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Donnerstag, 29. März 2018

Buch: Alex James - Bit of a blur


























Ein guter Grund, mal wieder alle Blur-Alben zu hören. 

Song-Texte sind mir selten wichtig, weil ich von Musikern wenig erhellende Botschaften erwarte. Bücher von Musikern sollten mir daher erst recht egal sein... es sei denn, sie schreiben über sich selbst. 

Alex James ist Blurs Bassist. Bereits im Jahr 2007 erschien seine Biographie "Bit of a blur". Ich kenne alle Blur-Singles und die Alben werde ich auch alle gehört haben. Als Fan der Band darf ich mich aber nicht bezeichnen. 

James berichtet von seiner Zeit vor Blur, seinem Studium, bei dem er zuerst Graham Coxon, dann Damon Albarn und schließlich Dave Rowntree kennenlernte. Im Verlauf der Autobiographie lässt sich ein schöner Verlauf erkennen: Ging es anfänglich noch im Kern um die Musik und Blur sowie die spannende Zeit bis zum ersten Plattenvertrag, lernte James über den Erfolg das "süße Leben" inklusive vieler Frauen und viel Alkohol kennen. Anscheinend ist oder war er Damien Hirsts Kumpel, zu dem Künstler hat er viele Geschichten zu erzählen. Käse, Astronomie und sein Pilotenschein sind James' Hobbies, denen im hinteren Teil des Buchs viel Raum eingeräumt wird. Und irgendwann wurde sogar das Partytier Alex James offenbar sesshaft, die Gründung einer Familie  auf einer Farm ist das "Happy end", welches ich nach den ersten Kapiteln nicht erwartet hätte. 

Da das Buch sich mehr oder weniger ausführlich zu allen sieben Alben bis "Think tank" auslässt, war die Lektüre eine tolle Gelegenheit, mal wieder alle Blur-Alben zu hören und teilweise sah ich diese nun mit anderen Augen... oder hörte sie mit anderen Ohren? Und erst durch das Buch habe ich von Alex James' größten Hit erfahren: "Vindaloo" von Fat Les. Wie konnte dieser Fußballknaller mir bislang verborgen bleiben?

Sagt man Bassisten nach, dass sie der Natur ihres Instruments entsprechend etwas einfacher gestrickt seien? Alex James tut in "Bit of a blur" wenig, um diesem üblen Gerücht entgegenzuwirken. Er wirkt aber eben so sympathisch wie der Mitschüler und Kommilitone, der eben vor allem auf allen Parties anzutreffen war.