The Walkmens Mitglieder stammen aus New York und Philadelphia. In den zehn Jahren seit der Gründung hat die Band mit ihren fünf Alben bereits einige Fans und wohlwollende Kritiker hinter sich versammelt, so dass im Vorfeld der Veröffentlichung zu “Lisbon” im September dieses Jahres durchaus eine gespannte Vorfreude in diesen Kreisen zu vernehmen war.
“Lisbon” widmet sich wenig überraschend Lissabon. Die grundsätzlich melancholische Grundstimmung des Albums wird durch eine unbeschwerte Offenheit beim Einsatz diverser Musikstile konterkariert. Das beginnt noch recht harmlos, um sich über Surf-/Indierocknummern zu “Stranded” zu steigern. Dieser Song läuft bei mir dem massiven Bläsereinsatz wegen unter dem Label “Indievolksmusik” und soll dadurch keinesfalls abschrecken.
Hier kein Video zu diesem Song:
Danach nimmt das Album noch einmal Fahrt auf, um mit zwei Balladen zu enden. Hamilton Leithausers charismatische Stimme bildet die Klammer um die musikalischen Experimente der Band. Ganze fünf Tage nahm man sich für die Aufnahmen Zeit. Nach einem Schnellschuss hört es sich aber definitiv nicht an. An den Reglern saß Chris Zane, der auch schon den Toyko Police Club, Les Savy Fav, The Rakes und Mumford And Sons zur Seite stand.
“Lisbon” vereint und versöhnt viele Stile und Ideen und bildet damit nicht nur wegen des Songs “While I shovel the snow” einen Soundtrack für einen mäßig gedämpften Jahresausklang. Das Album ist eher ein Liebhaberstück als ein Aspirant auf Top 10-Ränge in Jahresbestenlisten. Aber da in solchen Kanye West zu finden ist, kann diese Tatsache durchaus als Qualitätsmerkmal interpretiert werden.
“Lisbon” klingt nach: