Mehr Hemmoor als Paris… das beste Tomte-Album seit “Buchstaben über der Stadt”.
Aktuell ist es schwer möglich, den Medienoffensive zu Thees Uhlmanns Solo-Debüt zu entgehen. Dieser und den treuen Tomte-Anhängern ist es zu verdanken, dass sich mal wieder ein Album in den Albencharts findet, für welches man sich nicht schämen muss.
Die Aussagen zu Tomtes Status sind je nach Quelle nicht eindeutig. Umso mehr drängt sich der Vergleich zwischen “Thees Uhlmann” und deren Alben auf: Das Solowerk ist rockiger, Thees singt (leider) etwas weniger nölig und die Texte sind persönlicher. Mit anderen Mitteln erreicht Thees Uhlmann aber schließlich ähnlich mitreißende Resultate wie Tomte in den vielen guten Momenten. Keiner der aktuellen Songs wäre auf einer Tomte-Platte aus dem Rahmen gefallen, aber fast jeder hätte “Heureka” aufgewertet.
Man muss schon “Fußballteam” als “Fußball Team” schreiben um auf 17 Worte zu kommen, aber ansonsten ist "17 Worte” der Hit des Albums. Auch “Vom Delta bis zur Quelle” gefällt mir besonders gut.
Die als Bonus untergebrachten englisch- bzw. französischsprachigen Versionen einiger Songs sind unterhaltsam aber entbehrlich.
Ich rechne es Thees Uhlmann hoch an, dass er nach dem Umzug in die Hauptstadt nicht ein “Berlin-Album” vorlegt sondern mit dem Rückzug in seine alte Heimat die Flucht nach vorn antritt. Nur tote Fische schwimmen schließlich mit dem Strom. Apropos… “Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf” im ARD-Morgenmagazin:
Trotz Cover-Pose und vielen entsprechenden Reviews höre ich Bruce Springsteen nicht auf “Thees Uhlmann”, aber in den “Kuchen” muss er rein: