Durch diese hohle Gasse
gilt es zu schreiten, um zum Café Glocksee in Hannover zu gelangen. Für Austras Konzert lohnte sich der Weg aber allemal.
Zur Einstimmung erklommen die Schwestern Sari und Romy Lightman die Bühne. Als Tasseomancy verstärkt um Austras Drummerin boten sie eine knappe halbe Stunde verträumte bis verschrobene Klänge zwischen Folk, Drone und Ambient. In der Bildmitte ist übrigens Austras Sängerin Katie Stelmanis als stille Zuhörerin zu sehen:
Das harmonische Zusammenspiel der beiden Protagonistinnen lässt sich nur durch die gemeinsame Herkunft oder viel Übung erklären. Als sie dann erneut als Katie Stelmanis’ Sidekicks auftauchten, ergänzten sie Austras Show perfekt. Was da an Gesangsharmonien geboten wurde, machte wirklich Spaß. Katie ist eine Entertainerin und kann mit ihrer Präsenz Bühnen jeder Größenordnung locker ausfüllen und darüber hinaus mit ihrem Gesang zwischen glasklar und tiefgründig bedrohlich auch über wesentlich mehr als die während dieses Konzerts gebotenen 50 Minuten fesseln. Die Show perfekt machten die meist wavewürdigen Beats, welche das Publikum vor allem während “Beat and the pulse” zu einer wogenden Einheit verschmelzen ließen.
Die Setlist:
- Darken her horse
- Young and gay (von der The beat and the pulse-EP)
- Hate crime
- Lose it
- The choke
- The villain
- Habitat (neuer Song)
- Beat and the pulse
- Spellwork
- Zugabe: Woodstock (Joni Mitchell Cover)
Die Angaben sind "ohne Gewähr". Die Worte “dark” und “darkness” kamen aber auch verwirrend häufig vor.
Meist gehe ich auf Konzerte, um gute Alben und Songs auch live zu erleben. In Austras Fall musste ich Katie Stelmanis’ erinnerungswürdige Bühnenpräsenz erleben, um die Musik wirklich schätzen zu können. Daher empfehle ich auch jedem geneigten Musikhörer die ausstehenden Konzerte, ich vermute bei der nächsten Tour sind größere Locations zu besuchen:
- 13.06. Heidelberg
- 14.06. München
- 15.06. Wiesbaden
- 16.06. Leipzig
- 22.06. Luzern
- 24.06. Aarau
- 25.06. Köln