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Samstag, 18. August 2018

Musik: Zeal & Ardor - Strange fruit

























Gospel meets Black Metal.

Im letzten Jahr konnten mich Algiers mit "The underside of power" für deren Mischung aus Soul, Electro und Alternative begeistern. Und dieses Jahr legen Zeal & Ardor einen noch unglaublicheren Genre-Clash hin: Offensichtlich vertragen sich auch Gospel und Metal. 

Hinter dem Projekt steckt der Baseler Manuel Gagneux. Er verdingte sich mit einigen Jobs in den USA und stellte in einem Internet-Forum die Fragen, welche zwei Musikstile er verbinden solle. Dumme Frage, dumme Antwort, die "Nigger music und Black Metal" lautete. 

Und was machte Gagneux: Sich an die Arbeit. Das Ergebnis war "Devil is fine" und es erschien im Jahr 2016. Das Interesse des Publikums konnte er damit nicht auf Anhieb gewinnen, aber die "Adelung" durch Musikkritiker verschaffte ihm dann doch Aufmerksamkeit. 

"Strange fruit" ist bereits das zweite Album, welches die Genre-Grenzen auslotet. Es klingt vielseitiger als der Vorgänger und hat mich begeistert. Wer sich von den Extremen Gospel und Metal nicht abschrecken lässt, finden im Feld dazwischen ein mächtiges und nachhallendes Album.   

Ganze 16 Track hat "Strange fruit" zu bieten, drei davon sind Instrumentals, die auf einem Soundtrack gut aufgehoben wären. Besonders beeindruckt haben mich "Gravedigger's chant", "Servants", "Don't you dare", "Row row" und der Titelsong. 

Das Video zu "Gravedigger's chant":

Kürzlich traten Zeal & Ardor auf dem Wacken-Festival auf, Ende des Jahres kommt die Band wieder nach Deutschland:
  • 15.11. München
  • 20.11. Berlin
  • 21.11. Hamburg
  • 28.11. Köln
"Strange fruit" klingt nach: