Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Freitag, 9. Oktober 2009

Musik: Helgi Jonsson – For the rest of my childhood

cover 

Die Unbeschwertheit des Britpop und isländischer Schwermut.  Gegensätze? Nicht in Helgi Jonssons Welt. Heute erscheint sein Album “For the rest of my childhood” und ich empfehle es allen 

  • Musikfreunden, die Radiohead zu Zeiten ihrer ersten Alben mochten und / oder
  • Menschen, die gefühlvollen Britpop zu schätzen wissen und / oder
  • Fans der üblichen Verdächtigen um Sigur Ros.

“For the rest of my childhood” ist Helgis zweites Album. Sein Debüt “Glóandi'” stammt aus dem Jahr 2005. Solo unterstützte er sowohl im Vorprogramm als auch in der Begleitband Teitur und Sigur Rós. In Form seiner eigenen Band Beefólk hätte man ebenfalls schon auf ihn aufmerksam werden können.

Insgesamt überwiegen die melancholischen Momente, aber wer wird das einem Isländer übernehmen, der einige Jahre in Österreich studiert hat und aktuell das Gejammer auf seiner Heimatinsel erlebt.

Ich lasse den Terrorverlag zu Wort kommen:

Auf Jonssons zweiter Langrille „For The Rest of My Childhood“ finden sich ähnlich wabernde Soundgebilde wie man sie von SIGUR RÓS kennt und auch der androgyne Gesang von HELGI JONSSON zeigt sich mit Jónsi Birgisson verwandt. Da ist es fast schon geschenkt, dass auch Helgi sein Heil in melancholischen Melodien sucht. Liegt wahrscheinlich in der Natur der Isländer. Bevor jetzt allerdings der Verdacht aufkommt, der Besitz einer SIGUR-RÓS-Platte decke auch den musikalischen Kosmos von HELGI JONSSON ab, sei gesagt, dass der 30-jährige durchaus seine eigene Handschrift mitbringt. Besonders deutlich wird dies bei den Nummern, die etwas mehr Pop zulassen.

Mein Lieblingssong des Albums ist aktuell  “Digging up a tree”. Dieser ist der poppigste Moment des Albums und steht nicht exemplarisch für den Rest, aber er ist sowohl in der Studio- als auch in der Balkon-Version unwiderstehlich:

Digging up a Tree on the balcony from Helgi Hrafn Jonsson on Vimeo.

“For the rest of my childhood” klingt nach:

Helgi