Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Freitag, 30. September 2011

Musik: Lotta Wenglén – Thanks for your generous donations!

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Eine stimmige Mischung aus schwedischem Pop und “Indierock light”. Nett.

Seit 1992 musikalisch aktiv und mit vier Alben seit 2001 hat sich die Schwedin Lotta Wenglén in Skandinavien eine treue Zuhörerschaft erspielt. Das qualifizierte sie nun zu ihrer ersten europaweiten Veröffentlichung in Form des neuen Albums “Thanks for your generous donations!” und ihres Back-Katalogs.

Ungefähr die Hälfte der Songs zeigen Lotta Wenglén als typisch schwedische Musikerin, die Melodien und poppige Songs aus dem Ärmel zaubert. Nicht umsonst stand Wenglén auch schon mit Nina Persson auf der Bühne für ein Cover des Dolly Parton-Songs “Jolene”:

Doch die anderen Songs auf “Thanks for your generous donations!” zeigen Ecken und Kanten, die stellenweise an PJ Harvey erinnern. Beeindruckt von ihrer Schwangerschaft und der Geburt ihres Kindes handeln einige Songs von ihrem Kind, andere von Krebserkrankungen und Alkoholabhängigkeit. Textliche und musikalische Ausrichtung sind ähnlich breit gefächert.

Während die Popsongs auch Radiohörer einigermaßen geschmeidig umschmeicheln könnten, erregen eher die “indierockigeren” Titel meine Aufmerksamkeit. “Fucked up”, “Ginger” und “Go cat go” legen im ersten Drittel des Albums eine starke Serie hin. Das sphärisch angehauchte “Carefree” fällt (nicht unangenehm) aus dem Rahmen. Ein schönes Album, welches sowohl die schönen als auch die weniger schönen Herbsttage begleiten kann.

Das Video zum Song “Fucked up”:

Zu ihren Konzerten lädt Lotta in diese deutschen Städte ein:

  • 10.10. Hamburg
  • 11.10. Kiel
  • 14.10. Berlin

“Thanks for your generous donations!” klingt nach:

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Donnerstag, 29. September 2011

Mittwoch, 28. September 2011

Was ist das mit Mannheim?

Empirische Untersuchungen während unzähliger Bahnfahrten haben ergeben: Die am wenigsten sympathisch erscheinenden Menschen steigen i. A. in Mannheim ein oder aus. Meine Fragen:

1. Kann jemand meine Beobachtung bestätigen oder widerlegen?

2. Sollte meine Feststellung erwartungsgemäß bestätigt werden: Woran liegt das? Xavier Naidoo? Am gitterförmigen Straßennetz? Weitere Besonderheiten zu der Stadt fallen mir nicht ein. Oder liegt es gar daran?

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Dienstag, 27. September 2011

Musik: The Virginmarys – Just a ride (EP)

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Wirklich jungfräulich sind The Virginmarys eigentlich nur bezüglich der noch ausstehenden Albumveröffentlichung. Die zweite EP “Just a ride” wurde kürzlich stolz als “ausverkauft” gemeldet. Digitale Kopien sind anscheinend aber noch verfügbar. Außerdem wurde bereits die nächste EP “Portrait Of Red” angekündigt.

Unberührt ist die Band auch nicht. Die einzelnen Mitglieder geben an, z. B. von den Beatles, Flaming Lips, Pixies, Nirvana, Pink Floyd, Bob Dylan, David Bowie und den Queens Of The Stone Age musikalisch “berührt” worden zu sein. Besser beschreibt allerdings The Fly die Musik mit “Kings Of Leon meets Zeppelin meets The White Stripes”. Darüber hinaus höre ich noch ein paar Punk-Einflüsse, aber damit ist die Musik der EP auch ziemlich umfassend beschrieben. Die drei kraftvollen Songs werden durch das getragene “Stripped” ergänzt. Wer mit einer ordentlichen Portion Rock das letzte Aufbäumen des Sommers genießen möchte, wird von den Virginmarys gut bedient.

Die vermutlich energiegeladene Show entlädt sich u. a. an diesen Orten:

  • 11.10. Zürich
  • 13.10. Thun
  • 14.10. Chur
  • 15.10. Oberentfelden
  • 16.10. Wien
  • 18.10. München
  • 19.10. Köln
  • 20.10. Berlin
  • 21.10. Hamburg

Dort wird bestimmt auch “Bang Bang Bang” zu hören sein:

Im Februar 2012 geht es dann noch mit Skunk Anansie auf Tour. Statt mit Skunk Anansie geht es auf Tour mit Ash durch das UK. Verständliche Wahl. Spätestens dann wird die Band bestimmt so “traditionell” sein wie ihre Musik und ein komplettes Album veröffentlichen.

VMs

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Montag, 26. September 2011

Version wars: Coldplay vs. R.E.M.

Everybody hurts als Tribute

oder doch lieber in der Originalversion?

Vorhören: DJ Shadow - “The less you know, the better”

DJ Shadow machte mich durch seine Beteiligung an Uncles phänomenalen Album “Psyence fiction” auf sich aufmerksam. Sein neues Album “The less you know, the better” wird von NPRs “All songs considered” als Stream angeboten.

Dort.

Sonntag, 25. September 2011

Musik: dEUS – Keep you close

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In der Post-R.E.M. Ära legen die Belgier mit “Keep you close” eine Blaupause für Indierock an der Grenze zum Pop vor.

Belgien scheint einen Lauf zu haben. Es gibt Anzeichen, dass sich doch mal wieder eine Regierung zusammenfindet und die beste Band des Landes bringt im 20. Jahr ihres Bestehens ihr bestes Album seit Jahren heraus. dEUS ist in Kritiker- und Musikerkreisen so hoch angesehen, dass eigentlich jedes jedes Album spätestens seit “The ideal crash” die Erwartungen enttäuschen müsste. Doch das aktuelle und sechste Album “Keep you close” kann als Befreiungsschlag interpretiert werden. Vielleicht brauchte die für dEUS-Verhältnisse schon ungewöhnlich lange unveränderte Bandbesetzung über die Alben “Pocket revolution” und “Vantage point” einfach eine Anlaufphase.

Mit den experimentellen Songs früherer Alben hat “Keep you close” nichts mehr viel zu tun. Die messerscharfe Violine aus z. B. “Suds & soda” geht inzwischen in orchestralen Arrangements auf. Vom ursprünglichen dEUS-Charme müssen wir uns wohl verabschieden. Doch nun ist die Band “anders gut”: Durch dieses Album wird Indierock an der Grenze zum Pop zwar nicht zum ersten Mal aber überzeugend definiert. Sollte jemand R.E.M. nach deren Auflösung nachtrauern, kann er getrost zu “Keep you close” greifen. So schließt sich der Kreis, nachdem sich Stipe schon vor Jahren als dEUS-Fan geoutet hatte.

Es fällt mir schwer Highlights auf dem durchgängig starken Album zu nennen. Aber “Dark sets in” und “Ghost” erfreuten mich bei jedem Durchlauf erneut. Greg Dulli (The Twilight Singers, The Afghan Whigs, The Gutter Twins) als Gast war ein Glücksgriff. Auch wegen ihm assoziiere ich einige der Songs als mit Stoner Rock.

Ein aktuelles Video kam mir nicht zu Augen. Statt dessen gib es “Instant street” vom letzten starken Album “The ideal crash”:

dEUS live:

  • 28.11. Köln
  • 29.11. Hamburg
  • 30.11. Berlin
  • 02.12. München
  • 03.12. Zürich
  • 04.12. Wien
  • 06.12. Neuchatel

“Keep you close” ist poppiger Indierock mit leichtem Stoner-Rock Einschlag:

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Samstag, 24. September 2011

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Björk - Moon

Bald erscheint Björks neues Album. Was hat diese Künstlerin, dass ich mich immer wieder auf ihre Alben freue? Auf jeden Fall immer wieder Ideen für Videos…

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Freitag, 23. September 2011

Bahnsport

Synchronschwimmen ist eine der Beschäftigungen, deren Reiz sich mir bislang weder aktiv (noch nicht probiert) noch passiv betrieben erschlossen hat. Aktuell kann ich einer leichten Abwandlung dieses Leistungssports mit der bereits geschilderten Unart beiwohnen: Synchronnagelpflege. Im Zug sitzen nebeneinander zwei “Messemäuschen”, die sich jeweils die Fingernägel “richten”. Kann jemand bitte was dagegen tun?

Ich revidiere mein Urteil zu der Aktivität: Eben konnte ich erleben, wie grazil die sorgfältig konditionierten Nägel über Touchscreen eines verbreiteten Mobiltelefons gleiten. Erwähnte ich, dass auch diese Aktivität von beiden Mädels parallel und annähernd synchron betrieben wird?

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Donnerstag, 22. September 2011

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Nils Petter Molvaer – Baboon moon

Meiner Begeisterung für Nils Petter Molvaers aktuelles Album “Baboon moon” habe ich bereits Ausdruck verliehen. Das Video zum Titelsong erlaubt es mir, erneut darauf hinzuweisen. I

Für Ungeduldige: Nach knapp drei Minuten nimmt der Song Fahrt auf.

Mittwoch, 21. September 2011

Leave

R.E.M. verlassen die Bühne und erinnern mich damit an meinen Lieblingssong der Band:

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Musik: Kasabian – Velociraptor!

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Kein ausgestorbener Dinosaurier sondern ein quicklebendiges Chamäleon.

Ich mag britische Rockmusik, weil ich selten von ihr enttäuscht wurde. Oasis, Primal Scream, Charlatans, Stone Roses, Chemical Brothers… alles verlässliche Größen, die aber auch recht vorhersagbare Alben ablieferten. Und dann gibt es da noch Kasabian, die mit ihren ersten drei Alben zwar recht konstante Qualität lieferten, deren Alben man jedoch reines Gewissens als “Bastarde” verschiedenster Genres und vor allem der oben genannten Bands bezeichnen kann. Und gerade in der Gewichtung der musikalischen Zutaten pro Album lag jeweils die Spannung.

Die Vorankündigungen zu “Velociraptor!” ließen großartiges und mächtiges erhoffen. Diese Erwartungshaltung wurde während des ersten Durchlaufs weitgehend enttäuscht. Erst “Switchblade smiles” zeigt die Energie, die ich mir erhofft hatte. Derart ernüchtert konnte ich mich ab dem zweiten Durchgang auf die weiteren Qualitäten des Albums konzentrieren.

“Velociraptor!” fordert den Hörer nicht durch die angekündigte Brachialität sondern durch Vielseitigkeit. Daher ist das Album auch kein ausgestorbener Dinosaurier sondern ein quicklebendiges Chamäleon. Die Band zitiert sich an vielen Stellen selbst und gibt so nach bereits erfolgreichen Alben noch mehr Hörern die Möglichkeit, sich mit Kasabians “Konzept” vertraut zu machen. Ich traue Kasbian einen noch weitaus größeren Wurf zu. Spätestens die energiegeladene Live-Show der Band hat mich darin bestärkt.

“Days are forgotten”, “I hear voices”, “Re-wired”, “Man of simple pleasures” sind für mich die Hits des Albums.

Das Video zu “Days are forgotten”:

“Velociraptor!” ist:

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und als CD/DVD-Edition außerdem hübsch eingepackt:

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Die beigefügten Pinnwandnägel (für das kleine Poster mit “Fadenkreuzen”) erklären die Dimension der Verpackung.

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Die DVD enthält ein in Dublin aufgenommenes Konzert aus dem Jahr 2009 und rechtfertigt die Anschaffung dieser Version.

Dienstag, 20. September 2011

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Noah And The Whale – Waiting for my chance to come

Ich bin mir unsicher, ob ich mich schon genug mit Noah And The Whales “Last night on earth” befasst habe. Das Video zu “Waiting for my chance to come” lässt mich mal wieder zum Album greifen:

Untitled from charlie fink on Vimeo.

Dort gesehen.

Montag, 19. September 2011

Vorhören: Apparat – The devil’s walk

Seit Monaten wird die Spannung bezüglich dieses Albums angeheizt. Lohnt sich die Anschaffung? Hört selbst…

Sonntag, 18. September 2011

Musik: Nils Petter Molvaer – Baboon moon

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Gibt es bereits die Musikrichtung “Drone Jazz”? Falls nicht, muss sie für diese hypnotisierende Platte erschaffen werden. Nils Petter Molvaer knüpft an alte “Khmer”-Höhen an und dürfte gar den ein oder anderen Rock-Fan von der Magie seiner Trompete begeistern. 

Es ist bemerkenswert, welche Töne der Norweger Nils Petter Molvaer seiner Trompete entlockt. Noch beeindruckender ist allerdings der Klangkosmos, den er nun schon über sechs Studioalben unter eigenem Namen pflegt und ständig erweitert. Sein Debüt “Khmer” aus dem Jahr 1997 war der frühe Höhepunkt seines Schaffens. Fast jedes der folgenden Alben brachte ein paar neue Ideen, konnte mich aber nicht durchgängig fesseln. Mit “Baboon moon” liegt nun endlich seine zweitbeste Platte vor. Dank des Produzenten und Gitarristen (u. a. Motorpsycho) Stian Westerhus und dem ehemaligen Madrugada-Drummer Erland Dahlen geriet diese außerordentlich rockig und wahnsinnig mitreißend. Was die drei Musiker da vor allem in Form der Songs “Mercury heart”, “Recoil” und “Baboon Moon” fabrizieren erklimmt atmosphärischen Dichten auf Sigur Rós-Niveau. Ich bin begeistert. Diese Musik höre ich nicht mal so “nebenher”, sie nimmt mich ein. In einigen Songs tauchen aus allertiefsten Tiefen markdurchdringende Töne auf, die mich ich nur als Drone bezeichnen kann. Auch wenn “Baboon moon” weniger Jazz ist als die anderen NPM-Alben, läuft dieses Album bei mir unter “Drone Jazz”. Ich empfehle es Freunden experimenteller Rock- und Jazzmusik.

War ich nach “Hamada” recht skeptisch bezüglich dessen, was von Nils Petter Molvaer noch zu erwarten ist, überzeugte mich seine Live-Show von seiner Energie. Diese spüre ich auch auf “Baboon moon” und ich möchte mir noch gar nicht vorstellen, was bei diesen Gelegenheiten passiert, wenn NPM mit den Musikern des Albums auftritt:

  • 16.10.2011 - CH, Zürich - Moods
  • 17.10.2011 - D, Mannheim - Alte Feuerwache
  • 19.10.2011 - D, Dortmund - Domicil
  • 20.10.2011 - D, Hamburg - Fabrik
  • 21.10.2011 - D, Berlin - Fritzclub im Postbahnhof
  • 25.10.2011 - A, Dornbirn - Spielboden
  • 27.10.2011 - D, München - Ampere
  • 28.10.2011 - A, Innsbruck - Treibhaus
  • 30.10.2011 - D, Elmau - Schloss Elmau
  • 28.11.2011 - D, Köln - Stadtgarten
  • 02.12.2011 - D, Nürtingen - Stadthalle K3N
  • 03.12.2011 - A, Wien - Porgy & Bess
  • 10.05.2012 - D, Oldenburg - Kulturetage
  • 11.05.2012 - D, Hannover - Kulturzentrum Pavillon
  • 14.05.2012 - D, Darmstadt - Centralstation
  • 15.05.2012 - D, Nürnberg - Hirsch
  • 17.05.2012 - LUX, Dudelange - Centre Culturel Opderschmelz
  • 18.05.2012 - D, Koblenz - Café Hahn

Das Video zum Opener “Mercury heart”:

Mercury Heart from Nils Petter Molvaer on Vimeo.

“Baboon moon” klingt nach:

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Samstag, 17. September 2011

Das ist keine Kontaktanzeige…

sondern Googles Versuch mich zu beschreiben

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Und Ihr?

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Freitag, 16. September 2011

Musik: Musikexpress – A tribute to Nevermind

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Lange habe ich mir kein Musikmagazin mehr gekauft. Aber die aktuelle Beilage des Musikexpress machte mich neugierig: Im Stile der Spin-Aktion gibt es nun auch von einem deutschen Musikmagazin ein Nevermind Tribute-Album.

Die Tracklist:

  • 1. Sir Simon: Smells Like Teen Spirit
  • 2. Fink: In Bloom
  • 3. Mando Diao: Come As You Are
  • 4. Parts & Labor: Breed
  • 5. Selig: Lithium
  • 6. Bonaparte: Polly
  • 7. Scott Matthew: Territorial Pissings
  • 8. Get Well Soon: Drain You
  • 9. Wallis Bird: Lounge Act
  • 10. Waters: Stay Away
  • 11. Thees Uhlmann: On A Plain
  • 12. William Fitzsimmons: Something In The Way
  • 13. 1000 Robota: Endless, Nameless

Wer nicht mindestens eine der Interpretationen spannend findet, ist wahrscheinlich auf der falschen Website gelandet. Scott Matthews “Territorial pissings” und William Fritzsimmons’ “Something in the way” halte ich für besonders gelungen.

Auf zum Kiosk. Man muss das Magazin ja nicht durchlesen…

Donnerstag, 15. September 2011

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Jim Kroft - Waiting for a healin´

Einige warten auf Jim Krofts Album "The Hermit and the hedonist", andere auf Heilung. Beide Gruppen werden am Video zum Song “Waiting for a healin’” Spaß haben:

Jim Kroft - Waiting for a Healin´ from Jim Kroft on Vimeo.

Erinnerung an die bereits gezeigten Videos.

Mittwoch, 14. September 2011

Musik: Helgi Jonsson – Big spring

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Helgi Jonsson demonstriert seine “Popfähigkeiten” auf diesem guten Album, vernachlässigt dafür aber stellenweise den Zauber des Vorgängerwerks.

2009 erfreute mich der Isländer Helgi Jonsson mit seinem Solo-Debüt “For the rest of my childhood”. Ebenso verträumt wie das Cover war die Musik. Ich hörte eine unwiderstehliche Mischung aus Singer/Songwriter, skandinavischer Melancholie und Britpop heraus. Anfang dieses Jahres hielt die EP “Blindfolded” die Spannung bis zum neuen Longplayer hoch. Einzeln betrachtet waren die Songs darauf durchweg hörenswert, in ihrer Kombination ergab sich jedoch ein unklares Bild, welches wiederum durch das Cover sehr gut eingefangen wurde.

Nun erscheint rechtzeitig zum Herbstbeginn mit “Big spring” das neue Album. Im Vergleich zu den Vorgängern erstaunt mich das Cover: Klare Linien und Strukturen und eine wenig verträumte Schriftart tauchen auf.

Helgi Jonsson ist nicht nur ein vielfältiger Musiker (u. a. mit Teitur und Sigur Rós)sondern auch ein fleißiger Komponist und Arrangeur (für Tina Dico und das Nationale Dänische Kammermusik Orchester). 

“Big spring” wird dem Cover und Helgis sonstigen Tätigkeiten gerecht, wirkt es doch “komponierter” und weniger verträumt als die vorangegangenen Solo-Werke. Bläser, Streicher und Midtempo-Nummern übertönen den ein oder anderen Anflug von Intimität. 

In einer Welt, in der Snow Patrol und Coldplay radiotauglich sind, kann man “Big spring” nur als gutes Album bezeichnen. Leider ist es aber nicht so besonders wie “For the rest of my childhood”.

Besonders gut gefallen mir die untypischsten Songs des Albums “Passport no passport” und “Stuck in traffic”.

Dort gibt es die Single “Darkest part of town” als Stream.

Ein aktuelles Video habe ich nicht gefunden, aber wunderbar intime Momente in Form des Songs “Ashes away”:

Es gibt einige Gelegenheiten, solche Momente live zu erleben:

  • 18.10. Dresden
  • 19.10. Erlangen
  • 20.10. München
  • 21.10. Lustenau (AT)
  • 22.10. Graz (AT)
  • 23.10. Wien (AT)
  • 25.10. Zürich (CH)
  • 26.10. Heidelberg
  • 27.10. Wiesbaden
  • 28.10. Köln
  • 29.10. Münster
  • 31.10. Hamburg
  • 01.11. Berlin

Man könnte meinen die Tourdaten und vor allem die Reihenfolge der Orte wurde von jemandem geplant, der vorher mal auf eine Landkarte geschaut oder eine im Kopf hat.

“Big spring” klingt nach:

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Dienstag, 13. September 2011

Musik: Thees Uhlmann – Thees Uhlmann

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Mehr Hemmoor als Paris… das beste Tomte-Album seit “Buchstaben über der Stadt”.

Aktuell ist es schwer möglich, den Medienoffensive zu Thees Uhlmanns Solo-Debüt zu entgehen. Dieser und den treuen Tomte-Anhängern ist es zu verdanken, dass sich mal wieder ein Album in den Albencharts findet, für welches man sich nicht schämen muss.

Die Aussagen zu Tomtes Status sind je nach Quelle nicht eindeutig. Umso mehr drängt sich der Vergleich zwischen “Thees Uhlmann” und deren Alben auf: Das Solowerk ist rockiger, Thees singt (leider) etwas weniger nölig und die Texte sind persönlicher. Mit anderen Mitteln erreicht Thees Uhlmann aber schließlich ähnlich mitreißende Resultate wie Tomte in den vielen guten Momenten. Keiner der aktuellen Songs wäre auf einer Tomte-Platte aus dem Rahmen gefallen, aber fast jeder hätte “Heureka” aufgewertet.

Man muss schon “Fußballteam” als “Fußball Team” schreiben um auf 17 Worte zu kommen, aber ansonsten ist "17 Worte” der Hit des Albums. Auch “Vom Delta bis zur Quelle” gefällt mir besonders gut.

Die als Bonus untergebrachten englisch- bzw. französischsprachigen Versionen einiger Songs sind unterhaltsam aber entbehrlich.

Ich rechne es Thees Uhlmann hoch an, dass er nach dem Umzug in die Hauptstadt nicht ein “Berlin-Album” vorlegt sondern mit dem Rückzug in seine alte Heimat die Flucht nach vorn antritt. Nur tote Fische schwimmen schließlich mit dem Strom. Apropos… “Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf” im ARD-Morgenmagazin:

Trotz Cover-Pose und vielen entsprechenden Reviews höre ich Bruce Springsteen nicht auf “Thees Uhlmann”, aber in den “Kuchen” muss er rein:

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Montag, 12. September 2011

Song: Coldplay - Paradise

Paradies? Nein. Hit? Ja.

Die Single “Paradise” aus dem im Oktober erscheinenden Coldplay-Album “Mylo Xyloto” gibt es bereits als Stream:

Dort gefunden.

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Vorhören: Tori Amos - Night of hunters

Künstler ohne Ambitionen sind langweilig, Künstler mit Ambitionen fabrizieren häufig anspruchsvolle Werke. Tori Amos ist in dieser Hinsicht kompromisslos. So hat sie sich für “Night of hunters” der Interpretation klassischer Musik angenommen. Werke von Chopin, Schubert und Bach dienten dafür als Vorlage.

Dort wird das Album vorab als Stream bereitgestellt.

Sonntag, 11. September 2011

Top 15 Songs über New York…

… in zufälliger Reihenfolge. Euer Song nicht dabei? Vielleicht dort?

Beastie Boys – An open letter to NYC

Richard Ashcroft – New York

The Wallflowers – 6th avenue heartache

PJ Harvey – Good fortune

Fun Lovin' Criminals - The king of New York

The National - Daughters of the SoHo riots

The Charlatans – NYC

Tomte – New York

Bright Eyes – Train under water

Lou Reed – Walk on the wild side

Gil Scott Heron - New York is killing me

U2 – New York

PJ Harvey  & Thom Yorke --- This mess we're in

Simon & Garfunkel – The boxer

Tom Waits – I’ll take New York

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Samstag, 10. September 2011

Willkommen im Käsekeller

Wo auch immer der “Käsekeller der Natur” sein mag…

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Freitag, 9. September 2011

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Fanfarlo - Replicate

Die wunderbare Band Fanfarlo sendet ein Lebenszeichen in Form des Videos zum neuen Song “Replicate”. Viel Spaß mit diesem und der Vorfreude auf das Album:

Dort inklusive des kostenlosen Downloads gefunden.

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Donnerstag, 8. September 2011

Musik: Destroyer - Kaputt

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In meinen Ohren bislang eines der schlechtesten Alben des Jahres.

Destroyer um den auch bei The New Pornographers engagierten Singer/Songwriter Daniel Bejar besteht in diversen Zusammensetzungen bereits seit 1995 und “Kaputt” ist das neunte Album der kanadischen Band. Da ich einige wohlwollende Stimmen zu “Kaputt” gehört hatte ging ich das Risiko ein mich mit einer Band zu befassen, was viel Aufholarbeit mit dem umfangreichen Back catalogue bedeuten hätte können.

Doch nach einigen Durchläufen kann ich beruhigt feststellen, dass ich diese Band getrost als für mich uninteressant einstufen kann. Die Songs auf “Kaputt” sind fast durchweg langweilig. Der Softpop angereichert mit Saxophoneinlagen in ihrer schlimmsten Form ist selbst für Fahrstühle zu langweilig. Ich hätte nicht gedacht, dass Mobys aktuelles Album (interessant, dass es “Destroyed” heißt) diesbezüglich noch zu unterbieten ist.

Die beiden letzten Songs “The laziest river” (vor allem wegen des langen Instrumentalteils zu Beginn) und “Bay of pigs” lassen das Album einigermaßen versöhnlich ausklingen, nachdem der Hörer zuvor über acht Songs gequält wird.

Hört selbst den Titelsong:

“Kaputt” ist:

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