Auf der Suche nach dem Rock-Album des Jahres 2010
Lag es 2010 an meiner Wahrnehmung oder gab es keine wirklich hervorragenden Rock-Alben? Mit “Rock-Alben” meine ich “modernen Rock” und “Alternative”. Bei der Durchsicht meiner Liste landete ich sehr schnell bei “Diamond eyes” der Deftones. Zweifellos handelt es dabei um ein gutes Album, aber das “Rock-Album 2010” könnte m. E. ruhig noch etwas beeindruckender sein.
Schon im Verlauf des Jahres 2010 stieß ich immer wieder auf lobende Erwähnung der Albums “The monitor” von Titus Andronicus. Die Songs die ich mir anhörte, hauten mich nicht um, so dass ich erst Ende des Jahres wieder neugierig wurde, als das Album in einigen Jahresbestenlisten auftauchte.
Titus Andronicus leben in New Jersey, machen seit 2005 Musik und “The monitor” ist ihr zweites Album.
Ich zwänge meine Erkenntnisse in einen Satz: In einem Irish Pub wird ein von Bruce Springsteen inszeniertes amerikanisches Bürgerkriegsmusical aufgeführt und Bob Dylan ist mit den Pogues und einer Punk-Band für die Musik verantwortlich.
Ebenso kreativ wie mit der Musik wird auch mit dem Bürgerkriegs-Thema des Albums umgegangen: Im Booklet werden u. a. der US-Schriftsteller und Sklaverei-Bekämpfer William Lloyd Garrison, Abraham Lincoln und die Butthole Surfers zitiert.
Irgendwie passt das am Ende auch alles zusammen. Aber wirklich mitreißen kann mich das Album nicht. Vor allem das ausgiebig gefeierte Gegröle hält mich davon ab, mit “The monitor” meine Suche nach dem Rock-Album des Jahres 2010 zu beenden. Vielleicht muss ich auf 2011 hoffen.
Das Video zu “A more perfect union”:
“The monitor” klingt nach: