Die 13-jährige Anita zieht mit ihrer Familie nach London und freundet sich mit zwei Jungs aus ihrer Nachbarschaft an. Mit diesen erkundet sie die Gegend zwischen Lewisham, Blackheath und Greenwich. Vorweggenommene Polizeiberichte lassen schlimme Ereignisse erahnen und bauen schon zu Beginn Spannung auf. In der zweiten Hälfte des Psychothrillers lässt diese etwas nach, um den Leser dann mit einer überraschenden Wendung hinterrücks umzuhauen.
Viel mehr möchte ich gar nicht verraten. Die 200 Seiten lassen sich flott lesen und daher empfehle ich “Schwarzer Sommer” allen Menschen, die düstere Thriller mögen. Ich vermute, dass die englische Originalausgabe noch einen Tick besser wirkt.
Da es sich bei Anita und ihren Freunden um Außenseiter handelt und Anita pakistanischer Herkunft ist, kann man durchaus gesellschaftskritische Aspekte in die Geschichte hineininterpretieren. Die Lust auf einen Besuch in den “schlechteren” Teilen Londons dürfte durch “Schwarzer Sommer” getrübt werden.