Überraschen könnten mich die Eels nur mit einem schwachen Album. Davon ist “Wonderful, glorious” weit entfernt.
Der direkte Vergleich drängt sich auf: Während Tocotronic für zehn Alben 20 Jahre benötigte, schafften die Eels es innerhalb von 18 Jahren. Sowohl “Wie wir leben wollen” als auch “Wonderful, glorious” sind jeweils die ersten Alben nach einer Alben-Triologie und beide sind stark. Im Vergleich zum Vorgänger “Tomorrow morning” wurde Mark Oliver “E” Everetts Begleitband um “The Chet” und “P-Boo” an den Gitarren ergänzt. “Knuckles” sitzt weiter an den Drums und “Koool G Murder” spielt den Bass. Während E auch mal gerne ein Album komplett im Alleingang einspielt, durfte sich die Band bei “Wonderful, glorious” einbringen. Außerdem zog E ohne spezielle Vorstellungen zum Ergebnis ins Studio. Das Ergebnis ist ein sehr ausgewogenes Werk. Im Vordergrund stehen rockige Songs (z. B. “Open my present”) mit stellenweise packenden Rhythmen, doch auch Es Singer/Songwriter-Ader (z. B. “True original”) scheint häufig genug durch. Und natürlich wirkt das Gesamtkunstwerk so verschroben wir der Masterminder dahinter.
Benötigte E mit “Hombro lobo”, “End times” und “Tomorrow morning” noch eine Triologie um seine Vielseitigkeit zu dokumentieren, gelingt ihm das nun mit “Wonderful, glorious” mit einem in sich geschlossenen Album mit erfreulich rockiger Grundstimmung. Eels-Fans werden nicht enttäuscht werden und Eels-Ignoranten verpassen etwas.
Besonders im Gedächtnis blieben mir bislang die Songs “Bombs away”, “The turnaround”, “New alphabet” und der Titelsong.
Das Video zu “Peach blossom”:
Eels - "Peach Blossom" from stereogum on Vimeo.
Die Eels auf Tour:
- 07.04. Hamburg, Große Freiheit 36
- 08.04. Berlin, Tempodrom
- 22.04. München, Tonhalle
“Wonderful, glorious” klingt nach:
© EWorks/Cooperative Music