Grunge erlebt bei mir gerade eine Renaissance. Nicht, dass diese wunderbare Musikrichtung jemals tot gewesen sei, aber die Intensität verlief doch wellenförmig. Nun brachte Pearl Jam 2007 die CD-Box „Live at Gorge“ heraus, ich habe endliche das Buch „Never mind Nirvana“ gelesen und jetzt setzt Eddie Vedder noch einen drauf mit seinem Solo-Debüt, getarnt als Soundtrack zum Film “Into the wild”. Pearl Jam begleitete mich bei meiner frühen musikalischen Entwicklung. Gefielen mir bei Pearl Jam bislang vor allem die härteren Songs oder die ganz lahmen, begeistert Eddie Vedder nun solo eben mit den „getragenen“ Nummern. Bringt Eddie Vedder mich nun dazu, hier ein Songwriter-Album vorzustellen? Ja.
Der Film basiert auf dem Roman „Into the wild“ und damit auf Christopher McCandless’ Reise in die Wildnis. Der Film wird in Deutschland erst Anfang 2008 („In die Wildnis“) laufen. Das lässt also genug Zeit, sich mit Buch und Soundtrack zu „konditionieren“.
Elf Songs sind auf dem Album enthalten, neun Neukompositionen und zwei Cover-Versionen. Eddie Vedder hat alle Instrumente selbst eingespielt. Doch die Instrumentierung lässt genug Raum für die Vocals, und die sind richtig gut. Ohne den Film gesehen zu haben, denke ich schon vom Soundtrack die richtige Stimmung geliefert zu bekommen.
Das Digipack tröstet m. E. etwas über die magere Spieldauer (33 mins) hinweg. Anhören! Auch gerne bei Myspace.