Natürlich gibt es über Tokyo noch einiges zu berichten. Vielleicht komme ich noch einmal dazu. Nun ist aber schon die nächste Etappe an der Reihe: Hakone. Bei diesem Ort handelt es sich um eine beliebte Ferienregion. Von Toyko ist man in knapp 2 h vor Ort.
Und so stellt sich der Japaner einen gelungenen Tagesauflug vor. Erst einmal geht es mit der Bergbahn ein Stück den Berg hoch. Dann wird in die Seilbahn umgestiegen.
Diese bringt die Passagiere zur Bergstation. Hier kann man ein schweflig stinkendes Kraterloch bewundern.
Vor Ort muss man unbedingt die in dort “gewonnen” Wasser gekochten Eier essen.
Die Färbung wird durch das Schwefelbad verursacht. Die Eier sind angeblich sehr gesund und verlängern das Leben um sechs Jahre. Ich sah vor Ort viele Besucher, für die sechs Jahre höchstgens 5% der Lebenszeitspanne ausmachen. Ich brach mal kurz aus der Menge aus und ging in Richtung eines Bergpasses, um noch mehr Schwefelatmosphäre zu genießen.
Mit der Seilbahn geht es dann zu dem kitschigen Ausflugsschiff, mit dem es über den See geht.
Dieser bot zwar einige nette Ausblicke. Aber der bei gutem Wetter von hier aus sichtbare Fuji hat sich heute nicht gezeigt. Wie meinte meine Vermieterin so recht: Der Fuji ist so zurückhaltend wie die Japaner.
Nach der Schiffsreise habe ich mich von den Touristenströmen abgesetzt. Eine kleine Bergwanderung ließ mich mal zwei Stunden ohne weitere Menschen sein.
Es stellte sich erneut heraus, dass die japanischen Karten meistens nicht präzise sind und Japaner Karten (egal in welcher Sprache) nicht lesen können. Da stellt sich die Frage nach Henne und (weißem) Ei: Können die Japaner keine Karten lesen, weil sie schlecht sind und sie ihnen eh nicht vertrauen oder sind die Karten zu mies, weil jede Verbesserung unnütz wäre? Ich werde es auf dieser Reise nicht mehr herausfinden, fürchte ich.
Während ich gestern die erste U-Bahn nahm, erwischte ich heute gerade noch den letzten Bus.
Ein leeres Verkehrsmittel ist in Japan ein Bild wert.
Das Abendessen sah so aus:
Ich kannte verlässlich nur den Reis. Die Bedienung wollte mich von meiner Auswahl abhalten, da dieses Gericht bei Reisenden wohl nicht immer so gut ankommt. Mir hat es geschmeckt. In einem “gutbürgerlichen” Restaurant in Deutschland würde man damit aber wohl keinen Stammtisch hinter dem Ofen hervorlocken.
Und danach lockte nach der Auswahl der Abendgarderobe
in meiner Unterkunft ein Onsen. Dabei handelt es sich um ein aus natürlichen Quellen gespeistes Bad.
Das Bild schaut ein wenig nach Hinterhof aus aber in Berlin wäre das ein Club. Und außerdem gehörte das Bad für eine reservierte Zeit mir alleine!
Danach ging es auf das stilechte Zimmer.
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