Das Alter macht Heavy Metal zu Hard Rock.
Mit Heavy Metal hatte ich es nie. Es lag nicht an der Härte der Musik, damit kann ich umgehen. Aber es war mir einfach immer zu viel Macho-Gehabe und dann kamen noch die hässlichen Cover dazu. Es müssen schon sehr gute Kritiken gewesen sein, die mich "Firepower" anhören ließen. Judas Priest ist die Blaupause der Macho-Heavy Metal-Band und das Cover... nun ja. So ganz spurlos ging Judas Priest-Sänger Rob Halford während seiner Karriere nicht an mir vorüber. Sein von Trent Reznor als Two produziertes Album "Voyeurs" aus dem Jahr 1998 hatte tatsächlich den Weg in meine Sammlung gefunden. Der damals prophezeite Tod des Heavy Metals trat offensichtlich bislang nicht ein.
"Firepower" ist das 18. Album der Band aus West Bromwich. In den nunmehr fast 50 Jahren ihres Bestehens haben die Herren viele Höhen und Tiefen erlebt. "British steel" (1980) und "Painkiller" (1990) sind wohl als exemplarische Höhepunkte zu nennen.
Die hard-Heavy Metal-Fans dürften von "Firepower" enttäuscht sein: Über weite Strecken ist das Album mehr Hard Rock denn Heavy Metal. Die Gitarrenläufe sind nicht gar so schnell und Rob Haldford singt eher, als dass er schreit. Vielleicht macht sich da sein Alter bemerkbar. Des einen Leid ist des anderen Freud. Ich finde "Firepower" richtig klasse. "Lightning strike", "Never the heroes", "Necromancer", "Children of the sun" und "Rising from ruins" sind einfach tolle Rock-Hymnen im Metal-Gewand. Heavy Metal ist nicht tot, nur etwas ruhiger geworden.
Das Video zu "Lightning strike":
Judas Priest live in Deutschland:
- 15.06. Gräfenhainichen - With Full Force Festival
- 19.06. Freiburg
- 20.06. Mannheim
- 31.07. München
- 02.08. Wacken - Festival
- 08.08. Dortmund