Indierock/Folk in diversen Mischungsverhältnissen: Zwei spannende Songs stechen heraus und funktionieren eingebettet in ein ansonsten getragenes Album.
2006 als Monarch gegründet, heißt das Duo aus Baltimore inzwischen Wye Oak (nach einer uralten und beeindruckenden Eiche, die vor einigen Jahren einem Unwetter zum Opfer fiel und die bis dahin dem Heimatstaat Maryland der Musiker als Wahrzeichen diente).
Wye Oak besteht aus der Sängerin und Gitarristin Jenn Wasner und Andy Stack, der mit der einen Hand Schlagzeug und mit der anderen gleichzeitig weitere Instrumente spielt. Mit “Civilian” veröffentlichten die beiden dieses Jahr ihr drittes Album. Zwischen sphärischen Balladen und White Stripes-würdigen Gitarrenausbrüchen kombinieren sie darauf Indierock und Folk und nutzen als Schmiermittel ab und zu Shoegaze-Gitarren.
Gesanglich fühlte ich mich häufig an eine milde PJ Harvey erinnert. Als Referenzen kann man sicherlich Yuck (für die gitarrenlastigen Songs), Sharon Van Etten, Rose Kemp und viele weitere Bands aus dem Indierock-/Folk-Grenzbereich nennen. Da Jenn Wasner ihren Gesang sowohl in ruhigen und gefühlvollen als auch in den “dramatischen” Passagen wunderbar dosiert, funktioniert die Kombination der Musikstile m. E. gut.
Die Dynamik des Titelsongs und des Songs “Dogs eyes” sind fesselnd und daher gehören zumindest diese Tracks angehört. Die langsameren Songs können mich nicht ganz so packen und daher steigt und fällt meine Meinung zu “Civilian” stark in Abhängigkeit meiner Stimmung.
Das Video zum Song “Fish”:
Und weil er so schön ist der Song “Civilian”:
Dort gibt es diesen auch als Download.
Auf Tour:
- 09.06. Hamburg
- 11.06. München
- 12.06. Wien
- 13.06. Frankfurt
- 14.06. Berlin
“Civilian” ist: