Kürzlich fand das diesjährige “Airwaves”-Festival in Island statt. Das Festival gibt es seit zehn Jahren und Gus Gus (manchmal auf GusGus) traten 2009 zum neunten mal auf. Damit sind sie wahrscheinlich der Act, der dort am häufigsten zu sehen war. Obwohl die Band seit ihrer Gründung 1995 nunmehr sieben Alben veröffentlichte, beschränkt sich die Konstanz im Hinblick auf die Mitglieder nur auf Stephan Stephensen und Birgir Þórarinsson. 1995 zählte man noch zwölf Personen. Auch die Qualität der Musik in den letzten Jahren kannte Höhen und Tiefen. “Forever” markierte in meinen Augen 2007 einen Tiefpunkt. Zu dumpf waren die Beats, zu einfallslos der Rest. “24/7” klingt da schon erfreulicher. Vielleicht erzeugt die Finanzkrise die Stimmung, welche die Band zu wirklich coolen Sounds inspiriert. “Take me Baby” mit Jimi Tenor (somit wohl eine Cover-Version von Jimi Tenors Song “Take me Baby”) stellt einen veritablen Hit fast auf “David”-Niveau dar und der Rest des Albums klingt nach einer Rückbesinnung auf die Stärken von “This is normal” (das dürfte an der Rückkehr von Daniel Ágúst Haraldsson liegen) in Kombination mit den dance-lastigeren Elementen der späteren Platten.
Gus Gus ist für mich weiterhin bzw. wieder erste Wahl im Bereich elektronischer Musik. Sie kombinieren viele Spielarten des Genres und schaffen so vielseitige Alben und sogar Songs, die nach über fünf Minuten noch immer nicht langweilen. Für “24/7” reicht das vielleicht nicht, aber für kurzweilige Unterhaltung in der richtigen Lautstärke auf jeden Fall.
Der Song “Take me Baby”:
und das Video zu “Add this song”:
“24/7” klingt nach: