Natürlich führte mich einer meiner ersten Wege zum Osaka Castle (Osakajo). Irgendwie passt so eine Anlage nicht wirklich zu einer Stadt. Oder umgekehrt.
Doch gerade der Kontrast macht den Reiz aus. Eben noch im Getümmel, etwas später in der Parkanlage der “Burg”.
Am Eingang der Anlage kann oder muss man sich die Hände waschen. Wenn es selbst die Einheimischen fotografieren, kann es so unwichtig nicht sein.
Das ursprüngliche Gebäude wurde im 16. Jahrhundert gebaut. Heute kann man einen Nachbau aus dem Jahr 1928 bewundern. Daher sollte sich auch nicht zu sehr über den eingebauten Aufzug staunen. Der achte Stock bot einen schönen Blick über die Stadt.
Gleich neben konnte ich noch den Hokoku Jinja Schrein bewundern.
Nach so viel Kultur schaffte ich es endlich in einen Supermarkt. Das Sortiment war weniger kurios als das Verhältnis der dort Angestellten zu deren Arbeitsstätte und Kunden.
Hier geht es in einen Neben- bzw. Lagerraum. Betreten oder verlassen die Angestellten den Verkaufsraum, bleiben sie kurz auf dem Teppich stehen, um sich zu verbeugen und mal quer in den Raum einen Gruß zu rufen. Innerhalb weniger Minuten haben einige Angestellte dieses Ritual mehrfach vorgeführt. Ich war der einzige Kunde, der dieser Prozedur die notwenige Beachtung schenkte. Das erinnert mich an den Busfahrer, der an der Haltestelle aufstand und JEDEN den Bus verlassenen Fahrgast mit einer Verbeugung und einem “vielen Dank” verabschiedete. In Sachen Höflichkeit macht man den Japaner nichts vor…