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Samstag, 2. Juni 2007

Web 2.1: "Me too"-Anbieter

Nach dem Erfolg der Web 2.0 Netzwerkseiten "Xing" und "StudiVZ" dachten sich anscheinend Koblenzer Studenten: "Warum sollten wir so etwas nicht schlechter können und trotzdem irgendwann mal Geld damit verdienen?" Das Ergebnis ist ein aktuell noch regional begrenztes Phänomen (ja, auch so etwas gibt es im Internet), welches sich aber gerade in der Region um Koblenz anscheinend großer Beliebtheit erfreut. Die besonderen Merkmale dieser Seite (den Namen schreibe ich nicht, sucht gefälligst, falls Ihr es tatsächlich sehen wollte. Ihr werdet sehen, was Ihr davon habt) sind eine miese Performance (was sich sicher durch die hohe Zahl der Zugriffe entschuldigen lässt) und die Tatsache, dass da nun jeder "rein darf" der irgendwie mal an einen Computer rankommt. Ein guter Name für die Seite wäre "die virtuelle Dorfkneipe": Ich denke das wird ein gute Location um rauchende Alkoholiker zu treffen, falls die irgendwann wegen eines vielleicht dann tatsächlich geschaffenen Nichtraucherschutzgesetzes für die Gastronomie nicht mehr in ihre geliebte Dorfkneipe dürfen.

Unabhängig von den Unzulänglichkeiten dieser speziellen Seite sehe ich eine unschöne Wendung in der ansonsten teilweise interessanten Web 2.0-Welt herannahen. Vielleicht werden durch redundante Angebote z. T. zusätzliche Nutzergruppen erschlossen. Generell wird aber der "Nutzen" der Web 2.0 Angebote verwässert: Weiß man heute meist noch, wo man was findet, wird das natürlich schwerer, wenn es mehr Angebote gibt, die sich inhaltlich ähneln. Das könnte dann irgendwann so enden, dass man eben mehrere Telefonbücher hat und erst einmal alle durchblättern muss, um dann zu raten, welches die aktuelle Information enthält.