Nein, es geht in diesem Beitrag nicht um Töne und Klänge sondern um Ton. Im Gegensatz zu anderen Besonderheiten hat dieser natürlich entstandene Rohstoff den Vorteil, dass er nicht durch Jäger erlegt werden kann. Vielleicht zehrt der Westerwald auch aus diesem Grund schon viele Jahrzehnte von dem “weißen Gold”.
Gestern wurden in Boden im Westerwald zwei Wanderwege zum Thema Ton vorgestellt und damit zur “Nutzung” freigegeben. Die beiden jeweils ca. 11 km langen Touren “rot” und “blau” führen entlang einiger Tongruben und durch bereits rekultivierte Gebiete. Daher erlaubt eine Wanderung nicht nur den Überblick über “Mondlandschaften” sondern sie bietet auch durch einige bezüglich Flora und Fauna (je nach Aufmerksamkeit des Betrachters) ansprechende Abschnitte. Hinweisschilder kennzeichnen recht zuverlässig die Streckenführung und Infotafeln zeigen Erläuterungen zu Ton, Tonabbau, historischen Gebäuden und weiteren Besonderheiten.
So kann man einiges über wissenswerte (wie dieser Basaltkegel)
und weniger wissenswerte
Aspekte entlang des Weges erfahren.
Entsprechend der Mittelgebirgslage werden dem Wanderer einige Höhenmeter abverlangt. Die Wege sind größtenteils Landwirtschafts- oder Schotterwege. Daher empfiehlt sich während oder kurz nach im Westerwald nicht unüblichen feuchten Witterungsbedingungen die entsprechende Wahl des Schuhwerks.
Wer sich besonders für Ton interessiert oder ohnehin mal in der Gegend ist, sollte die Bemühungen der Gemeinde gerne honorieren und zumindest dem “roten” Weg einen Besuch abstatten oder gar seine Kondition auf beiden Routen unter Beweis stellen.