Es ist “fünf vor Herbst”. Einige Bäume entledigen sich erster Blätter und auf einer müden Zugfahrt durch eine trostlose Landschaft im Regen erklang Mein Mio aus den Stöpseln in meinen Ohren. Und ich dachte: Passt.
Mit “Irgendwo in dieser großen Stadt” legt das Berliner Quartett diese Woche sein Debütalbum vor. Wie für Tomte musste auch in diesem Fall eine Astrid Lindgren-Figur ihren Namen hergeben. Passend dazu nennt die Band ihre Songs “moderne Großstadtmärchen”.
Auf der Suche nach anderen Meinungen zum Album fand ich bei Soundbase-online die Bestätigung des Eindrucks meiner Zugfahrt:
Fazit: „Irgendwo in dieser großen Stadt“ ist definitiv ein anspruchsvolles Indie-Popalbum, welches für die eine oder andere Gänsehaut gut ist, sich allerdings noch wesentlich besser im Herbst macht. Musik aus Deutschland kann ja doch anspruchsvoll sein und musikalisch und textlich eine tolle Einheit bilden! Chapeau!
Gerne sähe ich “Irgendwo in dieser großen Stadt” als Soundtrack der Hauptstadt für den Herbst, nachdem Peter Fox’ “Stadtaffe” nun hoffentlich endlich ausgedient hat. Irgendwo zwischen der deutschen Version von Athlete und gutem Indie-Pop bewegt sich das Album. Die Jungs können Songs schreiben, beherrschen Gitarren und nutzen ausgiebig Frank Farians ausgemustertes Elektro-Klavier. Mein aktueller Lieblingssong ist “Vorsicht an den Türen”:
“Irgendwo in dieser großen Stadt” klingt wie: