Auch wenn manche Landsleute die Tatsache feiern, dass es 2010 acht deutsche Künstler in die Top 10 der Jahresalbumcharts geschafft haben (darunter solche Knaller wie Unheilig, Peter Maffay, Helene Fischer und Andrea Berg), hat es mir deutsche und deutschsprachige Musik im letzten Jahr nicht wirklich angetan. Ich bin gespannt, ob 2011 mich diesbezüglich positiv überraschen kann. Als erste Veröffentlichung des jungen Jahres kam mir Erik & Me unter.
Erik ist Erik Lautenschläger und er gründete die Band 2003. Die erste EP erschien 2004 noch mit englischen Texten, während das Album “Hundertsechzig Zeichen” auf die Muttersprache des Sängers setzte. Die deutsche Antwort auf Travis sah die Plattenfirma darin.
Die in Berlin ansässige Band um Erik Lautenschläger fabrizierte mit “Versteck” nun einen abwechslungsreichen Nachfolger. Während die Texte hörenswert, ausdrücklich keine Berliner Befindlichkeitslyrik und eindeutig deutsch sind, kann die Musik nicht nur durch die kanadischen Bandmitglieder durchaus “internationalen” Anforderungen gerecht werden.
Das Album beginnt recht rockig und druckvoll mit den Songs “Schreien” und “Sonderbar” um danach zwischen beschwingter Melancholie, schönem Indiepop und Singer/Songwriter-Stimmung zu pendeln. Erik Lautenschlägers Stimme kann diesen Stilen locker bestehen und seine Texte auch. Vielleicht ist der Travis-Vergleich gar nicht so doof.
Den Song Herbst gibt es hier als Video und dort als kostenlosen Download:
Erik & Me sind diesen Monat auch auf Bühnen anzutreffen:
- 19.01.2011 Leipzig - Café Waldi
- 22.01.2011 Berlin - Magnet Club
“Versteck” ist: