Sänger-Contest vor Midlake-Hintergrund.
"Supergroup" - diese Bezeichnung soll allein schon durch die Kombination potentiell angesprochener Fan-Gruppen für Aufmerksamkeit und Verkaufszahlen sorgen. Nun hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass es sich bei BNQT um eine solche Gruppe handelt. Im Gegenteil erwartete ich wegen des Namens und des Albumtitels beim unbedarften Anklicken eher eine blutarme Electro-Compilation.
Schon der Opener lehrte mich, dass ich mit meiner Vermutung falsch lag. Der vierte Song klang dann nach Fran Healy von Travis und der nächste Titel nach Alex Kapranos von Franz Ferdinand. Da wurde ich dann aufmerksam und siehe da, BNQT vereint tatsächlich diese beiden Sänger mit Ben Bridwell (Band Of Horses), Jason Lytle (Grandaddy) und Eric Pulido von Midlake. Die Rest wird ebenfalls von Midlake gestellt. Eigentlich handelt es sich also um Midlake erweitert um vier Gastsänger, die friedlich das Mikro kreisen lassen. Das Projekt hat einen Namen, der noch sperriger klingt als "Supergroup". Ausgesprochen möchte er als "Banquet" werden.
Mit "Mind of a man" (Healy), "Hey banana" (Kapranos) und "Fighting the world" (Kapranos) gelingen der Band drei richtig starke Titel. Kapranos steht damit als Gewinner des Sänger-Contests fest. Anscheinend passt er ideal zu Midlakes Melodieverliebtheit. Die Suche nach verführerischen Melodien scheint auch die Mission des Projekts zu sein. In den rockigen Abschnitten klingt "Volume 1" allerdings manchmal einen Tick zu sehr nach Supertramp in deren weniger inspirierten Phasen. Wegen der Abwechslung durch die Sängerschar ist das Album aber auf jeden Fall hörenswert.
"Mind of a man":
"Hey banana":
"Volume 1" klingt nach: