Durchweg empfehlenswert.
"Peaky blinders" ist eine auf der Heimatinsel hochgelobte BBC-Serie. Die Ausstrahlung begann im Jahr 2013. Für dieses Jahr ist die vierte Staffel angekündigt.
"Peaky blinders" bezeichnet eine Gang von Kriminellen, die nach der Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg ihren Lebensunterhalt mit Schmuggel, Pferdewetten und ähnlichen Unternehmungen in Birmingham verdienen. Der Name stammt von den charakteristischen Schiebermützen, welche die Herren tragen. Für die nicht selten vorkommenden Handgreiflichkeiten sind die Kappen übrigens mit Rasierklingen versehen, so dass man durch Schnitte ins Gesicht der Gegner deren Kampffähigkeit effektiv einschränken kann.
Im Mittelpunkt der Peaky Blinders agieren Tommy Shelby und seine Familie. Über die ersten beiden Staffeln wird der Machtgewinn der Gang skizziert sowie die Expansion nach London. Ihnen gegenüber stehen andere Kriminelle und mit Chief Inspector Chester Campbell (Sam Neill) ein mit aus heutiger Sicht zweifelhaften Methoden agierender Repräsentant der Staatsmacht.
Die ersten beiden Staffeln der Serie habe ich verschlungen, die dritte habe ich noch vor mir. Der Star ist eindeutig Cillian Murphy, der Tommy Shelby verkörpert. Bislang kannte ich ihn vor allem als Scarecrow aus den Batman-Filmen, mit seiner Schauspielleistung in "Peaky blinders" setzt er sich ein weiteres Denkmal. Mit Tom Hardy erscheint in der zweiten Staffel ein weiterer Batman-Schauspieler.
Interessant sind die geschichtlichen Hintergründe, vor allem die Nachwirkungen des ersten Weltkriegs und der Nordirland-Konflikt.
Und das allerbeste an der Serie ist der Soundtrack: Nick Cave, PJ Harvey, The White Stripes, Artic Monkeys... jede Episode hat mindestens einen Top-Titel zu bieten. Der Titelsong ist Nick Cave-Fans bekannt und offensichtlich wurde er nicht für die Serie komponiert. Aber er passt wie die Faust aufs Auge:
Für die Netflix-Version der Serie wurden die Songs angeblich nicht lizenziert. Keine Ahnung, wie die Serie auf diese Weise ähnlich gut funktionieren soll.