Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Dienstag, 30. November 2010

Song: PJ Harvey – Written on the forehead

Das neue PJ Harvey-Album “Let England shake” erscheint zwar erst im Februar, aber den neuen Song “Written on the forehead” gibt es bereits als Vorgeschmack im Stream. Dort. Ich hätte PJ nicht herausgehört….

Hier gefunden.

Montag, 29. November 2010

Informationen sind relativ

In den letzten Monaten machte ich mir verstärkt Gedanken um den Umgang mit “sensiblen” Informationen im Internet. Die Meldungen um die jüngsten Wikileaks-Veröffentlichungen haben mich nun beruhigt: Die Verbreitung von Daten über das Internet ist geschützt vor gezielter “Spionage”. Denn offensichtlich sind weder amerikanische Diplomaten noch deutsche Medien in der Lage, wichtige von unwichtigen Information zu trennen.

Ich werde mir sicherlich nicht die heutige Spiegel-Ausgabe kaufen, die wirklich erwähnenswerten Aspekte dieses “Skandals” werden in den nächsten Tagen noch mindestens ausreichend häufig wiederholt werden.

Zwei Aspekte bitte ich im Rahmen der Berichterstattung zu beantworten:

  • Wie lautet das Originalzitat zur Übersetzung “schräge Wahl”?
  • Dürfen Politiker gegen Wikileaks und den amerikanischen Staat klagen, falls sie in den Veröffentlichungen nicht erwähnt werden?
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Sonntag, 28. November 2010

Video: Dead Man’s Bones – Dead heart

Ich habe hier noch nicht auf das Video zu Dead Man’s Bones’ Song “Dead heart” hingewiesen. Sehr nachlässig. Warum? Seht selbst:

Das Album muss ich hier auch noch vorstellen. Oder kennt Ihr es bereits?

Samstag, 27. November 2010

Für diesen Weihnachtsmarkt musste kein Tier sterben

Heute fand in Hannover der “erste vegane Weihnachtsmarkt” statt. Kein Tier musste für diese Veranstaltung leiden… laut Veranstalter. Vegane Ernährung gut und schön, aber warum ein Weihnachtsmarkt mit politischen Messages überfrachtet werden muss, verstehe ich nicht. Leider habe ich keinen Pelzmantel, den ich zu diesem Event gerne getragen hätte.

Glaubt man der Länge der Schlange vor dem Stand, war der vegane Döner das kulinarische Highlight des Tages. Aber so wirklich gelockt hat er mich nicht:

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Einen ausführlichen Bericht gibt es beim Frontbumpersticker.

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Freitag, 26. November 2010

Vorfreude: Editors – The complete collection

Ein paar nette Infos flattern da per Newsletter in die Mailbox: Die Editors haben schon ein paar Ideen für das neue Album. Diese sollen erneut mit Flood an den Reglern umgesetzt werden. Ich hoffe, dass die Band die Wirkung der Gitarren wiederentdeckt.

Vorher wird im Februar 2011 aber noch “The complete collection” als Box veröffentlicht. Mit Material aus dem Archiv werden Sieben LPs / sieben CDs gefüllt, einige Bilder und Texte werden das Paket komplettieren. Ich freue mich auf die Resteverwertung.

Wer auf dem aktuellen gehalten werden möchte, muss nur dort seine E-Mail Adresse angeben. Zusätzlich gibt es den Song “Last day” als Download geschenkt.

Song: Smashing Pumpkins – Tom Tom

Keine Werbung für einen Navi-Hersteller, aber ein neuer Song aus dem “Teargarden by kaleidyscope”-Pool ist “Tom Tom”. Dieser stammt aus der zweiten EP (“Teargarden by Kaleidyscope Vol II: The Solstice Bare”) und ist hörenswert:

Donnerstag, 25. November 2010

Musik: Morning Boy – We won’t crush

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“New Wave – Indierock – Pop” aus Frankfurt a. M.

Es kommt nicht häufig vor, dass im Booklet eines Albums Eppstein als Aufnahmeort erscheint. Da liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Musik aus Deutschland handelt. Und in der Tat kommt die Band Morning Boy aus Frankfurt am Main. Das nehme ich vorweg: Die Herkunft höre ich dem Album nicht an.

Vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass es sich bei “We won’t crush” um das selbstproduzierte Debüt der Band handelt muss man die Homogenität des Werks anerkennen. Während Hurts aktuell die Synthieaspekte der 80er Jahre hochleben lässt, orientieren sich Morning Boy an New Wave-Ausprägungen dieses Zeitraums. Diese kombinieren sie mit Indierock und daraus resultieren äußerst gefällige Songs. Könnte Bono singen, läge ein Vergleich mit einigen U2-Songs nah. Placebo, Bloc Party und Mansun sind weitere Referenzen. Vielleicht würden auch die Jeremy Days ähnlich klingen, wären sie noch aktiv. Die meisten Songs erinnern an irgendein Vorbild. Der Beginn des Openers “Pilot” gar an die Fine Young Cannibals, aber durch den untpyischen Song sollte man sich nicht verwirren lassen. Ein wenig an der eigenen Identität könnte die Band noch arbeiten, aber das Handwerkzeug ist bereits vorhanden.

Ich habe versucht, das Album wegen des Eingängigkeit und des Pop-Appeals nicht zu mögen. Doch nach wenigen Durchläufen hatten sich einige Songs bereits merklich in Erinnerung gerufen. Besonders der “Linkin Park light”-Song “Just 19” und “Every whisper” leisteten dazu ihren Beitrag.

“We won’t crush” wird die Jahresbestenlisten nicht mehr durcheinanderwirbeln, aber es kann ohne Anspruch auf Tiefgang gut unterhalten.

Das Video zu “Tripping children”:

Die Debüt-EP “For Us, The Drifters. For Them, The Bench” aus dem Jahr 2008 gibt es auf der Homepage der Band als kostenlosen Download.

Heute Abend (25.11.) wird im Silbergold in Frankfurt eine Releaseparty veranstaltet. Und im Dezember geht es dann auch noch auf Tour:

  • 07.12.10   Zurmöbelfabrik, Berlin
  • 08.12.10   Nochbesserleben, Leipzig
  • 09.12.10   Slow Club, Freiburg
  • 10.12.10   Glaskasten der Kunstakademie, Stuttgart
  • 11.12.10   Kessel, Offenburg
  • 14.12.10   Klüpfel, Nürnberg
  • 14.01.11   Jazzkeller, Hofheim am Taunus

“We won’t crush” ist:

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Mittwoch, 24. November 2010

Musikalische Vorfreude auf 2011

Stereogum hat dort eine Liste von 50 Alben veröffentlicht, auf die sich viele Leute freuen dürften. In Erwartung einiger Platten dürfte aus meiner Sicht schon bald Neujahr sein…

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Dienstag, 23. November 2010

Buch: Klaus Eckardt – Der Lauf des Todes

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Allmählich sollte so ziemlich jede Region Deutschlands mit einer eigenen Krimi-Reihe bedacht sein. Da sich Ulm als nette Stadt erwiesen hat und auch die Landschaft “um Ulm herum” so einige Reize aufbietet, war ich einem “Oberschwaben-Krimi” gegenüber nicht abgeneigt. “Der Lauf des Todes” soll zusätzlich noch etwas mit Gentechnik und Laufsport zu tun haben, so das es das Buch auf meine Leseliste schaffte.

Max von Steyn war früher als Journalist tätig und verdingt sich nun Biografienschreiber. Und auf Anforderung sucht er auch den verschwundenen Mann der Besitzerin eines Pharmaunternehmens. Dabei kommt er einigen Verbrechen auf die Spur.

Obwohl es sich flüssig lesen lässt, war ich etwas enttäuscht. Große Teile der Handlung spielen sich in Österreich ab. Außer ein paar austauschbaren Schilderungen zur Landschaft bleibt von der Idee “Oberschwaben” nicht viel übrig. Gentechnik wird auch nur am Rande zum Thema und nun ja, es wird ab und zu gejoggt. Längen finden sich in der Handlung nicht, da die Ereignisse in dichter Reihenfolge für Dynamik sorgen. Mit parallelen Erzählsträngen oder gar echter Spannung hielt sich der Autor nicht auf, so dass dieses Buch mal eben nebenher als Zeitvertreib dienen kann und ein lokales Phänomen bleiben wird.

Montag, 22. November 2010

Musik: I Am Arrows – Sun comes up again

cover

Wenn ein Musiker aus einer erfolgreichen Band austeigt und eigene Wege geht, führen diese nicht immer zu nachhaltigem Erfolg oder erwähnenswerten Leistungen. Und wenn es sich dann noch um einen Drummer handelt, ist Skepsis angebracht.

Im Fall von I Am Arrows ist der “Aussteiger” der nun ehemalige Razorlight-Drummer Andy Burrows, der vielleicht die Razorlight-Diva Johnny Borrell nicht mehr ertragen hat oder einfach mal selbst alle Fäden in der halten wollte. Dass er Song schreiben kann, hat er u. a. durch seine Beiträge zu den Songs “America”, “Before I fall to pieces” und “Hostage of love” bereits zu Razorlight-Zeiten bewiesen.

Sein Album “Sun comes up again” hat Burrows komplett alleine produziert und aufgenommen. Dem Stil seiner Ex-Band wendet er sich nicht gänzlich ab, aber er entledigte sich des Ballasts. Übrig blieb recht schmeichelnder und unspektakulärer Songwriter-Pop. Wer Razorlight nicht komplett (oder nur wegen Johnny Borrell) verachtet dürfte von “Sun comes up again” nicht enttäuscht werden. Und falls jemand Razorlight einfach immer als “etwas zu dick aufgetragen” empfand, könnte das Album durch den “weniger ist manchmal mehr”-Ansatz durchaus gefallen.

Besonders gut gefallen mit die Songs mit Pop-Appeal wie “Green grass”, “Another picture of you” und “Bruises”.

Hier das Video zur ersten Single “Green grass”:

Und wer den Song “Nun”

ohne Regen und Wind hören möchte, kann ihn sich gegen eine E-Mail Adresse von der Website der Band herunterladen.

“Sun comes up again” klingt nach:

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Sonntag, 21. November 2010

Demokratie-Lebenszyklus

Während viele Stuttgart- und Castor-Demonstranten den Glauben verloren haben, halten wenigstens Terroristen noch am Konzept der repräsentativen Demokratie fest: Vermutlich fühlen sich unsere Volksvertreter durch die Warnung vor einem Anschlag auf den Reichstag geschmeichelt… Hoffnungslose Romantiker, diese Terroristen.

Samstag, 20. November 2010

Konzert aus der Konserve: The Knife – Silent shout - An audio visual experience

The Knife waren bereits vor “Tomorrow, in a year” eher unkonventionell in ihren Live-Darbietungen. Das kann man z. B. anhand der CD/DVD “Silient shout – An audio visual experience” überprüfen. Das Konzert wird aktuell auch von Pitchfork.tv im Rahmen der “one week only”-Reihe gestreamt. Dort.

Freitag, 19. November 2010

Musik: The Bewitched Hands – Birds & drums

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Zwischen Indiefolkoper und Varieté

Noch vor ein paar Monaten nannte sich die Band The Bewitched Hands On The Top Of Our Heads. Der Name wurde entrümpelt, die Musik nicht: Die französische Band wartet mit einem Debütalbum auf, welches dem Hörer kaum Platz zum atmen lässt, so dicht ist es. Da trifft Indierock-Energie auf Folkmusikmehrstimmigkeit und –charme. Durch rhythmische und rockige Spielereien kommt die Gefahr von Folklangweile gar nicht erst auf und die Folkelemente bewahren das Album vor zu viel Ernsthaftigkeit. Und viele Retro-Momente machen “Birds & drums” zu einem ständigen “nach-wem-klingt-das-nun-gerade”-Ratespiel. 

Obwohl man unseren französischen Nachbarn ja durchaus eine gewisse Skepsis im Umgang mit ausländischen Einflüssen nachsagt, bedienen sich die Bewitched Hands durchaus internationaler Ideen: Da klingen sowohl die Beach Boys, Blur, Weezer und viele der angesagten Indierock-Bands durch. 

Der packendste Song auf “Birds & drums” ist “Work”. Weitere Anspieltipps sind alle weiteren Titel. Ich weiß nicht, ob ich das schon von einem anderen Album 2010 behaupten konnte. Und bei jedem Durchlauf entdecke ich noch weitere Überraschungen. Ich glaube dieses Album leistet mehr für das Ansehen unseres Nachbarlandes als der aktuelle Staatspräsident während seiner gesamten Amtszeit.   

Das Video zu “Sea”:

“Birds & drums” ist:

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Früher war alles besser…

… könnte man meinen: Bei Facebook endete nun endlich die “Ich-lasse-meine-Kindheit-hochleben-durch-eine-breit-angelegte-Copyright-Verletzung”-Aktion und dafür erscheinen heute die Alben von “nun-wieder-mit-Robbie”-Take That und Alphaville (!).

Darauf gibt es nur eine Antwort:

Donnerstag, 18. November 2010

Ratespiel: Städte aus dem All

Während aktuell sich viele Einwohner Deutschlands ihre Häuserfronten über den Rechner anschauen, empfehle ich dieses Spiel: Städte erraten anhand von Satellitenbildern. Ich habe sieben erraten.

raten

Mittwoch, 17. November 2010

Konzert aus der Konserve: Jónsi - In Concert From Washington, D.C.

Mit “Go” hat Jónsi einen Anwärter auf den Titel “Album des Jahres” abgeliefert. In wenigen Tagen erscheint sein Live-Album, welches man dort bereits vorbestellen kann.

Im Rahmen von NPRs “All songs considered”-Konzertreihe macht er nun noch perfekte Werbung für seine Songs im Live-Gewand. Seinen kompletten Gig gibt es als Podcast in der entsprechenden Reihe und dort.

Dienstag, 16. November 2010

Video: The Antlers - Kettering

Den wahnsinnig wunderbaren Song “Kettering” aus dem Album “Hospice” der Antlers hatte ich bereits erwähnt. Nun kam mir auch ein (inoffizielles) Video dazu unter. Toll.

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Montag, 15. November 2010

Download: Turboweekend – Bound EP

Bands mit “Turbo” im Namen haben es bei mir nicht leicht. Das könnte an Turbonegro und einigen der Begleiterscheinungen der Band liegen.

Doch für die dänische Band Turboweekend habe ich diese Vorurteile überwunden und ich wurde mit interessantem Electropop (mit der Betonung auf Electro) überrascht. Es klingt düsterer als bei Hurts, spielt aber mit den gleichen Ideen.

Die aktuelle EP “Bound” gibt es für eine Spende oder auch ohne Spende dort.

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Sonntag, 14. November 2010

TV/DVD: Lost – 1. und 2. Staffel

Als ich erstmals von der Serie “Lost” hörte dachte ich: “Prima, ein paar Leute stranden auf einer Insel, wie spannend kann das sein?”

Der Hype um die Serie hielt ja wirklich ein paar Jahre an und so vermutete ich unerwartete Tiefen und Spannung. Als ich im TV eine Folge der letzten Staffel sah, war ich recht positiv überrascht. Also legte ich mir die erste Staffel zu. Die erste Hälfte haute mich nicht um, erst mit Claires Entführung kam für meinen Geschmack etwas Spannung in die Sache. So langsam gewöhnte ich mich auch an die Charaktere der Sendung, so dass ich mir vorsorglich die zweite Staffel zulegte. Nun habe ich auch diese komplett gesehen und bin wieder an meinem Startpunkt: “Ein paar Leute auf einer Insel, wie spannend kann das sein?”

Ob die ein oder andere Person nun “gut” oder “böse” ist und ob noch ein Bunker entdeckt wird und ob Kate und Jack oder doch Kate und Sawyer und warum da Eisbären herumlaufen und was hinter dem Monster steckt… es ist mir egal.

Ich denke, das Experiment “Lost” erkläre ich für mich als beendet. Die Aussicht, dass noch mehr “Mystery” und Zeitsprünge und was auch immer die Handlung wohl kaum packender werden wird, lässt mich dann doch lieber nach anderen Serien suchen. Vermissen werde ich höchstens die interessanten Dialekt-Lehrstunden mit Sawyer und Desmond.

Die meisten Schauspieler werden nun nach dem endgültigen Ende der Serie “Verwendung” finden. Es geht ja bereits los: Josh Holloway taucht in der nächsten “Mission Impossible” auf, Michelle Rodriguez ist aktuell in “Machete” zu sehen und Evangeline Lilly 2011 in einem Film mit Hugh Jackman.

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Samstag, 13. November 2010

Musik: Last Days Of April - Gooey

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Innerhalb von fast 15 Jahren und sieben Alben kann man schon mal die ein oder andere musikalische Entwicklung durchleben. Für die Rolling Stones und Bad Religion gilt diese Aussage natürlich nicht, aber für die schwedische Band Last Days Of April. Die “Hardcore”-Wurzeln ihres Debüts haben sie schon mit den folgenden Alternative-Alben verleugnet. Das Alter, die eigenen Interessen oder was auch immer ließ sie dann irgendwann beim Indiepop landen. Dieser Vorgabe bleibt auch ihr aktuelles Werk “Gooey” treu.

Ende April lassen sich meist die Vorboten des Sommers nicht mehr leugnen: Die Tage werden länger, die Pflanzen gedeihen und die Menschen werden wieder fröhlicher. Dazu passt locker-flockige Musik, wie sie auf “Gooey” zu finden ist. Aber nun ist nun einmal Herbst und da muss man sich schon auf die melancholischen Momente des Albums konzentrieren, um sich in Stimmung zu bringen.

Besonders viel Freude habe ich an dem Song “All the same”, der mit Evan Dando aufwarten kann und so Lemonheads-Nostalgie aufkeimen lässt. Mit der Band haben die Last Days Of April vor allem eines gemein: Die Stimme und der Charme des Sängers rechtfertigen die Existenz der Band. Darüber hinaus bieten die Schweden vor allem Indiepop mit ansprechenden Melodien. Dem Hörer bleibt die Wahl: Er kann sich intensiv mit dem Album beschäftigen und sich in selbiges verlieben oder es einfach mal nebenher laufen lassen. Die schwedische Herkunft höre ich dem Werk nicht an, ich würde eher ein paar amerikanische College-Studenten dahinter vermuten.

Erwähenswert erscheinen mir noch die Songs “America” und “If (don’t ever blame yourself)” mit Tegan Quin von Tegan & Sara.

Ein aktuelles Video habe ich aufstöbern können, aber “Your anyone” aus dem Jahr 2004 würde auf “Gooey” nicht aus dem Rahmen fallen:

“Gooey” ist:

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Freitag, 12. November 2010

Katzenjammer

OK, ich könnte mich darüber auslassen, dass Einzelhändler und Supermärkte bereits seit geraumer Zeit Adventskalender im Angebot haben. Doch dieses Elend verblast neben der Tatsache, dass es spezielle Exemplare für Haustiere gibt:

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Entschuldigt die Bildqualität, aber so genau möchte man das ja wohl auch gar nicht sehen…

Ich bin noch unentschlossen, ob ich die Katzen oder deren Besitzer bedauern soll.

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Donnerstag, 11. November 2010

Musik: Sea Wolf - White water, white boom

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Im Grenzgebiet zwischen Singer/Songwriter und Indierock

Sea Wolf ist Alex Brown Churchs Band aus Los Angeles. Musikkenner können behaupten, diese schon seit der Debüt-EP “Get To The River Before It Runs Too Low” oder dem Debüt-Album “Leaves in the River” zu kennen. Jüngeren und soundtrackaffinen Menschen dürften der Song “The violet hour” aus dem “New moon” Soundtrack begegnet sein.

Das zweite Album “White water, white boom” erschien bereits 2009 in den USA. Anscheinend ist es nun auch reif für Deutschland. 

Alex Brown Church lässt sich durch wechselnde Musiker unterstützen. So erklärt sich, dass sich “White water, white boom” immer im Spannungsfeld zwischen Singer-/Songwriter-Attitüde und “echten” Indierock-Songs befindet. Folkmusik und orchestrale Ansätze nutzt Church übrigens auch, allerdings ist das im Gesamtkonzept zugänglicher und angepasster als bei Arcade Fire, an die man bei dem ein oder anderen Song erinnert wird (vor allem beim Opener).

Das Album beginnt recht gefällig mit “Wicked blood”, um mit “O Maria!” und dem Titelsong seinen Höhepunkt zu erreichen. Das Album verstand es, mir bereits bei den ersten Durchgängen zu gefallen, wesentlich gewonnen hat es danach aber nicht mehr. Pop Appeal kann Sea Wolf offensichtlich erzeugen und nutzen. Baut er im nächsten Album nun noch ein paar Überraschungen ein, reicht es wahrscheinlich auch für einen dauerhaften Hörgenuss. Für die Radiolandschaft sind auch die aktuellen Songs bereits eine Bereicherung. Es ist schade, dass zwischen Lady Gaga, Bon Jovi und Co. so wenig Platz bleibt.

Das Video zu “Wicked blood”:

Im Dezember unterstützt die Band Kashmir auf deren Tour:

  • 01.12.10 Winterthur
  • 02.12.10 Stuttgart 
  • 03.12.10 Dresden 
  • 04.12.10 München
  • 05.12.10 Köln
  • 07.12.10 Frankfurt
  • 08.12.10 Bochum
  • 09.12.10 Berlin 
  • 10.12.10 Hamburg

“White water, white boom” klingt nach:

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Mittwoch, 10. November 2010

Song: Beady Eye – Bring the light

Ein echtes Licht der Erkenntnis bringt der erste veröffentlichte Song von Liam Gallaghers neuer Band Beady Eye nicht mit sich, aber als Soundtrack für eine Zeitreise in die glorreiche Vergangenheit des Inselreiches taugt er allemal. Hier als Download:







Video: Wintersleep - Preservation

Komplett überzeugt hat mich das aktuelle Wintersleep-Album “New inheritors” nicht. Mal sehen, ob das Video zu “Preservation” mich mein Urteil überdenken lässt:

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Dienstag, 9. November 2010

Buch: Dimitri Verhulst - Problemski Hotel

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Lust auf ein politisch inkorrektes Buch welches Einblick in das “Leben” in einem Asylantenheim bietet? Dann gar nicht erst mit diesem Beitrag aufhalten, sondern direkt zu “Problemski Hotel” greifen… die knapp 140 Seiten sind schnell gelesen und lohnen sich.

Noch nicht überzeugt? Dimitri Verhulst ist ein belgischer Autor und Journalist. Als Ich-Erzähler schlüpft er in die Rolle des Fotografen Bipul Masil, der in Europa Karriere machen möchte, aber im Asylantenheim landet. Die Anregungen für “Problemski Hotel” holte sich der Autor während einer Recherche in einer solchen Einrichtung.

Angeblich beruhen einige der Geschichten in dem Buch auf wahren Begebenheiten. Wenn nur die Hälfte der dort geschilderten Vorfälle und vor allem der Hintergründe der Asylanten der Wahrheit entsprechen, ist das eigentlich schon bedrückend genug, um von der Lektüre der Buches abzusehen. Aber durch mitleidlosen Sarkasmus gelingt es Verhulst eine Distanz zu schaffen, welche den Lesern den Umgang mit den Sachverhalten ermöglicht.

“Problemski Hotel” vermittelt einen (wahrscheinlich, wirklich beurteilen kann ich es nicht) realistischen Eindruck der Zustände in Asylantenheimen. Und nebenbei ist es köstlichste politisch inkorrekte Buch, welches ich seit langer Zeit gelesen habe. Verhulst müsste sich spätestens nach jeder verfassten Seite den Mund mit Seife ausgespült haben.

Montag, 8. November 2010

Musik: These New Puritans - Hidden

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Big Beats revisited, potenziert und stilvoll verziert

Das Debütalbum “Beat pyramid” der Band wurde mir schon häufig ungefragt empfohlen. Doch allein das Cover schreckte mich ab. Das Zweitwerk ging diesbezüglich auf Nummer sicher, es bot mir keine Ausrede für meine Ignoranz. Trotzdem brauchte es noch ein paar Monate und eine Radioshow, bis ich mich an “Hidden” herantraute.

These New Puritans stammen aus dem Südwesten Englands. Wirklich puritanisch geht es auf “Hidden” nur zu, wenn man jede Tonspur einzeln betrachtet. Im Zusammenspiel ergibt sich jedoch ein komplexes Ganzes, welches nur wenigen Regeln und Sitten folgt. Als Leitmotive dienen Rhythmen, welche den verschiedensten Genres entrissen wurden: Electro, Hip Hop, Lo-Fi, Trip Hop und Big Beat sind die hauptsächlich genutzten Vorlagen. Verziert werden diese mit den verschiedensten Klängen, so dass am Ende vielschichtige Soundcollagen entstehen. Da wundert man sich nicht über Waldhorn, Kinderchöre, Fagott und viele weitere Samples. Mein “Liebling” ist das Schwert, welches u. a. im Song “Attack music” messerscharf durch den Raum gleitet.

Es passt alles zueinander. Der Gesang ist für sich durch seine Monotonie vielleicht puritanisch, aber auch er trägt seinen Teil zum komplexen Hidden-Kosmos bei. Ich fühle mich an der ein oder anderen Stelle an Mike Skinner erinnert.

Wägt der Opener den Hörer noch in recht versöhnlichen und harmonischen Gefilden, weist danach “We want war” sowohl mit dem Titel als auch mit der Musik den Weg: Hier wird mit Feinsinn brachiale Gewalt erzeugt und es werden keine Gefangenen gemacht.

Obwohl sich der Vergleich nicht offensichtlich aufdrängt, ist “Hidden” die düsterere und weniger sterile Version von Portisheads “Third”. “Hidden” klingt in meinen Ohren so gut, wie es Animal Collectives “Merriweather Post Pavilion” und TV On The Radios “Dear science” hätten tun sollen. Jeder Freund experimenteller Musik sollte dem Album mindestens ein Ohr leihen. Und jeder Mensch der Hip Hop Rhythmen mal als Grundlage für clevere Musik erleben möchte sollte ebenfalls zugreifen.

Mein Lieblingssong auf “Hidden” ist “White chords”. Daneben fällt es mir schwer, weitere Titel hervorzuheben, da “Hidden” ein Gesamtkunstwerk darstellt.

Das Video zu “We want war”:

Die Website der Band bietet aktuell ein tolles Spielzeug, mit dem man anhand der Gruppierung der Instrumente auf der Bühne Elemente zu- und abschalten kann. Das macht Lust, die Band am 06.12. in Berlin live zu erleben. Oder am 18.12. in Paris.

“Hidden” besteht aus:

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Sonntag, 7. November 2010

Film: RED

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Obwohl ich mich seit Watchmen verstärkt für Comics und Grapic Novels interessiere, erfuhr ich erst aus dem Vorspann zum Film “Red”, dass dieser auf einem Comic basiert.

“Red” steht für “retired and extremly dangerous” und meint vor allem den Ex-CIA-Agenten Frank Moses. Dieser würde sich friedlich seines Ruhestandes erfreuen, gäbe es da nicht plötzlich einen Anschlag auf sein Leben. Um sich und seinen Schwarm zu schützen, macht er sich auf den Weg, die Ursachen für diese “Störung” zu finden und diese auszuschalten. Dabei bedient er sich der Mithilfe alter Kampfgenossen und im Team mischen sie CIA und Secret Service mal ein wenig auf.

“Red” ist eine Mischung aus Roadmovie, Action-Kracher, Komödie und einer Werbeveranstaltung für grandiose Schauspieler, welche das durch die magere Story verursachte Vakuum füllen. Bruce Willis, Morgan Freeman, Helen Mirren und John Malkovich lassen die überladenen Aktionsequenzen und die streng eindimensionale Entwicklung des Films vergessen.

Bruce Willis und Komödie gingen in meinem Weltbild bislang ungefähr so gut zusammen wie Hip Hop und Feinsinn. Aber ich wurde schon wesentlich schlechter unterhalten als durch diesen Film. Der hohe Frauenanteil im Kino spricht eindeutig für dessen Massentauglichkeit. “Red” tut nicht weh und unterhält.

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Samstag, 6. November 2010

Song / Video: Erik & Me - Herbst

Der Blick aus dem Fenster lässt nur ein Urteil zu: Es ist Herbst. Diesen Umstand beschreiben Erik & Me auch im gleichnamigen Song:


ERIK&ME – HERBST

Und wer sich trotz des Wetters aus dem Haus traut, kann sich vorher noch den Titel Song auf seinen mobilen Begleiter laden. Dort.

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Freitag, 5. November 2010

Song: Anna Ternheim – Feels like sand

Einfach ein toller Song. Leider gibt es kein offizielles Video. Aber auch die Liveaufnahme müsste es tun:

Donnerstag, 4. November 2010

Konzert aus der Konserve: Get Well Soon – Live at the Konzerthaus Dortmund

Get Well Soon verschenken diese Songs

  • Seneca's Silence
  • 5 Steps / 7 Swords
  • A Voice At The Louvre
  • Werner Herzog Gets Shot
  • A Burial At Sea
  • We Are The Roman Empire

als Live-Versionen dort.

Und zu diesen Gelegenheiten kann man sich die Songs ebenfalls anhören:

12.11. Weissenhaeuser Strand, Rolling Stone Weekender
19.11. Berlin, Admiralspalast, 20 Jahre City Slang (mit Calexico & The Notwist)
23.11. AT - Wien, Arena (mit Menomena)
24.11. Schorndorf - Manufaktur
25.11. Erfurt, Haus Der Sozialen Dienste
26.11. CH - St Gallen - Grabenhalle
03.12. LUX - Luxemburg, Kulturfabrik
07.12. Augsburg, Ostwerk
08.12. Heidelberg, Schloss - 15 Jahre Karlstorbahnhof (mit LE GRAND ENSEMBLE)
09.12. Bielefeld, Forum
10.12. Kassel, Kulturfabrik Salzmann
11.12. Duesseldorf, Zakk

 

Mittwoch, 3. November 2010

Video: Deftones – You’ve seen the butcher

Song und Video sind unverkennbar Deftones. Ein schöner Anlass, das Album “Diamond eyes” mal wieder anzuhören.

Dienstag, 2. November 2010

Straßennamen und Hausnummern sind total überbewertet (Bonus 1): Toiletten

Von meiner Reise nach und durch Japan bin ich zurück. Aber einige Aspekte der Reise wollen noch erwähnt werden.

So gut das Essen in Japan auch sein mag, es geht doch seinen natürlichen Weg. Zur Unterstützung dieses Vorganges unterscheiden die Japaner zwischen einheimschen und “western” toilets.

Die westliche Variante hat manchmal gar einen “Kinderhalter” als Sonderzubehör zu bieten:

P1010199 P1010200 Und so schauen die Bedienelemente solcher Toiletten aus:P1010201 P1020066

Japanische Toiletten hingegen sind etwas einfacher konstruiert:

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Wenn man diese gewöhnt ist, machen solche Hinweisschilder auch durchaus Sinn:

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Montag, 1. November 2010

Straßennamen und Hausnummern sind total überbewertet (18): Kapsel-Hotel und Natto

Zum Ende der Reise wollten noch einige japanische Spezialitäten “erkundet” werden.

Kapsel-Hotels wurden in Osaka “erfunden”. Dort wurden früher Solarien / Sonnenbänke als günstige Übernachtungsmöglichkeiten genutzt. Das brachte ein pfiffiges Unternehmen auf die Idee, Hotels nach dieser Idee zu konstruieren. Das Ergebnis sieht heute so aus:

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Jede Zelle bietet Platz für einen “Schläfer”. Und das war meine Schlafstätte für diese Nacht:

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Die anderen Hotelgäste bereiteten sich mit dem TV auf ihre Betten vor:P1030384 P1030393

Ich hingegen durfte in lustiger Gesellschaft Karaoke erleben. Dafür musste nur dieses Bedienelement bezwungen werden:

P1030369Wenigstens einer der “Bedingungen” zur Nutzung des Kapsel-Hotels erfüllte ich nach dieser Übung noch:

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Und zum Frühstück probierte ich dann Natto. Es handelt sich um gegorene Sojabohnen, die lustige Fäden ziehen aber ohne die der Japan-Trip nicht komplett gewesen wäre:

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