im Film genannte €-Beträge stets fast simultan im DM-Gegenwert verkündet werden. Nebenbei stellt sich mir die Frage, ob unsere ehemals separat gehaltenen Brüder und Schwestern heimlich noch in Ost-Mark umrechnen...

Die Engländer sind da ein wenig anders gestrickt. Da werden neue Maßeinheiten einfach mal über Jahrzehnte mehr oder weniger ignoriert. SI-Einheiten sind in etwa so verpönt wie Autos, die auf der falschen Seite fahren und werden höchstens toleriert. Ein schönes Beispiel habe ich in England gefunden:

Nein, ich wiege nicht knapp 11 kg, die Waage zeigt tatsächlich das Gewicht in "stone" an. Seit meinem letzten Besuch auf einer derart imperialen Waage im Jahr 1998 habe ich ziemlich genau einen Stein (ca. 6,35 kg) zugenommen. Es handelt sich hierbei aber um eine recht tolerante Waage, die wenigstens das Gewicht auch (wenn auch in kleineren Ziffern) im metrischen System angibt. Das Ende des Commonwealth ist nahe...

Samstag, 2. Juni 2007

Musik: Ehre wem Ehre gebührt

Ehre gebührt guten Musikern und deren Werken und Henrik Franzon, der sich die Arbeit macht Musikpolls auszuwerten und das Ergebnis hier der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Nach Jahren, Ländern,... kann man so die entsprechenden Bestenlisten auswählen. Danke schön, Henrik!

Musik: „Eigentlich alles“-Schafe

Und gerade in der „virtuellen Dorfkneipe“ (siehe letzter Post) habe ich einen anderen Aufreger gefunden: Natürlich wird auch dort die Möglichkeit geboten, etwas zu seiner Persönlichkeit zu offenbaren. Einer der Unterpunkte dort ist "Musik".
Das ist der Punkt, bei dem ich aufhorche. Sicher kann man darüber streiten, wie wichtig einer Person Musik ist oder sein sollte. Trotzdem lässt die Antwort auf die Frage "Was hörst Du denn so?" Rückschlüsse auf eine Person zu. Jetzt kommen wir nämlich zu meiner Lieblingsantwort auf diese Frage in einigen verschiedenen Ausprägungen:

- "Eigentlich alles."
- "Charts."
- "Was halt so im Radio läuft."

Natürlich steht es jedem Menschen frei, ob er sich zu Musik (und anderen Nebensächlichkeiten wie z. B. Politik) eine Meinung bilden möchte. Aber mal ehrlich, das sind die Leute, denen wir das Formatradio und Robbie Williams' Charterfolge verdanken!

Beispiele für m E. akzeptable Antworten auf die o. a. Frage sind:

„Kein Hip Hop.“

„Alles was nicht nach Xavier Naidoo klingt.“

„Alles außer dem, was im Radio läuft.“

„Tool.“

„Ich höre keine Musik.“

Web 2.1: "Me too"-Anbieter

Nach dem Erfolg der Web 2.0 Netzwerkseiten "Xing" und "StudiVZ" dachten sich anscheinend Koblenzer Studenten: "Warum sollten wir so etwas nicht schlechter können und trotzdem irgendwann mal Geld damit verdienen?" Das Ergebnis ist ein aktuell noch regional begrenztes Phänomen (ja, auch so etwas gibt es im Internet), welches sich aber gerade in der Region um Koblenz anscheinend großer Beliebtheit erfreut. Die besonderen Merkmale dieser Seite (den Namen schreibe ich nicht, sucht gefälligst, falls Ihr es tatsächlich sehen wollte. Ihr werdet sehen, was Ihr davon habt) sind eine miese Performance (was sich sicher durch die hohe Zahl der Zugriffe entschuldigen lässt) und die Tatsache, dass da nun jeder "rein darf" der irgendwie mal an einen Computer rankommt. Ein guter Name für die Seite wäre "die virtuelle Dorfkneipe": Ich denke das wird ein gute Location um rauchende Alkoholiker zu treffen, falls die irgendwann wegen eines vielleicht dann tatsächlich geschaffenen Nichtraucherschutzgesetzes für die Gastronomie nicht mehr in ihre geliebte Dorfkneipe dürfen.

Unabhängig von den Unzulänglichkeiten dieser speziellen Seite sehe ich eine unschöne Wendung in der ansonsten teilweise interessanten Web 2.0-Welt herannahen. Vielleicht werden durch redundante Angebote z. T. zusätzliche Nutzergruppen erschlossen. Generell wird aber der "Nutzen" der Web 2.0 Angebote verwässert: Weiß man heute meist noch, wo man was findet, wird das natürlich schwerer, wenn es mehr Angebote gibt, die sich inhaltlich ähneln. Das könnte dann irgendwann so enden, dass man eben mehrere Telefonbücher hat und erst einmal alle durchblättern muss, um dann zu raten, welches die aktuelle Information enthält.