Nach dem hörenswerten Vorgängeralbum “Rook” ist “The golden archipelago” Shearwaters sechstes Album und das dritte des Triptychons, welches im Jahr 2006 mit “Palo Santo” begonnen wurde. Das hohe Niveau der Vorgänger wird auf dem aktuellen Werk mindestens gehalten. Dort wo Midlakes “The courage of others” nicht richtig fesselt, packt “The golden archipelago” erst richtig zu. Thematisch dreht sich alles um das isolierte Inselleben. Und auf eine Insel fühle ich mich zeitweise entführt, während ich das Album höre.
Die Songs schwanken zwischen ruhigen Singer- / Songwriter-Nummern, orchestralen Folk-Pop-Titeln und krachigen Momenten. Der kleinste gemeinsame Nenner ist dabei Intensität. Ob Jonathan Meiburg wispert (“Hidden lakes”), zerbrechlich wie Mark Hollis singt (“Runners of the sun”) oder laut wird (“Corridors”), er berührt.
Laut Indigo erinnert erinnert das Album an “John Cale, Talk Talk, Kate Bush und Pink Floyd”. Diese Vielfalt offenbart sich nicht beim ersten Durchlauf, aber sie macht das Album zu einer Reise und zu einem guten Reisebegleiter.
“Black eyes” ist mein aktueller Lieblingssong auf “The golden archipelago”:
Die Band bietet ihn als kostenlosen Download auf ihrer Website an. Auch “Castaways” gibt es dort zum gleichen Preis. Und für nur $ 8 kann man gar das ganze Album im mp3-Format erwerben.
Live kann man Shearwater in deutschsprachigen Gefilden bald bei diesen Gelegenheiten erleben:
02/27 - Hamburg, D @ Knust
02/28 - Berlin, D @ Magnet Club
03/02 - Munich, D @ 59 to 1
03/03 - Geneva, CH @ L'Usine (PTR)
03/04 - Fribourg, CH @ Nouveau Monde
“The golden archipelago” klingt nach: