Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Musik: Ra Ra Riot-Beta love

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Ra Ra Riot auf dem Weg in seichte Synthiepop-Gewässer…

Ist “Beta love” eine Liebe auf den zweiten Blick oder eine zweitklassige Liebe? Oder doch einfach nur die nächste Stufe nach dem Alpha-Test? Aber all diese Definitionen könnten für Ra Ra Riots drittes Album “Beta love” gelten. Die Band aus dem US-Bundesstaat New York orientierte sich auf jeden Fall neu. Während auf dem Debüt “The rhumb line” Cello- und Violinenklänge eine außergewöhnliche Grundstimmung verbreiteten, setzt die Band nun nach dem Weggang der Cellistin Alexandra Lawn verstärkt auf den Einsatz von Synthieklängen. Dadurch erhält “Beta love” einen deutlichen Popcharakter. Stellenweise fühle ich mich an Maroon 5, Panic! At The Disco und The Scissor Sisters erinnert. Einige Songs sind selbst für Ra Ra Riot-Verhältnisse erstaunlich tanzbar.

Ich komme nicht umhin, Songs wie “Binary mind”, “Is it too much”, “For once” und “When I dream” als Hits zu bezeichnen. Daneben gibt es aber auch Tiefpunkte in Form von “What I do for U” und “Wilderness”. Insgesamt hinterlässt “Beat love” daher einen durchwachsenen Eindruck. Vielleicht war der Clou “Cellobegleitung” nach zwei Alben ausgelutscht, aber von einem neuen Alleinstellungsmerkmal ist Ra Ra Riot in dieser Form weit entfernt.

Das Video zum Song “Beta love”:

 

“Beta love” klingt nach:

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Mittwoch, 30. Januar 2013

Konzert aus der Konserve: Of Montreal-Tiny desk concert

Besuch an Bob Boilens Schreibtisch: Of Montreal.

Dort auch als Download.

Dienstag, 29. Januar 2013

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Knife-Full of fire

Durch die Arbeit für “Tomorrow, in a year” scheinen die Songs des Edel-Electro Duos The Knife nicht weniger komplex geworden sein. Wahnsinn. Hier das aktuelle Video zu “Full of fire”:

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Montag, 28. Januar 2013

Simpsons: 500. Folge

Das TV Programm ermöglicht es mir selten genug auf sehenswerte Sendungen hinzuweisen, doch das muss sein: Heute wird auf Prosieben um 20.15 Uhr die 500. Episode der Simpsons ausgestrahlt!

Sonntag, 27. Januar 2013

Musik: Eels-Wonderful, glorious

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Überraschen könnten mich die Eels nur mit einem schwachen Album. Davon ist “Wonderful, glorious” weit entfernt.

Der direkte Vergleich drängt sich auf: Während Tocotronic für zehn Alben 20 Jahre benötigte, schafften die Eels es innerhalb von 18 Jahren. Sowohl “Wie wir leben wollen” als auch “Wonderful, glorious” sind jeweils die ersten Alben nach einer Alben-Triologie und beide sind stark. Im Vergleich zum Vorgänger “Tomorrow morning” wurde Mark Oliver “E” Everetts Begleitband um “The Chet” und “P-Boo” an den Gitarren ergänzt. “Knuckles” sitzt weiter an den Drums und “Koool G Murder” spielt den Bass. Während E auch mal gerne ein Album komplett im Alleingang einspielt, durfte sich die Band bei “Wonderful, glorious” einbringen. Außerdem zog E ohne spezielle Vorstellungen zum Ergebnis ins Studio. Das Ergebnis ist ein sehr ausgewogenes Werk. Im Vordergrund stehen rockige Songs (z. B. “Open my present”) mit stellenweise packenden Rhythmen, doch auch Es Singer/Songwriter-Ader (z. B. “True original”) scheint häufig genug durch. Und natürlich wirkt das Gesamtkunstwerk so verschroben wir der Masterminder dahinter.

Benötigte E mit “Hombro lobo”, “End times” und “Tomorrow morning” noch eine Triologie um seine Vielseitigkeit zu dokumentieren, gelingt ihm das nun mit “Wonderful, glorious” mit einem in sich geschlossenen Album mit erfreulich rockiger Grundstimmung. Eels-Fans werden nicht enttäuscht werden und Eels-Ignoranten verpassen etwas.

Besonders im Gedächtnis blieben mir bislang die Songs “Bombs away”, “The turnaround”, “New alphabet” und der Titelsong.

Das Video zu “Peach blossom”:

Eels - "Peach Blossom" from stereogum on Vimeo.

Die Eels auf Tour:

  • 07.04. Hamburg, Große Freiheit 36
  • 08.04. Berlin, Tempodrom
  • 22.04. München, Tonhalle

“Wonderful, glorious” klingt nach:

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© EWorks/Cooperative Music

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Freitag, 25. Januar 2013

Musik: Tocotronic-Wie wir leben wollen

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Den Abschluss der Hamburger Schule hat die Band eindeutig in der Tasche. Mit “Wie wir leben wollen” legt Tocotronic nach einigen Lehrjahren ein Meisterstück vor.

Innerhalb von 20 Jahren und mit nunmehr zehn Alben hat sich die Truppe um Dirk von Lowtzow eine stabile Fanbasis erspielt. Diese Tatsache schlägt sich in Chartplatzierungen nieder, die bislang nur eine Richtung kannten. Erfreulicherweise zeigt die Band aber zudem eine behutsame aber stetige Entwicklung. Maßgebliche Treiber und Meilensteine sind wohl der Reifeprozess des Gesangs, der Einsatz von Synthesizer und Streichern und die Ergänzung der Band um Rick McPhail.

An die “wilderen” Zeiten erinnert allenfalls noch der Song “Höllenfahrt am Nachmittag”, ansonsten ist “Wie wir leben wollen” vor allem in der zweiten Hälfte ein recht ruhiges und nachdenkliches Jubiläumswerk geworden. Da die Texte über fast alle Zweifel erhaben sind, lassen sich die nur schwer zu leugnenden Schlager-Passagen verschmerzen. Falls Tocotronic bei mir jemals eine Chance auf den Titel “deutschsprachiges Album des Jahres” hatten, dann mit “Wie wir leben wollen”.

Völlig musiklos lassen sich Gedanken der Band zur Lebensgestaltung übrigens auch in den 99 Thesen nachlesen.

Die musikalischen Highlights auf “Wie wir leben wollen” sind für mich die Songs “Abschaffen”, “Ich will für dich nüchtern bleiben”, “Die Verbesserung der Erde” (vor allem wegen des versöhnlichen Gitarrenendes), “Exil” und je nach meiner Stimmung auch mal fast alle anderen Titel.

Das Video zu “Auf dem Pfad der Dämmerung”:

Tocotronic - Auf dem Pfad der Dämmerung (Official Video) from Rock-O-Tronic records on Vimeo.

Auf Tour gibt es Tocotronic übrigens auch:

  • 27.01. Berlin
  • 28.01. Hamburg
  • 01.02. Dortmund
  • 06.02. Wien
  • 06.03. Bremen
  • 07.03. Düsseldorf
  • 08.03. Heidelberg
  • 09.03. Zürich
  • 10.03. Freiburg
  • 15.03. Hamburg
  • 16.03. Hamburg
  • 03.04. Hannover
  • 04.04. Köln
  • 05.04. Würzburg
  • 06.04. München
  • 07.04. Graz
  • 09.04. Wien
  • 10.04. Linz
  • 11.04. Erlangen
  • 12.04. Leipzig
  • 13.04. Dresden
  • 14.04. Berlin

“Wie wir leben wollen” ist:

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Donnerstag, 24. Januar 2013

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Selig-Alles auf einmal

Am 01.02. wird das neue Selig-Album “Magma” veröffentlicht. Ich hätte nicht gedacht, dass das Comeback im Jahr 2008 zu drei neuen Alben führt. Mal sehen, was die Zukunft diesbezüglich noch so bringen wird.

Hier das Video zu “Alles auf einmal”:

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Mittwoch, 23. Januar 2013

An den Anden (16): Atacama-Wüste (Laguna Cejar, Laguna Tebinquinche)

San Pedro de Atacama hat neben den während unserer Reise allgegenwärtigen Hunden

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auch eine hübsche Kirche

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und die Infrastruktur für die vielen Ausflüge vieler Touristen in die trockenste Wüste der Welt zu bieten.

Der erste Ausflug führte uns an die Laguna Cejar, einen See mit hohem Salzwassergehalt und dem daraus resultierenden Spaß für die darin schwebenden Besucher.

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Anschließend ging es zur Laguna Tebinquinche. Vielleicht lag es an dem Blick auf die Anden, dass mich diese Salzwüste mehr beeindruckte als das Death Valley.

 

Dienstag, 22. Januar 2013

Download: Son Lux-At War With Walls & Mazes

Dieses Album gibt es dort als kostenlosen Download. Zugreifen und anhören!

Auch direkt hier:

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Montag, 21. Januar 2013

Musik: Everything Everything-Arc

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Ist das schon das bessere Foals-Album des Jahres 2013 oder nur eine gute Einstimmung darauf?

Obwohl die vier Jungs von Everything Everything aus landschaftlich reizvollen Teilen Englands stammen, hat es sie der Musik wegen nach Manchester verschlagen. Das Opfer sollte man ihnen hoch anrechnen. Vor gut fünf Jahren gegründet veröffentlichten sie 2010 ihr durchaus beachtetes und  beachtenswertes Debüt “Man alive”. Als Opener für Muse auf deren Tour verschafften sie sich weitere Aufmerksamkeit. Dieser Konditionierung der Hörerschaft folgt nun das etwas gefälligere Zweitwerk “Arc”. Die Kopfstimme des Sängers Jonathan Higgs ist über die Gesamtspielzeit des Albums gewöhnungsbedürftig aber ein wichtiger Ankerpunkt in der ansonsten sehr vielseitigen Mischung aus Pop, Indierock und Synthieklängen. Besonders der Gegensatz aus poppigen Melodiebögen und stellenweise vertrackten Rhythmen stellt die Herausforderung und den Reiz des Albums dar. Produziert wurde “Arc” von David Kosten, der auch schon für Bat For Lashes seine Finger an den Reglern hatte. Neben den Foals drängt sich Bloc Party als Referenzband auf.

Die Höhepunkte sind der der für das Album repräsentative Opener “Cough cough”, die zweite Single “Kemosabe”, “Undrowned” und mein persönlicher Lieblingssong “Radiant”.

Das Video zu “Kemosabe”:

Everything Everything - Kemosabe from phil tidy on Vimeo.

 

Everything Everything auf Tour:

  • 02.03 Hamburg – Molotow
  • 04.03 Berlin – Lido
  • 05.03 München – Atomic

 

“Arc” klingt nach:

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Sonntag, 20. Januar 2013

An den Anden (15): Ab in die Wüste

Zwei Premieren: Drei Flüge an einem Tag und zum ersten Mal konnte ich in die Chile Sterne bewundern, weil es im Norden des Landes um diese Jahreszeit schon gegen 21 Uhr dunkel wird.

Der Transport vom Flughafen Calama nach San Pedro de AtacamaP1080035

stellte mich vor eine Herausforderung: Der Fahrer ließ mir die Ehre zuteil werden, die Musik für die Fahrt zu bestimmen. Circa 50 CDs standen zur Auswahl. Ich kannte keine der Interpreten und die Cover… nun ja…

P1080031 Die Klänge des “Duo Dinamico” versüßten uns schließlich die Reise durch die Wüste.

P1080033 Am Abend blieb dann noch etwas Zeit, um die staubigen Straßen der Oasenstadt San Pedro de Atacama zu erkunden.

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Samstag, 19. Januar 2013

An den Anden (14): Über die Magellanstraße und auf den Friedhof

Zu Beginn des Tages ging es mit einer Autofähre und in Delfinbegleitung

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über die Magellanstraße zurück aufs Festland nach Punta Arenas. Dort besuchten wir den Friedhof Cementerio Municipal, der für einige sehr aufwändig gestaltete Grabstätten berühmt ist. Normalsterbliche werden allerdings in “Etagenbauten” untergebracht:

Zum Abschied aus Patagonien gab es noch einmal einen Blick auf die Magellanstraße.

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Freitag, 18. Januar 2013

An den Anden (13,5): In und um Porvenir / Feuerland

Das Museum der Stadt ist vermutlich das Ergebnis von Fördermaßnahmen.

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Dort gibt es eine mumifizierte Leiche

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und die vielleicht größte Bibliothek der Stadt.

P1070872Feuerland ist für seine Schafe und deren Wolle bekannt. Daher sollte man sich nicht wundern, wenn diese längst vergessenen Designhighlights auf der Toilette ihren Dienst tun.

P1070881 Hier noch ein paar weitere Eindrücke aus Feuerland:

Besonders die Schiffswracks an der Magellanstraße haben es mir angetan:

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Bei einigen der Schiffe weiß man nichts über deren Herkunft, weil an ihnen keine Identifikationsmerkmale mehr vorhanden sind. Anscheinend kann so ein Schiff eine ganze Weile dort unbeachtet vor sich hin rosten.

Mittwoch, 16. Januar 2013

An den Anden (13): Porvenir

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Porvenir ist mit 5.000 Einwohnern die größte Stadt im chilenischen Teil Feuerlands. Etwas geschützt in einer Bucht an der Magellanstraße gelegen, brachten die  Boomphasen Gold, Schafe und Öl jeweils Leben in den Ort. Doch von dem Glanz der jeweiligen Zeit ist nicht mehr viel geblieben und daher ist ein Besuch in Porvenir eine kleine Zeitreise. Die meisten Häuser stammen aus den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts und sie laden zu einem Spaziergang durch fast alle Straßen der Stadt ein:

Der größte Spielwarenhändler der Gegend:

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Der Eingang zum Stadtpark:

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Die Mülleimer im Park warten noch auf ihre feierliche Enthüllung:

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Der Hinweis auf Tsunami-Fluchtwege darf nicht fehlen:

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Das Denkmal für einen Stamm der Ureinwohner:

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Zeitzeugen:

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Und der Sonnenuntergang über Porvenir:

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Dienstag, 15. Januar 2013

An den Anden (12): Über die Grenze und die Magellanstraße

Zumindest im südlichen Teil Argentiniens sind die Falkland-Inseln und der Konflikt darum ein großes Thema. Entsprechend stark vertreten ist in der Hafenstadt Rio Gallegos das Militär.

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Von Rio Gallegos ging es an einer Lagune vorbei

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an die argentinisch-chilenische Grenze. Der Grenzübertritt war langwierig (2 h) und erkenntnisreich. Man muss schon aufpassen, dass man auch alle Stempel in seinen Pass bekommt. Richtig spaßig ist es, wenn man von Argentinien in den argentinischen Teil des Feuerlands möchte. Dann reist man nach Chile, nimmt die Fähre und reist dann auf Feuerland wieder nach Argentinien. 

Hier die Autoschlange, die wir nach 1,5 Stunden in diversen Menschenschlangen erreicht haben.

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Nachdem wir mittels einer Fähre die Magellanstraße an einer ihrer engsten Stellen überquert hatten, erwarteten uns auf Feuerland dann Schafe, SAM_1015

lange Straßen (nur auf kurzen Strecken derart komfortabel gestaltet),

SAM_1010  und der herrlich verschlafene Ort Porvenir

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mit leckeren Fischgerichten.

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