Ersatzdroge für enttäuschte The Decemberists-Fans.
The Decemberists mögen mit ihrem aktuellen Album "I'll be your girl" den einen oder anderen Fan durch den Einsatz von Synthesizern erschreckt haben. Als Gegenmittel veröffentlicht die der Band verbundene Laura Veirs ein Album, welches der amerikanischen Folk- und Country-Seele schmeichelt.
Fast 20 Jahre ist Laura Veirs musikalisch aktiv, mit "The lookout" veröffentlicht sie ihr zehntes Solo-Album. Auch auf diesem arbeitete sie wieder mit dem Produzenten ihres Vertrauens und Ehemann, Tucker Martine, zusammen. "The lookout" ist ein Konzeptalbum und es widmet sich der Fragilität wertvoller Dinge. Zu diesem Konzept passen ihre feinen und stellenweise zerbrechlich wirkenden Songs ganz hervorragend. Sie wurden direkt im Anschluss an das mit K.D. Lang und Neko Case gemeinsam produzierte Album "case/lang/veirs" über einen längeren Zeitraum geschrieben und aufgenommen. "The lookout" zeigt, welche starken Einfluss auf Veirs auf das gemeinsame Werk der drei Damen gehabt hat.
Die Beziehungen des Ehepaars Veirs / Martine mögen dazu beigetragen haben, dass Veirs für "The lookout" auf hochkarätige Musiker (u. a. Karl Blau) und Gastsänger (Sufjan Stevens und Jim James von My Morning Jacket) zugreifen konnte.
Im Gegensatz zu The Decemberists wagt Veirs keine Experimente. Statt dessen zelebriert sie Folk in vielen ansprechenden Formen. Höhepunkte sind für mich "Everybody needs you", "Watch fire", der Titelsong und "The canyon".
"Lightning rod":
"Watch fire" mit Sufjan Stevens:
"The lookout" ist: