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Montag, 15. Januar 2018

Myanmar (9): Im Ballon über Bagan

Auf dem Boden hat mich Bagan überzeugt. Was wäre das toll, wenn man sich die Stadt aus der Luft anschauen könnte. Diesen Gedanken hatten wohl schon andere Menschen, daher kann man mit dem Heißluftballon über die Tempel und Pagoden fliegen. 

Früh am Morgen (noch vor Sonnenaufgang) geht es los. Während die Ballone aufgeblasen werden, erfolgt eine Sicherheitseinweisung. Besonders auf die Körperhaltung bei der Landung wurde eingegangen, da diese offenbar recht hart ausfallen kann.





Jeder Korb nahm 4*4 Passagiere und den Kapitän oder wie man ihn nennt auf. Unser Milton kam ursprünglich aus Neuseeland, er macht solche Flüge drei Monate im Jahr in Bagan und einige Monate pro Jahr in Kenia. 

Plötzlich ging alles sehr schnell, wie bestiegen den Korb und es ging ab in die Luft. 


Der Anblick der anderen Ballons tröstete über die Tatsache hinweg, dass uns die ersten Flugminuten über einen Golfplatz führten.




Eindrücke der Fahrt (die Bilder geben das Licht recht gut wieder):



Der weiß scheinende Ananda Tempel (zum Vergleich die Bilder vom Vortag):



Der Blick über Bagan mit dem Ayeyarwaddy im Hintergrund.

Und der absolute Höhepunkt: Der direkte Flug über die Dhammayazika-Pagode (leicht zu merken, weil es in Bagan die einzige Pagode mit fünf Ecken ist):



Wer auch immer die Renovierungen der Anbetungsstätten steuert, er ist geschickt darin, regelmäßig neue Highlights zu setzen, um Gläubige und Touristen bei der Stange zu halten. Aktuell strahlt der Ananda Tempel im neuesten Glanz. Sobald das Bambus-Gerüst der Dhammayazika-Pagode verschwunden sein wird, dürfte diese ebenfalls viele Besucher anlocken. 

Anschließend flogen wie noch über ein Dorf, welches dank eines Spenders seit sieben Jahren an das Stromnetz angeschlossen ist. 


Dank der Einweisung war ich bezüglich der Landung auf alles vorbereitet, nur nicht auf eine derart sanfte Landung. 

Die Fahrt war ein tolles Erlebnis und eine gute Ergänzung zu den Eindrücken der vorangegangenen Tage. 

Nach Angaben des Veranstalters waren im Januar 2017 alle Flüge ausgebucht. Im Januar 2018 konnte ich eine Woche nach meinem Entschluss bereits fliegen. Wegen der merklich gesunken Anzahl an Besuchern (manche sprechen von 30 - 40 % Rückgang im Vergleich zum letzte Jahr) schickt der Veranstalter aktuell nicht mal alle möglichen Ballons in die Luft. Zumindest der stattliche Preis wird gehalten. 

Am gleichen Tag gönnte ich mir noch eine weitere Sehenswürdigkeit, für diese wird es aber einen eigenen Beitrag geben. Ich schaue mir statt dessen noch eine Weile meine Urkunde und meine "Ballons over Bagan"-Baseballcap an. Diese gab es zum Flug dazu und mit ihr kann man sich  narrensicher als potentiell leichtes Opfer von Anbietern diverser Touri-Aktivitäten outen. ;-) Sie ist rasch in den Tiefen des Rucksacks verschwunden.