Zu ihrer aktiven Zeit bis 2006 hatte ich die Band Arab Strap nicht auf dem Radar. Erst jetzt spüre ich die Nachbeben durch Malcolm Middleton, dessen letzjähriges Album einfach toll ist und die Band Sons & Daughters, die im Rahmen einer Arab Strap-Tour im Jahre 2001 ins Leben gerufen wurde. Adele Bethel und David Gow waren ebenfalls Arab Strap-Mitglieder und suchten anscheinend eine neue Herausforderung. Mit "The Gift" veröffentlichen sie ihr bereits drittes Album.
Referenzen? Nun, The Smiths treffen Blondie und Franz Ferdinand steuert ein paar Gitarren bei.
Neu ist das alles natürlich nicht. Sons And Daughters machen den klassischem Gitarrensound der 60er mit dem in der Indieszene noch immer allgegenwärtigen Dancepunk fit fürs Jetzt. Beim dritten Album hat sich Ex-Suede-Gitarrist Bernard Butler in den Produzentensessel gefläzt und dem Glasgower Quartett einfach die letzten Selbstzweifel genommen. Durch sein kompromissloses Ja zu Schmissigkeit und Popappeal kitzelte er die bisher besten Songs der Schotten raus. Oft braucht Sängerin Adele Bethel nur ein einziges Gitarrenriff als Verstärkung, um Tanzflächen zu füllen.(kulturnews.de)
Ob es an Bernard Butler oder an anderen Faktoren liegt, sei mal dahingestellt. Pitchfork meint die Veränderungen zu so in Worte fassen zu können:
While they've given up some of the folk dual lead elements that were once their calling cards, they have hit on a unique way of adding memorable choruses to their songs, augmenting the chorus lyrics with big, melodic phrases built around simple words like "yeah" or non-words like "oh" and "ah." It sounds simple, but they make some huge hooks harmonizing on "oohs" and "aahs." These bigger hooks play into the overall streamlining of their sound, and it's not hard to imagine a few of these songs crossing over.
Auf der Website der Band gibt es Infos zur Entstehung des Albums. Neben einigen Songs als Stream findet sich auf Myspace unter "Sounds like" eine interessante Beschreibung der Single "Gilt complex", deren Video so aussieht: