Mein Arm hat sich entpuppt, bzw. seinen Gips abgelegt. Erstaunlich, wie schnell man sich an ein solches Handicap gewöhnt. Der Einsatz als Werkzeug (Nüsse knacken, Neffen Gewalt androhen) wird mir durchaus ab und zu fehlen. Die Hilfsbereitschaft vieler Mitmenschen hat mich erstaunt. Selbst Wartezeiten an der Kasse haben sich radikal verkürzt. Dabei habe ich nicht einmal leidend geschaut.
Weitere Erkenntnisse: Als ich anfangs versuchte, auch mit der rechten (z. T. eingegipsten Hand) zu tippen, kam diese bzw. die von ihr zu liefernden Buchstaben meist zu spät. Also etwa so: “asl” statt “als”. Nun kommen solche “rechte” Buchstaben meist zu früh, weil ich mich anscheinend an die Verzögerung gewöhnt hatte. Also “las” statt “als”.
Der von vielen prophezeite Juckreiz setzte lustigerweise erst ein, nachdem der Gips entfernt wurde. Vom Zustand der Haut nach langer Zeit im Feuchtbiotop möchte ich gar nicht erst reden.
Eines der unlösbaren Probleme war es, eine Kiwi zu schneiden. Selbst wenn man die Haut noch einigermaßen entfernen konnte, waren grüne Saftspuren auf dem Gips kaum zu vermeiden.