Starkes Auswärtsspiel.
Terry Hoax bzw. Olli Perau habe ich bisher nur in ihrem natürlich Lebensraum erlebt: In Hannover. Dort füllen sie regelmäßig das Capitol mit treuen Fans. In anderen Städten sind die Auftrittsorte merklich kleiner und vermutlich ist auch die Stimmung einen Tick gedämpfter.
Gestern spielte die Band allerdings in der Harmonie in Bonn und bei einer derart kurzen Anreise empfand ich es als meine Pflicht, die Band zu unterstützen. Das dachte sich auch ein anderer Fan: Im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung ihres aktuellen Album "Thrill!" hatte dieser direkt ein ganzes Terry Hoax-Konzert gekauft. Und dieses löste die Band gestern ein. Üblicherweise geschah dies für die Konzerte der Kampagne im kleineren Rahmen, aber in Bonn wurde mit der Harmonie gleich eine stattliche Location angemietet. Erfreulicherweise fanden sich mehr Gäste als erhofft ein, so dass die Kalkulation für den besagten Fan hoffentlich aufgegangen ist. Auf jeden Fall schien er einen der besten Abende seines Lebens gehabt zu haben. Er tanzte und sprang links der Bühne, während sich Terry Hoax' wohl treuster Fan Astrid rechts der Bühne ihren Platz gesichert hatte. Terry Hoax-Fans wissen, wovon ich hier schreibe. ;-)
Kurz nach acht betraten die fünf Musiker die Bühne für ihr erstes Konzert 2019. Bestens aufgelegt zeigten sie vom ersten Titel an viel Freude am Auftritt.
Olli Perau litt etwas unter dem strengen Rauchverbot in der Harmonie, aber trotzdem heizte ermächtig ein und er unternahm einige Ausflüge ins Publikum. Selbst für eine kurze Stagediving-Einlage reichte seine Energie und der Enthusiasmus des Publikums.
Natürlich durften vor allem die alten Hits im Set nicht fehlen. Aber sowohl die Band und das Publikum konnten mit dieser Tatsache gut leben und die neueren Titel fügten sich gut ein. "Quickly growing hills of problems" fand erstmal seit der Wiedervereinigung der Band den Weg auf die Bühne. Auf Wunsch des Veranstalters wurde "Happy times" gespielt und mit diesem Rock-Monster wurde nicht nur er glücklich gemacht. Bei Fan-Standards wie "Touch the sky" und "Live all" war der Unterschied zu Konzerten in Hannover merklich aber verschmerzbar. Die Band hinterließ nach zwei Stunden sehr zufriedene und zum Teil erschöpfte Fans.
- Gonna sing a song for you
- Insanity
- Inbetween
- Pale soul
- Freedom circus
- Live all
- Policy of truth
- Grasshopper
- Ghost
- Another face
- Quickly growing hills of problems
- From love to hate and back
- Not afraid to die
- Touch the sky
Zugaben (1)
- Happy times
- Waterland
Zugabe (2)
- Dreamer