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Samstag, 4. Juni 2011

Konzert: Rock am Ring 2011 - Freitag

Bei strahlendem Sonnenschein begibt man sich doch bis zu ein mal pro Jahr gerne auf den Weg in die Eifel. Die Anfahrt war wesentlich stressfreier als 2010. Das vergleichsweise magere Line-up hat sich vermutlich auf die Besucherzahlen ausgewirkt.

Der erste Auftritt den ich mir ansah war auch gleich ein Treffer. Selig hatte ich in ihrer Hochzeit nie live erlebt. Das holte ich gestern nach. Die Männer lieferten ein Set ab, welches die Stärken der neueren Songs offenbarte und die Wirkung der alten Kracher geschickt einsetzte. Vor allem die Texte machten Lust darauf, den letzten Titel wörtlich zu nehmen.P1030959 Setlist Selig:

  • 5000 Meilen
  • Freier Fall
  • Schau schau
  • Hey ho
  • Die alte Zeit zurück
  • Sie hat geschrien
  • Wirklich gute Zeit
  • Wenn ich wollte
  • Ohne Dich
  • Wir werden und wiedersehen

Anschließend gaben sich White Lies die Ehre. Obwohl ich deren Songs und Sound grundsätzlich mag, war der Höhepunkt mit “To lose my life” erreicht und danach war ich recht flott gelangweilt. P1030966

Setlist White Lies:

  • Farewwell to the fairground
  • Holy ghost
  • To lose my life
  • Is live
  • Death
  • Peace and quiet
  • The power and the glory
  • Unfinished business
  • Bigger than is

Absolut positiv überrascht wurde ich von Mando Diao. Keines ihrer Alben konnte mich bislang komplett überzeugen, aber live beeindruckten sie mich. Björn Hans-Erik Dixgård und Gustaf Erik Norén sind einfach Rampensäue. Ganz im Stile ihrer aktuelle Tour bot die Band die letzten Songs des Sets akustisch oder zumindest “weniger verstärkt” dar. Der Wirkung von “Dance with somebody” in einer ca. zehnminütigen Version tat das keinen Abbruch. P1030969

Setlist Mando Diao:

  • God knows
  • Sheepdog
  • The band
  • Song for Aberdeen
  • Down in the past
  • You can’t steal my love
  • Losing my mind
  • Mean street
  • Mr. Moon
  • Long before rock ‘n’ roll
  • No more tears
  • Gloria
  • If I don’t live today, then I might be here tomorrow
  • Leave me be
  • Dance with somebody

Den Abschluss bildete für mich Interpols Konzert. Endlich konnte ich meine diesbezügliche Live-Lücke mal schließen. Eigentlich war es sogar ein Club-Konzert, fanden sich aufgrund der parallel rockenden Kings Of Leon doch überraschend wenig Zuhörer vor der Alternastage ein. Anfangs war ich ein wenig enttäuscht von der weitgehend emotionsfreien Darbietung der Songs. Doch gegen Ende fing mich die Stimmung der Songs bzw. der Band ein. Spielen die Herren so großartig oder war es der Sound, der den teilweise starken Songs noch mehr Energie verlieh? Eine derart präzise Live-Darbietung habe ich noch nicht häufig erlebt.

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Setlist Interpol:

  • Success
  • Say hello to the angels
  • Narc
  • Hands away
  • Barricade
  • The new
  • Evil
  • Lights
  • C’mere
  • Summer well
  • The Heinrich maneuver
  • Length of love
  • Memory serves
  • Slow hands
  • Not even jail
  • Obstacle 1

Die Kings Of Leon waren mir danach nur noch einen kurzen Blick wert. Danzig hätte ich noch gerne gesehen, aber nach 1 Uhr nachts möchte man Glenn Danzig ja wohl wirklich nicht mehr begegnen.

Was kann ich sonst noch berichten? Ich bin fassungslos bezüglich des heutigen Line-Ups… Was treiben die Söhne Mannheims bei Rock am Ring?

Ach so, der Affe

P1030967und die “Predigerin”

image waren mir Bilder wert.