Emo meets Dream Pop.
Die Band American Football scheint ihre Fans für begrenzt aufnahmefähig zu halten. Zumindest traut sie ihnen nicht zu, sich die Namen der bislang drei Alben zu merken. Alle drei Alben tragen den Namen der Band. Die Gruppe aus Illinois hat ein weiteres Kuriosum zu bieten: Nach Veröffentlichung der Debüt-EP und einigen Auftritten löste sich die Band schon wieder auf, bevor das Debüt-Album im Jahr 1999 erschien. Im Bereich Emo machte sich American Football trotzdem einen Namen, der lange nachhallte und schließlich zu einer Reunion im Jahr 2014 führte. Dieses Jahr erschien der dritte Longplayer.
Während die Band mit ihrem Comeback-Album noch weitgehend ihrem ursprünglichen Stil treu blieb, wird sie nun offenbar "erwachsen": Von der Stimmung her könnte man das noch Emo nennen, aber die Songs sind nun ausgefeilter, vielschichtiger und stellenweise gar ausufernd. Interessant wird das Album dank der Gäste: Rachel Goswell von Slowdive bereichert "I can't feel you" und damit eines der Highlights des Albums. Elizabeth Powell von Land Of Talk ist die Stimme des ebenfalls starken Titels "Every wave to ever rise" und Paramore-Sängerin Hayley Williams schließlich begleitet "Uncomfortably numb".
Wer hätte gedacht, dass erwachsene Emo-Gruppen nach Dream Pop klingen? Mir ist das über Albumlänge ein ganzes Stück zu getragen, aber Shoegaze- und Dream Pop-Fans könnte die Platte gefallen.
Das Video zu "Uncomfortabely numb":
"Silhouettes":
"LP3" ist: