Zur Hälfte schön rockig. Zur Hälfte nett verträumt.
Angel Olsen muss ich umsortieren. Bislang hatte ich sie in die Folk-Ecke gestellt. Mit ihrem dritten Album "My woman" setzt die Amerikanerin ein starkes Zeichen und qualifiziert sich für für höhere Weihen.
Die Platte simuliert die A- und B-Seite einer LP. In der ersten Hälfte finden sich die flotteren Titel, danach wird es etwas ruhiger, melancholischer und verträumter. Besonders beeindruckt bin ich von den Indierock-Passagen und den beiden Songs mit Spielzeiten über sieben Minuten, die trotzdem nicht langweilig werden.
"My woman" erschien bereits im September. Die überwiegend positiven Kritiken zur Veröffentlichung (87/100 bei Metacritic) hallen noch nach. Es würde mich nicht wundern, wenn das Album in einigen Bestenlisten am Jahresende auftauchen würde.
"Give it up", "Not gonna kill you", "Sister" und "Woman" sind die besonders tollen Titel auf "My woman". Damit stammen jeweils zwei von jeder "Seite" des Albums.
Das Video zu "Sister":
"Shut up kiss me":
Am 26.05.2017 wird Angel Olsen in Berlin auftreten.
"My woman" klingt nach: