Ich zitiere aus der Beitragsrechnung meiner Versicherung:
“Ein kurzer Anruf unter der Telefon-Nr. [egal] reicht und Sie können sich den Weg zur Bank oder zum Online-Banking sparen.”
Ich habe den langen Weg zum Online-Banking auf mich genommen…
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.
Ich zitiere aus der Beitragsrechnung meiner Versicherung:
“Ein kurzer Anruf unter der Telefon-Nr. [egal] reicht und Sie können sich den Weg zur Bank oder zum Online-Banking sparen.”
Ich habe den langen Weg zum Online-Banking auf mich genommen…
“Rolling in the deep” in akustischen Versionen von Adele (der Song startet bei 10:15, die Songs "Someone like you" und "Chasing pavements" kann man sich aber auch anschauen)
und von Linkin Park:
Entscheidet selbst…
Auf Nerdcore gesehene Sachen werden nur gepostet, wenn sie wirklich gut sind. Die Spots sind gut!
Und der zweite Teil:
Um Björks neues Album “Biophilia” gibt es einige Gerüchte. Ich hoffe ich muss mir kein iPad kaufen, um es mir anhören zu können. Einen ersten Song aus dem Album namens “Crystalline” gibt es dort als kostenlosen Download. Klingt nach Björk. Das ging bislang auch ohne Apple-Produkte…
… führt dazu, dass heute der Hochzeitsflug der Ameisen stattfand
und sich Pilze an Stellen zeigten, an denen sie in “normaleren” Jahren erst im Herbst erscheinen.
Jetzt fehlen eigentlich nur noch Schnee und Maiglöckchen.
Netter Pop/Rock irgendwo zwischen Coldplay und Kettcar.
Als Teil von Mein Mio veröffentlichte Sebastian Block 2009 mit “Irgendwo in dieser großen Stadt” das Debütalbum der Band. Anscheinend gefällt es ihm im Musikbusiness, gründete er doch mal schnell ein Label und spielte innerhalb von sechs Monaten ein Soloalbum ein. Während ich Mein Mio noch als Indiepop durchgehen ließ, klingt “Bin ich Du” in meinen Ohren mehr nach unaufgeregtem Pop/Rock.
Musikalisch bietet “Bin ich Du” keine Überraschungen. Erst mit den herrlich authentischen Texten ergibt sich eine hörenswerte Kombination. Viele der Melodien und Refrains gehen erschreckend schnell ins Ohr. Zwischen den melancholischen Balladen und den recht rockigen Songs stört mich in einigen Passagen die angestrengt rau klingende Stimme. Auch das wird mich nicht davon abhalten, das Album immer mal wieder anzuhören und es Leuten zu empfehlen, die auf gute Popmusik mit deutschen Texten und Indietouch stehen.
Besonders gut gefallen mir die Songs “Wir fallen tief” und “In den Farben”.
Das Video zu “Wir fallen tief”:
Und das zu “Ich hoffe ja”:
Diese Single gibt es dort im Stream und als kostenlosen Download. Und das gesamte Album kann man sich auf der Website des Künstlers anhören.
Heute gibt es noch eine Release-Party in Berlin und ab September geht es dann auf Tour:
“Bin ich Du” klingt nach:
Wer bei der “bau-Dir-Dein-Album-selbst-zusammen”-Aktion der Kaiser Chiefs nicht mitgemacht hat oder mit seiner Titelauswahl total daneben lag, kann sich das Anfang Juli erscheinende Album “The future is medieval” dort oder hier als Stream anhören.
Interessiert an einem neuen Coldplay-Song namens “Major minus” oder daran, ob und falls wie lange wir hier in Deutschland dank des Konflikts zwischen GEMA und Youtube Zugriff auf diesen haben werden?
Ab Sonntag sollte es für alle Willigen mit dem Zugriff auf jeden Fall klappen. Dann erscheint der Song nämlich auf Coldplays “Every teardrop is a waterfall”-EP in den bekannten Portalen.
Ich kann mich nicht mehr entsinnen, warum ich alle Ian Rankin-Krimis um Inspector Rebus lesen wollte. Auch das dritte Werk der Reihe habe ich nun durch und meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
Rebus wird aus seinem schottischen “Revier” nach London gebeten, um dort bei der Suche nach einem vermutlichen Serientäter zu unterstützen. Anscheinend hat sich Rebus mit seinen Ermittlungen im Rahmen der Morde an jungen Mädchen (siehe “Knots & crosses”) bereits einen inselweit bekannten Namen gemacht. So schließt er sich der Jagd nach dem brutal mordenden “Wolfman” an. Mit London und seinen Kollegen tut er sich anfangs recht schwer, so dass man durchaus Mitleid mit dem Ermittler bekommen könnte. Das schwierige Verhältnis zu seiner in London lebenden Ex-Frau und der gemeinsamen Tochter macht die Situation nicht leichter. Wie in den ersten beiden Krimis der Rebus-Reihe erfährt der Leser erneut viel über den Protagonisten.
Ach so, daneben gibt es ja noch den Kriminalfall. Dieser löst sich wie ein Puzzle, welchem man dabei zuschaut, wie es sich selbst zusammensetzt. Einige Geschehnisse sind vorhersehbar. Natürlich landen Rebus und die junge Psychologin im Bett und natürlich gerät diese später ins Visier des “Wolfman”. Ian Rankin hat sich für “Tooth & nail” nach eigenen Angaben auch von Thomas Harris’ “The silence of the lambs” inspirieren lassen. Bei der Spannung hat er aber ganz klar gespart.
Ursprünglich war “Wolfman” auch der Titel des Buchs. Der amerikanische Verleger meldete Bedenken an, weil dieser auch einen Horror-Roman kennzeichnen könnte. Einer solchen Erwartung würde “Tooth & nail” keinesfalls gerecht. Bis auf die Brutalität des “Wolfman” handelt es sich um ein recht harmloses Werk.
Klingt Saxofonmusik dann am besten, wenn sie nicht nach Saxofon klingt? Colin Stetsons Album könnte diesen Schluss nahelegen. Aber eigentlich ist egal, wie Stetson dieses unglaubliche Album fabriziert hat. Es ist einfach nur toll.
Colin Stetson hat wohl fast jeder Indiemusik-Fan bereits gehört: Er ist Teil von Arcade Fires Tourband und darüber hinaus hat er u. a. TV On The Radio, Bon Iver, David Byrne, LCD Soundsystem und The National unterstützt. Doch so interessant ihn diese Referenzen machen sollten, die von ihm gespielten Instrument werden einige Leser verschrecken: Colin Stetson ist nämlich “Blasmusiker”. Doch würde man sein zweites Album “New history warfare 2: Judges” unvoreingenommen anhören, würde man nicht unbedingt darauf kommen, dass fast alle Klänge darauf seinem Bass-Saxofon entlockt wurden. Eigentlich ist es bitter, dass Stetson seine Songs zum Teil leichter verdaulich macht, indem er diese nach Synthesizern klingen lässt.
Das tönt mal elektronisch wie Portishead, ab und zu nach einer Säge, zwischendurch nach Streichern, Ozeandampfer und Didgeridoo. Spoken Word-Passagen lockern das Gesamtwerk ebenso auf wie streckenweise konventionelle Songstrukturen mit Gesang (Shara Worden von My Brightest Diamond und Laurie Anderson). Colin Stetson erschafft einen unfassbar fesselnden Klangkosmos, der mich an Nils Petter Molvaer (bzw. dessen Musik) erinnert.
Stetsons Saxofonspiel basiert auf einer speziellen Atemtechnik, die ihm annähernd pausenlos Luft für sein Instrument liefert (nicht zu verwechseln mit Tenacious Ds “Inward singing”). Darüber hinaus arbeitet er bei Aufnahmen mit bis zu 24 Mikrofonen gleichzeitig. So fängt er die Klänge seiner Instrumente aus verschiedenen Perspektiven (und ohne Loops und Overdubs) gleichzeitig auf.
Ich greife den Arcade Fire-Aufhänger nochmals auf: Colins Stetsons Musik als Solokünstler ist “anders gut” aber mindestens ebenso spannend wie Owen Palletts und darüber hinaus bislang einzigartig. Anhören! Und wer jetzt noch zögert sollte sich zumindest mit dem Song “Red horse” auseinandersetzen und dann versuchen zu behaupten, dass er nicht staunt.
Hier der Song “Judges”:
“New history warfare 2: Judges” klingt nach:
Incubus hat bereits einige Stilwechsel hinter sich. Nach “Morning view” ging es mit meinem Interesse an der Band steil bergab. Der Vorbote zum neuen Album “If not now, when?” in Form des Songs “Promises, promises” lässt mich das Album nicht auf meinen Wunschzettel schreiben. Hört und schaut selbst, warum!
Die Tiny Desk Concerts im Rahmen von NPRs “All songs considered” haben schon den einen oder anderen musikalischen Schatz offenbart. Kürzlich begaben sich die Decemberists an Bob Boilens Schreibtisch und das Ergebnis in Form der Songs
Da denke ich einige Jahre so gut wie nie an Edwyn Collins und dann begegnet er mir am Wochenende als Aufzeichnung eines Konzerts im Rahmen des Berlin Festivals und nun in einer Daytrotter Session. Dort gibt es fünf Songs als Download. Und “A girl like you” ist natürlich auch dabei:
Um herauszufinden, wer zu einem beliebigen Zeitpunkt sich gerade als Mitglied der Band Gus Gus empfindet, müsste man wohl eine Befragung der gesamten isländischen Bevölkerung durchführen. Zum Zeitpunkt der Gründung der Band im Jahr 1995 und des Debütalbums zählten zwölf Personen dazu, so auch Hafdís Huld und Emilíana Torrini Davíðsdóttir. Letztere feierte mit “Jungle drum” den wahrscheinlich größten Hit im Umfeld des Kollektivs.
Die sieben Alben vor “Arabian horse” dokumentierten sowohl Höhen als auch Tiefen des Schaffens der Band. Die Jahre 2008/09 waren ein Wendepunkt für Gus Gus: Nach dem kreativen Tiefpunkt “Forever”, anschließend kurzzeitig reduziert auf zwei Mitglieder und mit neuem Label im Rücken war “24/7” aus dem Jahr 2009 ein Lichtblick. Mit der willkommenen Rückkehr (zumindest als Gast) der Sängerin Urdur Hákonardottir (“Earth”) und dem neu gewonnenen Selbstbewusstsein wandelte sich dieser nun in einen wärmenden Sonnenstrahl. Als weiterer Sänger unterstützt Högni Egilsson diese Stimmung.
Die stabile Basis aus Dance und Electro des Vorgängeralbums wurde genutzt und um Vielfalt ergänzt. Die teilweise verführerischen Vocals haben Raum zur Entfaltung (z. B. im starken Song “Over”) und selbst einige organische Klänge sind auf “Arabian horse” zu finden.
Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass sich die Kreativität der Band proportional zur Anzahl ihrer Mitglieder und Gäste verhält. Daher hoffe ich auf weitere Rückkehrer oder Neuzugänge und ein erneut umwerfendes Album wie “This is normal”. Freunde elektronischer Klänge sollten den wiedererstarkten Gus Gus eine Chance geben. Und wer die Chance hat die Band live zu erleben… hin!
Hier die beiden Songs “Within you” und “Over” des Album als Live-Versionen:
“Arabian horse” ist:
Bei solch regnerischem Wetter sehnen sich einige Menschen bestimmt nach einem Schokoladenbad. Wichtig ist dieser Hinweis:
Sachen gibt’s….
Der Film hat genug Hubraum um selbst Menschen zu fesseln, die weder mit den X-Men noch mit Comic-Verfilmungen überhaupt viel am Hut haben. X-Men-Fans müssten eh hin und weg sein.
Zu dem deutschen Titel des Filmes sage ich nicht viel… ich hoffte, Filmtitel würden nicht mehr von Praktikanten übersetzt.
Ich kenne keinen der X-Men Comics, aber die bisherigen Filme sprachen mich durchaus an. Doch mit “First class” wurde nun noch die Substanz geliefert, die ich genrebedingt gar nicht erwartete. Rückwirkend betrachtet macht dieses Sequel die später handelnden Filme noch interessanter. Die X-Men Filme bilden diesbezüglich somit das Gegenkonzept zur Star Wars-Reihe…
Der Retro-Look und die Einbettung in die Kuba-Krise bilden einen tollen Rahmen für den Start der Mutanten-Saga. Kevin Bacon macht sich als Bösewicht Sebastian Shaw und Blaupause für Magnetos Entwicklung hervorragend. Charles Xavier nimmt wesentlich mehr Raum ein als in den späteren Filmen. Der sich entwickelnde Konflikt zwischen ihm und Erik Lehnsherr ist trotz des nicht überraschenden Endes fesselnd.
Der Film ist spannend, an den richtigen Stellen witzig und relativ tiefgründig – mehr kann man wohl kaum in diesem Umfeld erwarten.Vielleicht hätte man sich auf weniger Mutanten konzentrieren und diesen dafür mehr Raum zur Entfaltung lassen sollen.
Als Appetizer hier noch alle Szenen mit Wolverine und damit einen der Höhepunkte des Films:
Kaum zu glauben, dass ich einen X-Men Film mit so wenig Wolverine als absolut sehenswert bezeichne. Wer vor fantastischen Filmen nicht generell zurückschreckt, sollte sich “First class” nicht entgehen lassen.
Vor knapp zwei Jahren noch mit Mein Mio recht ansprechend unterwegs, versucht es Sebastian Block nun solo. Sein Album “Bin ich Du” erscheint am 24.06. und hier ist vorab der Song “Wir fallen tief” als Video:
Vielleicht ist das Album etwas zu poppig geraten, aber “Shangri-La” könnte man am Ende des Jahres gehört haben sollen. Bei NPR gibt es das Album als Stream zu diesem Zweck.
Gespannt auf den Nachfolger zu “For Emma, forever ago”? Dort gibt es “Bon Iver” als Stream.
Und der Titel für die beste Umsetzung eines Tonträgertitels in ein Cover im ersten Halbjahr 2011 geht (vielleicht) an: Marie Fisker.
Letztes Jahr veröffentlichte die Dänin mit “Ghost of love” ihr Solo-Debüt. Die Zeit bis zu dem für nächstes Jahr geplanten Nachfolger überbrückt sie mit der EP “Mirror mirror mirror”. Der intensive Titelsong ist eine neue Komposition. Den Rest der Spielzeit überlässt sie anderen Künstlern, welche drei Songs ihres Debüts interpretieren. Sun Rose Wagner von den Raveonettes darf sich um “Ghost of love kümmern, während Chimes & Bells “City lights” in ein neues Licht rücken und Anders Mathiasen (vermutlich auch ein Däne) mit “Hold on to this for a while” die EP ausklingen lässt und das Motto für die Wartezeit bis zur Veröffentlichung des nächsten Albums zelebriert.
Insgesamt ist das Werk entspannt bis ruhig geraten und die Coverversionen machen mir Lust, noch einmal das Debütalbum zu Vergleichszwecken anzuhören.
Die EP gibt es dort als Stream.
Heute spielt Marie Fisker auf dem AStA Sommerfest in Paderborn und am 11.06. auf dem Orange Blossom Special in Beverungen.
Während sich das Duo jj mit den Titeln ihrer Tonträger nicht viel Zeit verliert(no. 1, no. 2 und no. 3), gehen die beiden Schweden mit Melodien um so liebevoller um. Die Single “No one can touch us tonight” muss zwar ohne Nummer auskommen, dafür gibt es den Song und die B-Seite “Ice” als kostenlose Downloads.
Dort gefunden.
Kasabians “West ryder pauper lunatic asylum” hat mich ebenso umgehauen wie der letztjährige Auftritt der Band bei Rock am Ring. Daher bin ich äußerst gespannt auf das Nachfolgewerk “Velociraptor!”. So klingt der Song “Switchblade smiles” daraus:
Switchblade Smiles by kasabian
Dort gefunden.
Indierock/Folk in diversen Mischungsverhältnissen: Zwei spannende Songs stechen heraus und funktionieren eingebettet in ein ansonsten getragenes Album.
2006 als Monarch gegründet, heißt das Duo aus Baltimore inzwischen Wye Oak (nach einer uralten und beeindruckenden Eiche, die vor einigen Jahren einem Unwetter zum Opfer fiel und die bis dahin dem Heimatstaat Maryland der Musiker als Wahrzeichen diente).
Wye Oak besteht aus der Sängerin und Gitarristin Jenn Wasner und Andy Stack, der mit der einen Hand Schlagzeug und mit der anderen gleichzeitig weitere Instrumente spielt. Mit “Civilian” veröffentlichten die beiden dieses Jahr ihr drittes Album. Zwischen sphärischen Balladen und White Stripes-würdigen Gitarrenausbrüchen kombinieren sie darauf Indierock und Folk und nutzen als Schmiermittel ab und zu Shoegaze-Gitarren.
Gesanglich fühlte ich mich häufig an eine milde PJ Harvey erinnert. Als Referenzen kann man sicherlich Yuck (für die gitarrenlastigen Songs), Sharon Van Etten, Rose Kemp und viele weitere Bands aus dem Indierock-/Folk-Grenzbereich nennen. Da Jenn Wasner ihren Gesang sowohl in ruhigen und gefühlvollen als auch in den “dramatischen” Passagen wunderbar dosiert, funktioniert die Kombination der Musikstile m. E. gut.
Die Dynamik des Titelsongs und des Songs “Dogs eyes” sind fesselnd und daher gehören zumindest diese Tracks angehört. Die langsameren Songs können mich nicht ganz so packen und daher steigt und fällt meine Meinung zu “Civilian” stark in Abhängigkeit meiner Stimmung.
Das Video zum Song “Fish”:
Und weil er so schön ist der Song “Civilian”:
Dort gibt es diesen auch als Download.
Auf Tour:
“Civilian” ist:
90 Minuten System Of A Down. Wenn das mal nicht ein Gegengift für Söhne Mannheims-geschädigte Ring-Besucher ist. Dort der Gig als Stream.
Aus der Stellenbeschreibung eines “EHEC-Ermittlers”:
“Sie können aus Glaskugeln (ersatzweise aus Kaffeesatz) lesen und außerdem Mut zur Lücke beweisen und trotzdem mit gesundem Optimismus vor die Presse treten? Sie mögen Glücksspiele oder sind sogar glückspielsüchtig? Sie können “1 + 1” zwar nicht zusammenzählen aber können das Ergebnis grob einkreisen? Beweislastumkehr ist Ihr Motto und sie vertreten die Meinung, dass jeder Beschuldigte erst einmal öffentlich gebrandmarkt werden sollte und man dann später schaut, ob er überhaupt irgendetwas verursacht hat? Übliche naturwissenschaftliche Methoden halten Sie für überflüssig, langweilig und überholt? Dann bewerben Sie sich noch heute bei einer der zahlreichen landeseigenen Behörden, welche aktuell die Ursache für die Erkrankungen im Zusammenhang mit EHEC erraten.”
Vermutlich haben alle Erkrankten Pfeffer, Salz und Olivenöl zu sich genommen. Warten wir mal ab, ob die Experten selbst auf diese Spur kommen werden…
Dort gibt es den Auftritt der Engländer als Stream.
Bei strahlendem Sonnenschein begibt man sich doch bis zu ein mal pro Jahr gerne auf den Weg in die Eifel. Die Anfahrt war wesentlich stressfreier als 2010. Das vergleichsweise magere Line-up hat sich vermutlich auf die Besucherzahlen ausgewirkt.
Der erste Auftritt den ich mir ansah war auch gleich ein Treffer. Selig hatte ich in ihrer Hochzeit nie live erlebt. Das holte ich gestern nach. Die Männer lieferten ein Set ab, welches die Stärken der neueren Songs offenbarte und die Wirkung der alten Kracher geschickt einsetzte. Vor allem die Texte machten Lust darauf, den letzten Titel wörtlich zu nehmen. Setlist Selig:
Anschließend gaben sich White Lies die Ehre. Obwohl ich deren Songs und Sound grundsätzlich mag, war der Höhepunkt mit “To lose my life” erreicht und danach war ich recht flott gelangweilt.
Setlist White Lies:
Absolut positiv überrascht wurde ich von Mando Diao. Keines ihrer Alben konnte mich bislang komplett überzeugen, aber live beeindruckten sie mich. Björn Hans-Erik Dixgård und Gustaf Erik Norén sind einfach Rampensäue. Ganz im Stile ihrer aktuelle Tour bot die Band die letzten Songs des Sets akustisch oder zumindest “weniger verstärkt” dar. Der Wirkung von “Dance with somebody” in einer ca. zehnminütigen Version tat das keinen Abbruch.
Setlist Mando Diao:
Den Abschluss bildete für mich Interpols Konzert. Endlich konnte ich meine diesbezügliche Live-Lücke mal schließen. Eigentlich war es sogar ein Club-Konzert, fanden sich aufgrund der parallel rockenden Kings Of Leon doch überraschend wenig Zuhörer vor der Alternastage ein. Anfangs war ich ein wenig enttäuscht von der weitgehend emotionsfreien Darbietung der Songs. Doch gegen Ende fing mich die Stimmung der Songs bzw. der Band ein. Spielen die Herren so großartig oder war es der Sound, der den teilweise starken Songs noch mehr Energie verlieh? Eine derart präzise Live-Darbietung habe ich noch nicht häufig erlebt.
Setlist Interpol:
Die Kings Of Leon waren mir danach nur noch einen kurzen Blick wert. Danzig hätte ich noch gerne gesehen, aber nach 1 Uhr nachts möchte man Glenn Danzig ja wohl wirklich nicht mehr begegnen.
Was kann ich sonst noch berichten? Ich bin fassungslos bezüglich des heutigen Line-Ups… Was treiben die Söhne Mannheims bei Rock am Ring?
Ach so, der Affe
Sollte ich erwogen haben, morgen wegen Coldplay an den Ring zu fahren, macht mir die neue Single “Every teardrop is a waterfall” die Entscheidung leicht…
So langsam entwickelt sich jede Coldplay-Single zum Reinfall.
Wie ein neues Album der Kaiser Chiefs? Ja!
Die Band stellt 20 neue Songs zur Auswahl. Der geneigte Kunde kann zehn von diesen nach Herzenzlust in dieser Ansicht
zusammenstellen, ein Cover gestalten, Pfund 7,50 per Paypal berappen und das Ergebnis kurz später herunterladen. Bereits erstellte Kombinationen können auch direkt bezogen werden.
Ich habe eine freundlichere und eine düsterere Variante erstellt und so alle 20 Songs genutzt. Lädt ein Kunde eine bereits “vorgefertigtes” Album herunter, wird dem jeweiligen Ersteller 1 Pfund (Kohle, nicht Körpergewicht) gutgeschrieben.
Für Kreative geht es dort zum Albumgenerator. Ich finde das eine wirklich lustige Idee, die der Band sicherlich zu einigen Einnahmen verhelfen wird. Radiohead 3.0 quasi. Zumindest marketingmäßig.
Kultivierte Langweile mit Ukulele.
Während Eddie Vedder mit Pearl Jam dieses Jahr das zwanzigjährige Bestehen der Band feiert und musikalisch gerne an die goldenen Zeiten des Grunge erinnert, versucht er mit seinen Soloalben anscheinend würdevoll zu altern. Seine ersten Soloschritte waren wie “Into the wild” als Soundtrackbeiträge getarnt. Auch “Ukulele songs” läuft bei mir nicht als vollwertiges Album, interpretiert Vedder doch einfach einige (z. T. alte) eigene und fünf fremde Songs mit der Ukulele.
Leider ist das Ergebnis so spannend, wie es die Voraussetzungen erwarten lassen. Während es auf “Ukulele songs” den Titel “Sleepless nights” gibt, sollten solche dank des Albums für jeden Hörer nicht mehr geben.
Die Songs “Broken heart” und “Tonight you belong to me” heben sich etwas aus dem ansonsten recht monotonen Ukulele-Brei ab. Vedders Interpretation von “Dream a little dream” gewinnt zumindest einen Kuriositätenpreis.
Die “Hardback Book” Variante des Album ist zumindest optisch und haptisch recht nett geraten. Darüber hinaus ist “Ukulele songs” wohl eher etwas für Hardcore-Vedder Fans.
Das Video zu “Can’t keep”:
“Ukulele songs” klingt nach: