Während sich der Rest seiner Band Sigur Rós seinem Nachwuchs und sonstigen weltlichen Dingen widmet, kümmerte sich Frontsänger Jón Þór Birgisson um sein erstes “echtes” Solo-Album. Da seine markante Stimme den Stil seiner Hauptband prägt, fällt die Abgrenzung schwer.
Bereits Sigur Rós’ Album “Með suð í eyrum við spilum endalaust” ließ einige Lichtstrahlen aus dem ansonsten meist düsteren (Vulkan-?) Schlund der Grundstimmung scheinen. Daraus zauberte Jónsi nun eine relative Supernova aus erhebenden (fast fröhlichen) Songs.
Interessanterweise gefallen mir trotzdem die Songs besonders gut, die ohne Erklärungsnot auch auf einem Sigur Rós-Werk hätten landen können. Namentlich sind das “Tornado” und “Grow till tall”.
“Go” ist ein überzeugendes Album und dürfte der Mehrheit der Sigur Rós-Fans keine Schmerzen bereiten und vielleicht sogar ein paar neue Hörer ansprechen, die anspruchsvolle Pop-Musik zu schätzen wissen. Es ist weniger stimmungsabhängig als die Sigur Rós-Alben und daher vielleicht das “Sigur Rós-Album für alle Fälle”. Und ein solches sollte jeder auf der Platte haben…
Der Song des Album ist in meinen Ohren “Tornado”, den es hier in der Akustik-Version gibt:
Und hier liefere ich mit dem Song “Animal arithmetic” den Beweis, dass “Go” wirklich ein verhältnismäßig fröhliches Album ist:
“Go” klingt nach: